Vor einem Jahr wurde das Wasserstoffzentrum H2.B in Nürnberg gegründet
NÜRNBERG/MÜNCHEN Vor einem Jahr eröffnete die bayerische Staatsregierung das Zentrum Wasserstoff Bayern (H2.B). Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Das war der gelungene Startschuss für den Aufbau einer bayerischen Wasserstoffwirtschaft. Seither haben wir wichtige Meilensteine bewältigt: Im Mai verabschiedeten wir noch vor dem Bund und der EU eine Wasserstoffstrategie, die Bayern zu einer führenden Region in Forschung und industrieller Anwendung entwickeln wird. Demnächst gehen neue Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene an den Start.“
Dabei verfolgt der Freistaat einen ganzheitlichen Ansatz: der die gesamte Wasserstoffwertschöpfungskette – Erzeugung, Speicherung, Anwendung, Nutzung und Logistik – vorantreibt und eine Basisinfrastruktur z.B. von Wasserstofftankstellen schafft. „Wir wollen die Wasserstoffwirtschaft ganz bewusst in allen Bereichen mit Industrie und Forschung vorantreiben“, erklärt der Staatsminister. „Nur so gelingt es, die weltbesten Technologieprodukte zu entwickeln und zu exportieren, und genau das muss unser Ziel sein.“
„Vor einem Jahr kam ich mir noch ein bisschen vor wie der einsame Rufer in der Wüste, aber seither hat in Politik und Industrie ein Paradigmenwechsel stattgefunden“, stellt Aiwanger fest. Grün erzeugter Wasserstoff soll eine tragende Säule des zukünftigen nachhaltigen Energiesystems werden: Mittels Elektrolyse eignet er sich zur Speicherung von erneuerbarer Energie. Wasserstoffderivate können Erdölprodukte ersetzen und spürbar zur Dekarbonisierung von Verkehr und Industrie beitragen. Die notwendigen Technologien sollen in Bayern entwickelt, hergestellt und in die ganze Welt geliefert werden. „So können wir hochwertige Arbeitsplätze schaffen und den Transformationsprozess in der bayerischen Automobilindustrie bewältigen“, erklärt der Staatsminister.
„Wasserstofftechnologien sind ein Schlüssel für die umfassende Transformation des Energiesystems und auch der bayerischen Industrie. Um das große Potenzial für die Wertschöpfung heben zu können, müssen technologische Handlungsfelder von vielen Akteuren gemeinsam und gleichzeitig entwickelt werden und die energiepolitischen Rahmenbedingungen stimmen. Demonstration und Industrialisierung der Produktion sind zentral, um die Kosten weiter zu senken. Das H2.B koordiniert und verstärkt die Aktivitäten in Bayern und stößt auf eine große Resonanz in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik“, erklärt Prof. Dr. Veronika Grimm, Vorständin und wissenschaftliche Leiterin von H2.B.
H2.B ist am Energie Campus Nürnberg der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg angesiedelt. Als zentrale Koordinierungsstelle bringt das H2.B alle für die Wasserstoffwirtschaft relevanten Akteure (mittlerweile bereits 100 Bündnispartner) in Bayern zusammen, betreibt intensive Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema Wasserstoff und initiiert Demonstrationsprojekte.
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