Staatsminister und Wirtschaftsstaatssekretär informieren sich im Uniper-Kraftwerk Irsching
INGOLSTADT. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich im Uniper-Kraftwerk Irsching bei Ingolstadt über die Entwicklung auf dem Energiemarkt und die Wasserstoffstrategie des größten deutschen Gas-Lieferanten informiert. Der Staatsminister wurde bei dem gemeinsamen Besuch mit Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert vom Chief Operating Officer des Konzerns, Dr. Holger Kreetz, empfangen.
Aiwanger: „Wir waren uns einig, dass eine erfolgreiche Dekarbonisierung der Industrie in Bayern und Deutschland nur mit dem Einsatz von Wasserstoff erfolgreich sein wird. Uniper wird sich wie die Bayerische Staatsregierung dafür einsetzen, dass der Süden Deutschlands beim Aufbau eines Wasserstoff-Startnetzes nicht benachteiligt wird. Nach den aktuellen Plänen des Bundes wird Bayern viel zu spät an das H2-Pipelinenetz angebunden. Das muss schneller gehen. Wir werden gemeinsam vorgehen, damit diese Benachteiligung des Südens gestoppt wird.“
Der Staatsminister bot Uniper Unterstützung bei der Wiederinbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerks Happurg im Nürnberger Land an. Uniper will in den nächsten Monaten entscheiden, ob das Unternehmen das 2011 stillgelegte Speicherprojekt sanieren. Aiwanger: „Es gibt positive Signale von Uniper. Speicherkraftwerke wie in Happurg sind außerordentlich wichtig für die Energiewende. Wir brauchen diese großen Speicher, um Strom aus Erneuerbaren Energien zu speichern und bei Bedarf einzusetzen. Uniper kann sich dabei auf die Unterstützung des Wirtschaftsministeriums verlassen.“
Erfreut zeigte sich Aiwanger über die Fortschritte bei der Fertigstellung des neuen Stand-by-Gaskraftwerks Irsching 6. Das so genannte „Besondere netztechnische Betriebsmittel“ mit einer Leistung von 300 Megawatt soll im Sommer 2023 immer dann ans Netz gehen, wenn Engpässe im Stromnetz drohen. Aiwanger: „Vor allem nach dem Abschalten der Atomkraftwerke ist ein weiteres Gaskraftwerk in Bayern, das auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers innerhalb von 30 Minuten angefahren werden kann, ein wichtiger Stabilisierungsfaktor.“
Ähnlich wie das Gaskraftwerk Irsching 5 kann Irsching 6 nach dem Hochlauf der Wasserstoffinfrastruktur zum Teil mit Wasserstoff betrieben werden. „Eine Beimischung von bis zu 40 Prozent Wasserstoff wird nach einer Umrüstung der Kraftwerke möglich sein. Diese Technologie wird ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung. Zudem wird dadurch unsere Abhängigkeit von Erdgas reduziert“, erklärte Aiwanger.
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