Wissenschaftsminister Spaenle, Arbeitsstaatssekretär Hintersberger, Staatssekretär Sibler, OB Gribl, Landrat Sailer und Universitätspräsidentin Doering-Manteuffel zur geplanten Überführung des Klinikums Augsburg in ein Universitätsklinikum
MÜNCHEN. Heute haben Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle, Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger und Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler, der Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, der Landrat des Landkreises Augsburg, Martin Sailer, sowie die Präsidentin der Universität Augsburg Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel über die geplante Überführung des kommunalen Klinikums Augsburg in ein Universitätsklinikum in Trägerschaft des Freistaats Bayern informiert. Ausgangspunkt für die Ausführungen der fünf Politiker war der heutige Beschluss des Bayerischen Kabinetts. Dieser macht den Weg für ein Universitätsklinikum Augsburg frei. Voraussetzung dafür waren das positive Votum des Wissenschaftsrats und die Vorlage eines wirtschaftlichen Sanierungskonzepts durch den kommunalen Träger des Klinikums.
Mit Blick auf die unmittelbare Zukunft betonte Minister Spaenle: „Bayern stellt sich der Jahrhundertaufgabe, an der Universität Augsburg eine medizinische Fakultät und ein Universitätsklinikum aufzubauen“. Im Juli hatte der Wissenschaftsrat mit seinem „grünen Licht“ eine wichtige Voraussetzung dazu geschaffen, das Konzept hatten die Universität Augsburg und das Klinikum Augsburg gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium erarbeitet. Noch 2016 werde die Universität Augsburg die medizinische Fakultät errichten.
Die für den Wechsel des Klinikums von kommunaler in staatliche Trägerschaft sowie für den Aufbau der medizinischen Fakultät in Augsburg erforderlichen Schritte können nun auf der Grundlage des heutigen Kabinettsbeschlusses eingeleitet werden. Das Universitätsklinikagesetz werde entsprechend geändert; ferner sind die Eckpunkte, die mit dem kommunalen Träger des Klinikums vereinbart wurden, in ein Vertragswerk umzusetzen. Zum 1.1.2019 soll das Klinikum in staatliche Trägerschaft übergehen.
Der Aufbau der Medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg erfordert erhebliche Investitionen des Freistaats sowohl in Gebäude als auch in Personal. Am Klinikum wird ein zweiter Universitätscampus entstehen, der im Endausbau einmal bis zu 100 Professoren, mehrere hundert Mitarbeiter und 1500 Studenten beherbergen soll. „Dies ist ein enormer Kraftakt, mit dem der Freistaat die Universität Augsburg deutlich stärkt. Aufbauend auf dem bereits vorhandenen hervorragenden Forschungsniveau der Universität wird sie künftig mit der neuen medizinischen Fakultät in einer anderen Liga spielen“, betonte der Minister.
„Mit der Umwandlung des Klinikums Augsburg in ein Universitätsklinikum und der damit verbundenen Errichtung einer Medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg werden wir einen Innovationsimpuls für die Region Schwaben setzen. Der Aufbau einer Universitätsmedizin in Augsburg ist ein wissenschaftspolitischer Paukenschlag und ein regional- und strukturpolitisches Signal allererster Güte“, so der Wissenschaftsminister.
Auch Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger betonte die positiven Auswirkungen auf ganz Schwaben: „Mit dem Universitätsklinikum erhält die gesamte Region einen starken wirtschaftlichen Impuls. Davon werden alle profitieren. Denn die Schaffung der hochqualifizierten wissenschaftlichen Arbeitsplätze des Universitätsklinikums führt mittelbar auch in weniger qualifizierten Bereichen zur Entstehung neuer Jobs.“
Staatssekretär Sibler sprach von einem „Meilenstein“, nur ein Land wie Bayern könne einerseits wissenschaftliche Big Points setzen, wie die Universitätsmedizin in Augsburg, und auch Hochschulangebote in die Fläche tragen.
Präsidentin Prof. Dr. Doering-Manteuffel: „Die Universität vollzieht mit der Errichtung einer Medizinischen Fakultät den bedeutendsten Ausbauschritt der letzten Jahrzehnte. Wir sind stolz auf das einstimmig vom Wissenschaftsrat angenommene Forschungs- und Lehrkonzept, das der Umweltmedizin und der Medizininformatik an der Universität Augsburg den Weg in die Spitzenforschung ebnen wird. Der großartige Einsatz unserer wissenschaftlichen Teams gemeinsam mit dem Klinikum Augsburg und einer international besetzen Expertengruppe haben dies möglich gemacht.
OB Dr. Kurt Gribl: „Für Augsburg und die ganze Region ist dies ein besonderer Tag. Alle Beteiligten können stolz auf das bislang Erreichte sein, auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt. Dem Ministerpräsidenten gebührt besonderer Dank und Respekt für sein starkes politisches Engagement“.
Landrat Martin Sailer: „Mit der heutigen Entscheidung des Bayerischen Kabinetts wird ein jahrzehntelanger Wunsch der Region Augsburg wahr. Die Umsetzung dieses Schrittes wird einen epochalen Beitrag zur Stärkung des Klinikums Augsburg, aber auch zur Stärkung der Region Schwaben und des Wissenschaftsstandortes Augsburg leisten.“
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