Wiedereröffnung des Bergwacht-Zentrums Bad Tölz
+++ Die Bergwacht hat heute nach zweijähriger Umbauzeit ihr europaweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Luft- und Höhenrettung wiedereröffnet. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zeigte sich beeindruckt: „Nun können auch Einheiten der Feuerwehren, der Wasserrettung und der Polizei das Zentrum für ihren spezifischen Ausbildungsbedarf nutzen.“ Genau aus diesem Grund wurde das Bergwachtzentrum mit Fördermitteln des Freistaats Bayern in Höhe von insgesamt 3,6 Millionen Euro ausgebaut. „Darüber hinaus unterstützen wir den Betrieb mit jährlich über 800.000 Euro, um das hervorragende Niveau der Lebensrettung in Bayern auch künftig zu halten und noch zu steigern“, betonte der Bayerische Innenminister. Er dankte der Bergwacht Bayern für die außerordentliche Tatkraft und das Engagement für noch mehr Sicherheit in Bayern. Besonders dankte Herrmann deren langjährigem Vorsitzenden, Alois Glück. In seine 12-jährige Amtszeit fiel der Aufbau des Bergwacht-Zentrums. +++
Mit dem Bergwachtzentrum für Sicherheit und Ausbildung steht Einsatzkräften der Bergrettung seit 2008 eine einzigartige Trainingsmöglichkeit zur Verfügung. Sie ist unabhängig von jeglicher Witterung und zu jeder Tages- und Nachtzeit nutzbar. 12.000 deutsche und ausländische Kursteilnehmer haben in den Jahren 2008 bis 2013 die Trainingsmöglichkeiten genutzt. „Das ist eine beachtliche Zahl“, betonte der Bayerische Innenminister.
Das neue Bergwachtzentrum verfügt nach dem Umbau nun über
- einen zweiten Flugsimulator mit dem unterschiedliche Hubschraubertypen sowie Wasserrettungseinsätze getestet werden können,
- einen neu gestalteten Trainingsbereich mit einem Trainingshaus, einem flutbaren Becken sowie Trainingswände und Trainingsschächte für verschiedene Szenarien beim Hubschraubereinsatz,
- einen Funktionsanbau mit Bergwetterraum und Entwicklungsumgebung sowie einen Notfallmedizinischen Raum, in dem unter anderem die gesamte Rettungskette von der Versorgung des Patienten und vom Transport bis zur Übergabe im Krankenhaus simuliert werden kann.
470.000 Einsatzkräfte bei Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk sorgen bayernweit rund um die Uhr für schnelle Hilfe in Gefahrensituationen – 450.000 davon ehrenamtlich. „Sie brauchen neben einer guten Ausstattung auch die entsprechende Ausbildung und die Möglichkeit, realitätsnah Rettungseinsätze zu üben, um im Ernstfall erfolgreich zu sein. Genau das gewährleistet das neue Ausbildungs- und Sicherheitszentrum der Bergwacht“, so Herrmann. Gerade der Hubschrauber sei bei der Bergrettung, im Feuerwehreinsatz, bei der Wasserrettung, bei der Polizeiintervention und im Katastrophenschutz nicht mehr wegzudenken. Dies zeigen allein die Einsatzzahlen der Bergwacht Bayern. In 1.500 von 12.000 jährlichen Einsätzen im alpinen, unwegsamen Gelände kommen Hubschrauber zum Einsatz. Damit sind Bergretter in Bayern durchschnittlich vier Mal täglich in Hubschraubereinsätze eingebunden.
Herrmann abschließend: „Unsere leistungsfähigen Organisationen, ob Bergwacht, Feuerwehr, freiwillige Hilfsorganisationen oder Technisches Hilfswerk, sind für die innere Sicherheit in unserem Land unverzichtbar.“
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