„Für Demokratie, Freiheit und Humanität in unserer Gesellschaft einstehen“
MÜNCHEN/DACHAU. Am 29. April jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch die amerikanischen Truppen zum 74. Mal. Bei der heutigen Gedenkfeier betonte Kultusminister Michael Piazolo als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung: „Über 200.000 Menschen wurden hier in Dachau durch die Nationalsozialisten gequält, menschliche Werte wurden unter deren Terror-Herrschaft mit Füßen getreten. Des Schicksals jedes einzelnen Menschen, der unter dem Unrechtsregime des Dritten Reichs gelitten hat, wollen wir heute gedenken. Zugleich wollen wir deutlich machen, dass wir für Demokratie, Freiheit und Humanität einstehen. Klar muss sein: Fremdenfeindlichkeit und Extremismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz!“
Bayern setzt auf eine aktive Erinnerungsarbeit. Gerade an den authentischen Orten wie den KZ-Gedenkstätten erfahren die Besucherinnen und Besucher, welchen Gräueltaten die Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus ausgesetzt waren. Neben den erinnerungskulturellen Einrichtungen tragen insbesondere auch die schulische und außerschulische Bildungsarbeit im Freistaat dazu bei, die Menschen dafür zu sensibilisieren. Abschließend erklärte Piazolo: „Jahrestage wie der der Befreiung des KZ Dachau sind uns eine Mahnung: Wir alle gemeinsam müssen dafür sorgen, dass sich derartige Verbrechen niemals wiederholen!“
Das Konzentrationslager Dachau wurde im März 1933 als eines der ersten Lager für politische Gegner des NS-Regimes errichtet. Bis 1945 wurden im Konzentrationslager Dachau und seinen Außenlagern über 200.000 Menschen inhaftiert. Rund 41.500 Menschen wurden dort ermordet. Am 29. April 1945 befreiten amerikanische Truppen die Überlebenden.
Die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers geht auf die Initiative überlebender Häftlinge zurück, die sich im Comité International de Dachau (CID) zusammengeschlossen haben. Seit 2003 ist die Stiftung Bayerische Gedenkstätten – gemeinsam mit dem CID – mit der KZ-Gedenkstätte Dachau betraut.
Elena Schedlbauer, Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers