Wechsel an der Spitze der Regierung von Oberfranken
+++ „Sie sind ein fränkischer Kosmopolit.“ Mit dieser Anspielung auf Wilhelm Wennings umfassendes berufliches und ehrenamtliches Engagement verabschiedete heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den Präsidenten der Regierung von Oberfranken und ehemaligen Landtagsabgeordneten sowie Fürther Oberbürgermeister in den Ruhestand. Durch sein kraftvolles Wirken und sein entschlossenes Handeln habe er einen entscheidenden Beitrag zur positiven Entwicklung Oberfrankens als attraktive und wirtschaftlich erfolgreiche Region geleistet, lobte Herrmann. Seine Nachfolgerin, Heidrun Piwernetz, die erste Frau in diesem Amt, bringe neben der fachlichen Qualifikation gleichermaßen Führungskompetenz und große Managementqualitäten mit. Das seien beste Voraussetzungen für die Bewältigung der Aufgaben rund um das Thema Flüchtlinge. „Denn dieses Thema erfordert künftig Ihre ganze Kraft“, so der Bayerische Innenminister. +++
Wilhelm Wenning, geboren 1950 in Nürnberg, trat im Juli 1979 seinen Dienst beim Freistaat Bayern als Richter auf Probe beim Verwaltungsgericht Ansbach an. Im Juli 1982 wechselte er als Abteilungsleiter zum Landratsamt Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim. Von Oktober 1990 bis Dezember 1994 war er Mitglied des Bayerischen Landtags. Anschließend kehrte er als Richter am Verwaltungsgericht Ansbach in den Staatsdienst zurück. Vom 1. Mai 1996 bis 30. April 2002 war er Oberbürgermeister der Stadt Fürth. Im Mai 2002 begann er seinen Dienst bei der Regierung von Oberfranken, zunächst als Abteilungsleiter. Im Januar 2004 wurde er zum Regierungsvizepräsidenten ernannt, im Januar 2007 schließlich zum Regierungspräsidenten von Oberfranken.
Heidrun Piwernetz, geboren 1962 in Bayreuth, begann ihre juristische Laufbahn bei der Regierung von Oberfranken im Januar 1988. Nach kurzer Zwischenstation als Leiterin der Bauabteilung beim Landratsamt Coburg leitete sie ab Mai 1990 das Sachgebiet für Öffentlichkeitsarbeit der Regierung von Oberfranken. Von April 1992 bis Februar 1995 war sie Pressereferentin im Bayerischen Innenministerium. Von dort wechselte sie in die Pressestelle der Bayerischen Staatskanzlei und kehrte im Oktober 1996 als persönliche Referentin des damaligen Innenministers Dr. Günther Beckstein und Leiterin des Ministerbüros ins Innenministerium zurück. Im März 2000 wurde sie zur Regierungsvizepräsidentin von Unterfranken ernannt, im März 2005 zur Regierungsvizepräsidentin von Oberbayern. Von Februar 2007 bis April 2010 leitete sie die Vertretung des Freistaats Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel. Von April 2010 bis Dezember 2011 leitete Piwernetz die Vertretung des Freistaats Bayern beim Bund. Anschließend wurde sie als Generallandesanwältin zur Leiterin der Landesanwaltschaft bestellt. Zum 1. März 2016 wird sie mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte der Regierungspräsidentin von Oberfranken beauftragt.
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