Über 50 Millionen Euro für bayerische Bildungsprojekte aus dem Europäischen Sozialfonds
Mittel unterstützen in Bayern Praxisklassen an Mittelschulen, Klassen des Berufsintegrationsjahrs sowie Ganztagsangebote für Übergangsklassen
MÜNCHEN. „Perspektiven in Bayern – Perspektiven in Europa“: Unter diesem Leitsatz erhalten Bildungsprojekte in Bayern Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds (ESF). Ziel ist es, junge Menschen noch besser auf den Einstieg in das Berufsleben und den Eintritt in den Arbeitsmarkt vorzubereiten. In Bayern stehen für die aktuelle Programmlaufzeit bis 2020 Zuschüsse zu Bildungsprojekten in Höhe von über 50 Mio. Euro zur Verfügung – gut 20 Prozent mehr als bisher. 32,6 Mio. Euro tragen zur Finanzierung von Klassen des Berufsintegrationsjahrs und von Ganztagsangeboten bei Übergangsklassen bei. Hinzu kommen weitere 17,6 Mio. Euro für Praxisklassen an Mittelschulen, in denen bayerische Schülerinnen und Schüler zusätzliche Unterstützung für einen schulischen oder beruflichen Anschluss erhalten.
Ein wesentliches Ziel der ESF-Förderung im Bereich des Bayerischen Bildungsministeriums ist die Stärkung der Chancen junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt durch die Verbesserung ihrer Ausbildungs- und Berufsreife. Die Projekte, die in Zusammenarbeit mit den Kommunen erfolgen, sind sowohl bildungs-, sozial- als auch arbeitsmarktpolitisch von hoher Bedeutung. Insbesondere soll die Bildungsgerechtigkeit etwa mit Blick auf Schülerinnen und Schüler mit schwierigeren sozialen Startbedingungen verbessert werden. Die Europäische Union beteiligt sich mit Mitteln des ESF an den Kosten dieser Projekte, die einer großen Bandbreite an Schülerinnen und Schülern zugutekommen – von einheimischen jungen Menschen, über in Bayern lebende Schüler aus anderen EU-Ländern bis hin zu schulpflichtigen Flüchtlingen.
Im Bereich des Bayerischen Bildungsministeriums werden folgende Projekte gefördert:
Berufsintegrationsjahr (BIJ)
Das BIJ richtet sich an Jugendliche, die aufgrund von Sprachdefiziten noch keine Ausbildung beginnen konnten. Während des BIJ werden die jungen Menschen etwa mit verstärkter Sprachförderung und sozialpädagogischer Betreuung gezielt auf das Berufsleben vorbereitet. Die entsprechenden Berufsschulen arbeiten dabei mit externen Kooperationspartnern zusammen.
Ganztagesbetreuung für Übergangsklassen
Durch die Einrichtung eines gebundenen Ganztagesangebots von Übergangsklassen an Grund- und Mittelschulen werden Integration und Spracherwerb der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gefördert und so ihre Chancen auf eine begabungsgerechte Teilhabe am Bildungsangebot verbessert.
Praxisklasse an Mittelschulen
Die Praxisklasse ist ein Modell der Förderung von Schülerinnen und Schülern der Mittelschule mit Lern- und Leistungsrückständen, die durch eine spezifische Förderung zu einer positiven Lern- und Arbeitshaltung geführt und durch die Kooperation mit der Wirtschaft und mit Betrieben (Praktika) in das Berufsleben begleitet werden können. Ziele sind beispielsweise, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit zu stabilisieren, Grundwissen und Grundfertigkeiten vor allem in Deutsch und Mathematik zu festigen und sie so zu einem erfolgreichen Schulabschluss und zu einem guten Start in Ausbildung und Berufsleben zu führen.
Henning Gießen, Stellv. Pressesprecher, 089 2186-2024
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