Kultusminister Michael Piazolo würdigt bei der Fachtagung „Teilhaben – Teilnehmen – Teil Sein. Inklusion in Ausbildung und Erwerbstätigkeit“ den Beitrag der beruflichen Schulen zu gelingender Inklusion
MÜNCHEN. „Die Teilhabe am Berufsleben ist ein Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben. Inklusive berufliche Bildung hilft jungen Menschen mit Förderbedarf, im Erwerbsleben Fuß zu fassen. Unsere beruflichen Schulen leisten hier einen wichtigen Beitrag“ so Kultusminister Michael Piazolo bei der Eröffnung der Fachtagung „Teilhaben – Teilnehmen – Teil Sein. Inklusion in Ausbildung und Erwerbstätigkeit“. Diese findet am 2. und 3. April an der LMU München statt. Über 400 teilnehmende Fachleute aus der beruflichen Bildung kommen zu einem überregionalen und länderübergreifenden Austausch zusammen. Die Tagung soll Faktoren für eine gelungene Umsetzung der inklusiven beruflichen Bildung aufzeigen.
An zwei Tagen setzen sich die Teilnehmer zunächst in unterschiedlichen Foren mit dem Thema Inklusion in der beruflichen Bildung in all seinen Facetten auseinander, so z. B. mit dem Einsatz digitaler Medien im inklusiven Unterricht, der Arbeit in multiprofessionellen Teams oder der berufsbegleitenden sonderpädagogischen Qualifizierung von Lehrkräften. Am zweiten Tag werden dann u.a. die Perspektiven der inklusiven beruflichen Bildung diskutiert. „Wir halten in Bayern weiterhin an einer Vielfalt von Förderorten und Förderkonzepten fest“, so Piazolo. Die beruflichen Schulen seien aufgrund ihrer engen Kooperation mit den Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung ein gutes Beispiel für eine aktiv gelebte Inklusion.
Berufliche Schulen ermöglichen dank einer Vielzahl an Maßnahmen eine intensive, individuelle Förderung
Die beruflichen Schulen haben die im erfolgreichen Schulversuch „Inklusive berufliche Bildung in Bayern“ gewonnenen Erfahrungen genutzt, um konkrete Maßnahmen für eine gelingende Inklusion umzusetzen: So wurde z.B. das Schulprofil Inklusion für berufliche Schulen eingeführt, das mittlerweile 29 der beruflichen Schulen verliehen wurde. Zudem können Lehrkräfte an den Universitäten Würzburg und München eine sonderpädagogische Zusatzqualifizierung erwerben und über eine daran anschließende freiwillige Praxisphase an einer Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung in diesem Bereich vertiefte Erfahrung in der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Praxis sammeln. Weiterhin stehen an allen staatlichen beruflichen Schulen und Staatlichen Beruflichen Schulzentren Ansprechpartner für Inklusion zur Verfügung.
Dr. Julia Kuntz, Sprecherin
Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers