23. September 2019
Bayerns Europaminister Dr. Florian Herrmann diskutierte heute beim Bürgerforum „Europa im Dialog“ in Furth im Wald gemeinsam mit der Ministerin für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik Jana Maláčová und vielen Bürgerinnen und Bürgern über die bayerisch-tschechischen Beziehungen 30 Jahre nach der Grenzöffnung. Herrmann bezeichnete das Zusammenwachsen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs als „Glücksfall in der Geschichte Europas“.
Staatsminister Dr. Herrmann: „Seit der politischen Zeitenwende im Jahr 1989 hat sich das Verhältnis Bayerns zu den tschechischen Nachbarn grundlegend verändert. Auf allen Ebenen verdichten sich Zusammenarbeit und Zusammenleben, aus Nachbarn sind Freunde geworden. Die engen wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Bayern und Tschechien sind von zentraler Bedeutung für Wachstum und Wohlstand in der Region. Deshalb kämpfen wir gemeinsam mit unseren Freunden in Mittel- und Osteuropa für eine europäische Zukunft.“
Ministerin Maláčová betonte: „In den letzten dreißig Jahren wurden viele wirtschaftliche, arbeitsrechtliche, behördliche und zwischenmenschliche Beziehungen geknüpft. Kurz nach unserem EU-Beitritt haben die tschechischen und bayerischen Arbeitsämter eine Zusammenarbeit geschaffen. Aufgrund der Bestrebungen vieler Arbeitnehmer auf beiden Seiten ist eine sehr erfolgreiche Partnerschaft innerhalb des Europäischen Netzwerks der Arbeitsverwaltungen EURES entstanden. Jedes Jahr wird eine Reihe von Aktivitäten durchgeführt, um die reibungslose Arbeitsweise des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes zu gewährleisten. Zehntausende von Menschen haben die Ergebnisse dieser Arbeit gespürt, und ich möchte allen danken, die dazu beigetragen haben. Ich bin überzeugt, dass obwohl das Niveau der tschechisch-bayerischen Beziehungen hoch ist, es hier Lust und Potenzial gibt, diese Beziehungen noch weiter zu entwickeln.“
Herrmann dankte Arbeitsministerin Maláčová für ihren Besuch in Bayern und die engagierte Diskussion beim Bürgerforum. Staatsminister Dr. Herrmann: „Europa muss nah bei den Menschen sein, im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Der Fall des Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren erinnert uns, was für ein unglaublicher Fortschritt die Europäische Union gegenüber der alten Welt konkurrierender Nationalstaaten ist. Das lassen wir uns von Populisten und Scharfmachern weder schlecht reden, noch kaputt machen!“
Das Bürgerforum in Furth im Wald ist Teil der Veranstaltungsreihe „Europa im Dialog“ der Bayerischen Staatskanzlei. Partner des Bürgerforums in Furth im Wald sind die Vertretungen der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments in München, die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, die Europäische Akademie Bayern, das Centrum für angewandte Politikforschung der Ludwigs-Maximilians-Universität München und das Europe-Direct-Informationszentrum Furth im Wald.
Bayerische Staatskanzlei