Weitere 27 Schulen erhalten das Schulprofil Inklusion – „Strahlende Botschafter für die Inklusion in Bayern“
Alle Regierungsbezirke Bayerns und verschiedene Schularten vertreten – Kultusstaatssekretärin Anna Stolz: „Inklusion gelingt und bereichert das Schulleben“
MÜNCHEN. Das bayerische Schulprofil Inklusion ist ein Erfolgsprojekt. So ist die Zahl der Schulen, an denen die Inklusion fest im Schulprofil verankert ist, mittlerweile auf 432 angewachsen. Darunter sind bereits die 27 neuen Profilschulen, denen Kultusstaatssekretärin Anna Stolz in einer Videobotschaft gratulierte: „An Ihren Schulen lernen junge Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, gestalten gemeinsam das Schulleben und füllen eine großartige Idee mit Leben. Mehr noch: Sie bilden in ganz besonderer Weise auch Herz und Charakter und lassen so die Bildungsziele unserer Bayerischen Verfassung lebendig werden.“
Die Basis für das Schulprofil Inklusion bildet ein von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitetes pädagogisches Konzept. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die einzelnen Schülerinnen und Schüler. Denn, so Anna Stolz weiter: „Jedes Kind ist anders, jedes Kind ist besonders. Die Profilschulen sind eine wichtige Säule innerhalb der vielfältigen Förderangebote für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Denn der bayerische Weg der Inklusion durch eine Vielfalt von Angeboten stellt immer die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Kindes in den Mittelpunkt.“ Die Staatssekretärin freue sich daher sehr, das Schulprofil nun einer weiteren Grundschule, sieben Mittelschulen, fünf Realschulen, sechs Gymnasien, fünf Förderschulen und drei Berufsschulen verleihen zu können. „Sie sind Leuchttürme für die Inklusion im Freistaat“, so Anna Stolz.
Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Bei der schulischen Inklusion wirken viele Partner zusammen: Schule, Elternhaus, Politik, Gesellschaft sowie zahlreiche Fachleute aus Wissenschaft und Praxis. Abstimmungen sind notwendig und wichtig. Denn nur gemeinsam können Ziele erreicht werden. Anna Stolz sieht darin eine wichtige Aufgabe der Profilschulen: „Als strahlende Botschafter für Inklusion überzeugen sie auch andere. Denn Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und braucht Teamplayer.“
Ihre Rolle als Teamplayer nehmen Profilschulen zum Beispiel auch in den sieben inklusiven Regionen in Bayern wahr, auf deren Weiterentwicklung die Staatsregierung aktuell einen Schwerpunkt legt. Dort arbeiten allgemeine Schulen und Förderschulen bereichsübergreifend und aktiv mit kommunalen Sachaufwandsträgern und außerschulischen Institutionen zusammen. Ressourcen können so zielgerichteter und effektiver eingesetzt werden. Es entsteht eine tragfähige inklusive Infrastruktur mit schulischen und außerschulischen Hilfsangeboten. Diese greift im Idealfall nicht nur im akuten Bedarfsfall, sondern wirkt auch präventiv.
Weiterentwicklung der inklusiven Schule
Die Auszeichnung mit dem Schulprofil Inklusion ist kein Endpunkt der inklusiven Schulentwicklung. Sie soll vielmehr anspornen, weiter zu gehen und andere mitzunehmen. Zur Unterstützung aller Grund- und Mittelschulen sind seit dem Schuljahr 2020/2021 in Bayern flächendeckend „Beauftragte für die inklusive Unterrichts- und Schulentwicklung an den Grund- und Mittelschulen“ als zusätzliches Instrument der Qualitätsentwicklung im inklusiven Unterricht installiert. In jeweils zwei kooperierenden Schulamtsbezirken ist im Regelfall ein Tandem aus ausgewählten Grund- und/oder Mittelschullehrkräften mit Inklusionserfahrung im Einsatz. Kern ihrer Aufgabe ist die Beratung und Begleitung der Schulen – beim Start in die Umsetzung der Inklusion oder bei deren Ausbau.
Um dies und weitere Entwicklungen zu realisieren und die Inklusion im Allgemeinen zu unterstützen, hat der Freistaat in den letzten 11 Jahren 1.100 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen.
Die neuen Schulen mit dem Schulprofil Inklusion im Schuljahr 2020/21:
Oberbayern:
Grundschule Odelzhausen
Mittelschule Taufkirchen am Lindenring
Johannes-Heidenhain-Gymnasium Traunreut
Rupert-Egenberger-Schule, Sonderpädagogisches Förderzentrum Bad Aibling
Staatliche Berufsschule Bad Aibling
Staatliche Berufsschule II Rosenheim
Niederbayern:
Mittelschule Passau St. Nikola
Wilhelm-Diess-Gymnasium Pocking
Papst-Benedikt-Schule Straubing, Förderzentrum der katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.
DON BOSCO-Schule Grafenau, Sonderpädagogisches Förderzentrum
Oberpfalz:
Realschule am Tor zur Oberpfalz, Staatliche Realschule Kemnath
Willmannschule, Sonderpädagogisches Förderzentrum Amberg
Oberfranken:
Mittelschule Weidenberg
Markgraf-Friedrich-Schule, Staatliche Realschule Rehau
Mittelfranken:
Mittelschule Neuendettelsau
Valentin-Ickelsamer-Mittelschule, Rothenburg o.d.Tauber
Markgraf-Georg-Friedrich-Realschule, Staatliche Realschule Heilsbronn
Alfred-Welker-Berufsschule, Staatliche Berufsschule zur sonder-pädagogischen Förderung, Nürnberg
Ludwig-Erhard-Schule, Staatl. Berufsschule II Fürth
Unterfranken:
Mittelschule Hösbach
Johannes-Hartung-Realschule, Staatliche Realschule Miltenberg
Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg
Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld
Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt
Schwaben:
Mittelschule Leipheim
Heinrich-von-Buz-Realschule, Staatliche Realschule Augsburg II
Simpert-Kraemer-Gymnasium Krumbach
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