MÜNCHEN. Kultusminister Michael Piazolo hat heute Stefan Graf als neuen Amtschef des bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus in sein Amt eingeführt. In dieser Funktion wird er künftig unter der politischen Verantwortung von Minister Piazolo als höchster Beamter für rund 160.000 Lehrkräfte und Beschäftigte an bayerischen Schulen und Behörden sowie einen Etat von rund 13,7 Milliarden Euro zuständig sein.
Michael Piazolo würdigte Ministerialdirigent Graf: „Stefan Graf hat bei der Neuorientierung des bayerischen Schulwesens entscheidend mitgewirkt und wichtige Impulse gegeben, etwa bei der Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule, bei der Umsetzung des Bayerischen Wegs zur Inklusion wie auch beim Zukunftsthema Ländlicher Raum und Verwaltungsreform.“
„Die demographische Entwicklung bildungspolitisch zugunsten unserer Schülerinnen und Schüler zu begleiten und dabei die Gleichwertigkeit der Bildungschancen in allen Landesteilen zu sichern, sind ihm zentrale Anliegen“, betonte Minister Piazolo. Als Ministerialdirigent und Leiter der Abteilung Haushalt und Recht des Kultusministeriums habe er sich sehr wirkungsvoll mit verschiedensten Akteuren auf gemeinsame Ziele fokussieren können und unterschiedlichste Interessenlagen zu tragbaren Kompromissen zusammenführen können.
Der 1959 in Immenstadt gebürtige Stefan Graf hatte Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg studiert und schloss nach dem Referendariat mit Schwerpunkt Öffentliches Recht 1986 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung ab. Nach verschiedenen Tätigkeiten im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst übernahm er 1991 die Verwaltungsleitung des Sportzentrums der Technischen Universität München. 1993 wechselte Graf an das Bayerische Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, wo er verschiedene Tätigkeiten in den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Schulen übernahm. Nach der Trennung des Wissenschaftsministeriums und des Kultusministeriums wurde Stefan Graf die Leitung verschiedener Rechtsreferate und Stabsstellen im Kultusministerium übertragen: 1998 die Leitung des Referates „Rechts- und Haushaltsangelegenheiten der Förderschulen“, 2005 die Leitung des Referates „Recht der Volksschulen, Schulorganisation“, 2009 zusätzlich die Leitung der Stabsstelle „Demographie/Schulorganisation“ und „Bayerische Mittelschule“ sowie 2010 darüber hinaus die stellvertretende Gesamtleitung der Stabsstelle „Demografie, Schulorganisation, Verwaltungsreform, Zusammenarbeit mit den Regierungen.“ Von 2011 bis 2017 übernahm Stefan Graf die Leitung der Abteilung IV des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. In seinen Verantwortungsbereich gehörten dabei die Grund-, Haupt-/Mittel- und Förderschulen und weiterhin die Stabsstelle Demografie, Schulorganisation, Verwaltungsreform, Zusammenarbeit mit den Regierungen“. 2017 wurde Stefan Graf Leiter der Abteilung II („Haushalt, Recht“) im Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Stefan Graf ist außerdem Vorstandsmitglied der Stiftung Bildungspakt Bayern, er leitet den Koordinierungsausschuss für die Projekte ASD und ASV.
Er folgt seinem Vorgänger Herbert Püls nach, den Kultusminister Michael Piazolo im Dezember in den Ruhestand verabschiedete.
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