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MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat in einem Gespräch mit dem Betriebsrat der Firma Rodenstock und der IG Metall deutlich gemacht, dass er sich für die Sicherung der Rodenstock-Standorte in Bayern und den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze einsetzt. Der Optikhersteller Rodenstock hatte im September angekündigt, wegen rückläufiger Aufträge die Produktion aus dem niederbayerischen Regen überwiegend in seine Standorte nach Klattau in Tschechien und nach Thailand zu verlagern. Rund 230 von derzeit 500 Mitarbeitern in Regen sollen von dem geplanten Stellenabbau betroffen sein.
Aiwanger: „Die zunehmende Deindustrialisierung in Deutschland kostet immer mehr Arbeitsplätze. Der Billigwettbewerb mit anderen Ländern weltweit ist in vollem Gange. Rodenstock steht jedoch für hohe Qualität, nicht für billig. Meine Hoffnung ist, dass dieser Aspekt auch von der Unternehmensführung doch nochmal beleuchtet wird und sich neues Auftragsvolumen für Qualität aus Bayern findet, um doch noch möglichst viele Arbeitsplätze sichern zu können. Meine Gesprächspartner waren sehr qualifizierte und strategisch denkende Mitarbeiter, ich danke ihnen für ihren Einsatz für ihre Kollegen und die Firma. Es ist bedauerlich, dass Mitarbeiter und Firma sich in einer solchen Situation befinden. Wir setzen auf Zukunftsperspektiven für betroffene Mitarbeiter und sind offen für neue Geschäftsideen. Bevorzugt wird ein Fortsetzungskonzept am Standort Regen – um Perspektiven für die hochtechnisierte Glasbranche zu erhalten. Wir werden nach diesem Gespräch mit den Mitarbeitern auch nochmals mit der Unternehmensführung und anderen Wirtschaftsvertretern der Region sprechen.“
Der Staatsminister machte in dem Gespräch mit den Arbeitnehmervertretern deutlich, dass er sich für den Erhalt der Arbeitsplätze in der Region einsetzt. Nötig seien aber dafür vor allem auch bessere bundespolitische Rahmenbedingungen. Aiwanger: „Der Bund muss endlich die Unternehmensbelastungen und die Energiepreise senken. Der versprochene Bürokratieabbau kommt nicht voran. Die Folge ist, dass immer mehr Unternehmen aus Kostengründen Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, wo die unternehmerischen Rahmenbedingungen besser sind.“
In einem Gespräch mit dem Wirtschaftsminister hatte die Unternehmensführung von Rodenstock die Unterauslastung seiner Fertigungskapazitäten, die schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen in Deutschland mit hohen Lohn- und Energiekosten sowie die weltweit starke Wettbewerbssituation als Hauptgründe für die Verlagerung nach Tschechien und Thailand genannt.
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