Streuobstwiesenkompetenzzentrum Lallinger Winkel erhält weitere Förderung
Wissenschaftsminister Bernd Sibler unterstützt Kooperationsprojekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mit Partnern vor Ort – Kompetenzzentrum stellt Weichen für die Streuobstbewirtschaftung der Zukunft
MÜNCHEN. Das Streuobstwiesenkompetenzzentrum im Lallinger Winkel wird vom bayerischen Wissenschaftsministerium weiter gefördert. Darüber informierte Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München. „Bereits in der kurzen Aufbauphase des ersten Jahres ist es dem Zentrum gelungen, die praktischen Erfahrungen der lokalen Akteure und die wissenschaftliche Kompetenz sowie das Knowhow der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf überzeugend zu vereinen. Durch diese Zusammenarbeit wird das traditionelle Anbaugebiet weiterentwickelt, die Weichen für die Streuobstbewirtschaftung der Zukunft werden gestellt. Der Obstanbau im Lallinger Winkel steht für Regionalität und eine nachhaltige ökologische Erzeugung. In Zeiten des Klimawandels sind das entscheidende Charakteristika der landwirtschaftlichen Produktion. Deshalb unterstützen wir dieses wichtige Projekt für zwei weitere Jahre mit rund 40.000 Euro“, so Sibler.
Die Gemeinden Lalling, Schaufling, Grattersorf, Hunding, der Landkreis Deggendorf sowie die IG Bio-zertifiziertes Streuobst Lallinger Winkel, die Arbeitsgemeinschaft Lallinger Streuobst und die Hundinger Goldbergbauern arbeiten im Rahmen des Kooperationsprojektes zusammen und vernetzen sich untereinander. Der damit verbundene Aufbau eines umfangreichen Fachwissens wird für die Allgemeinheit vielfältig nutzbar gemacht. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf übernimmt dabei die wissenschaftliche Begleitung, das Wissenschaftsministerium unterstützt das Streuobstwiesenkompetenzzentrum weiter finanziell. In ihrem ersten Jahr hat die Kooperationseinrichtung bereits die Handlungsbedarfe definiert und wichtige Projekte begonnen, um die Bestände zukunftssicher zu machen und die jahrhundertealte Obstbautradition zu erhalten. Zentral ist hierbei die in diesem Sommer durchgeführte Kartierung der Streuobstbestände durch Expertinnen und Experten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die eine Grundlage für weitere Maßnahmen und damit den Erhalt und die Förderung der Kulturlandschaft Lallinger Winkel bildet. „Das Konzept zum Streuobstwiesenkompetenzzentrum Lallinger Winkel ist ein Konzept mit Zukunft. Das zeigen die ersten Maßnahmen und die daraus gewonnen Erkenntnisse. Ich freue mich sehr, dass die ganze Region und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf an einem Strang ziehen. Das belegt wieder einmal, wie wertvoll unsere Hochschulen für angewandte Wissenschaften für die Regionen sind, denn sie liefern wertvolle Erkenntnisse zu Themen, die das Leben der Menschen vor Ort prägen“, betonte der Wissenschaftsminister.
Die Gemeinden Schaufling, Lalling, Hunding im Landkreis Deggendorf bilden den Lallinger Winkel, die Gemeinde Grattersdorf grenzt unmittelbar an ihn an. Das milde Klima in dem Talkessel begünstigt den Obstanbau. Die Gegend wird daher auch als „Obstschüssel des Bayerischen Waldes“ bezeichnet. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf verfügt mit ihrer Schwerpunktsetzung auf die Themen Natur, Ernährung und Umwelt über ein bayernweit einmaliges „grünes“ Profil und damit über umfassende Kompetenz, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.
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