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„Auf dem Weg zur Datenautobahn. Der Ausbau von schnellem Internet läuft in Bayern auf Hochtouren. Drei Gemeinden aus dem Landkreis Straubing-Bogen erhalten heute insgesamt mehr als 1,53 Millionen Euro Förderung. Damit haben bereits 1.601 Gemeinden und mehr als drei Viertel aller bayerischen Kommunen einen Förderbescheid erhalten“, freute sich Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Übergabe der Breitband-Förderbescheide an den Bürgermeister der Stadt Bogen, Franz Schedlbauer (668.038 Euro), an den Bürgermeister der Gemeinde Aiterhofen, Manfred Krä (553.723 Euro), und an den Bürgermeister der Gemeinde Oberschneiding, Ewald Seifert (314.604 Euro), am Sonntag (23.7.) in Haselbach im Landkreis Straubing-Bogen. „Breitband ist Zukunft. Nur wo Breitband vorhanden ist, werden Arbeitsplätze entstehen und erhalten. Ziel sind hochleistungsfähige Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s. Hierfür stellt der Freistaat Bayern bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung – eine bundesweit einzigartige Summe. Unsere Breitbandförderung ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums. Der Anschluss an die Datenautobahn stärkt die ländlichen Regionen und die Heimat“, betonte Söder.
Am 1. Juli 2017 startete mit dem Höfebonus die zweite Stufe der bayerischen Gigabit-Initiative. Damit sollen vor allem dünn besiedelte Flecken Bayerns mit Glasfaser (FTTB) erschlossen werden. „Auch die letzten weißen Flecken auf der Landkarte Bayerns wollen wir an die Datenautobahn anschließen. Das sind vor allem Kommunen mit vielen Streusiedlungen und Hoflagen. Gerade diese Gemeinden wollen wir beim Ausbau von noch unversorgten Bereichen zusätzlich unterstützen“, betonte Söder. Im Regierungsbezirk Niederbayern können voraussichtlich 150 Kommunen mit rund 120 Millionen Euro profitieren und bisher unversorgte Bereiche erschließen. Die bisherigen individuellen Förderhöchstbeträge der Kommunen werden verdoppelt. Der Fördersatz wird auf 80 % angehoben. Kommunen mit einem bereits erhöhten Fördersatz von 90 % behalten diesen. „Damit können künftig auch kleine Weiler und Einzelgehöfte an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Bayern braucht flächendeckend schnelles Internet“, so Söder.
Die Kommunen in Niederbayern engagieren sich hervorragend beim Breitbandaus-bau. Mit 256 Gemeinden befinden sich in Niederbayern 99 Prozent im Förderverfahren. 246 Kommunen wurde inzwischen eine Fördersumme von insgesamt über 123 Millionen Euro zugesagt. Ein Teil der Fördermittel von maximal rund 216,67 Millionen Euro für Niederbayern ist aber noch offen. „Investieren Sie weiter in den zukunftsweisenden Ausbau des schnellen Internets und schließen Sie auch kleine Ortschaften an“, appellierte Söder.
Der Ausbau von schnellem Internet ist spürbar angelaufen. Bayernweit sind bereits über 97 % (1.988) aller Kommunen in das bayerische Förderverfahren eingestiegen. 1.601 Kommunen starten mit einer Gesamtfördersumme von rund 661 Millionen Euro in den Breitbandausbau. Viele Gemeinden gehen mehrfach in das Verfahren, um schrittweise eine hohe Flächendeckung und besonders zukunftssichere Glasfasernetze bis in die Gebäude zu erreichen. Allein bei den bisher im Ausbau befindlichen Projekten werden über 31.000 km Glasfaserleitungen verlegt. Damit können künftig weitere 640.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden, vor allem im ländlichen Raum. Wichtige Hilfe für die Kommunen ist die Beratung durch die Breitbandmanager an den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. In über 7.700 persönlichen Gesprächen wurde jede Gemeinde beraten.
„Ab sofort kann in der Gemeinde Haselbach kostenlos, rund um die Uhr, ohne Begrenzung, sicher und mit Jugendschutzfilter im Internet gesurft werden – dank BayernWLAN“, stellte Söder fest. Im Rahmen des Besuchs in Haselbach nahm er gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Haselbach, Johann Sykora, BayernWLAN-Hotspots in Betrieb. Insgesamt drei Hotspots versorgen das Rathaus, den Vorplatz, die Schulaula sowie den Schulvorhof
Der Breitbandausbau in Bayern bietet die Basis für eine deutschlandweit einzigartige Initiative, dem BayernWLAN. Der Freistaat wird das erste Bundesland mit einem eigenen WLAN-Netz. Da immer mehr Menschen mobil ins Internet gehen, ist dies der konsequent nächste Schritt nach dem Breitbandausbau. „Bis 2020 wollen wir das kostenfreie BayernWLAN mit 20.000 Hotspots aufrüsten. Weitere 20.000 Hotspots sollen an den bayerischen Schulen entstehen“, hob Söder hervor. Ausgestattet werden insbesondere Kommunen, Hochschulen, Schulen, Behörden und Tourismusziele. Im öffentlichen Nahverkehr laufen Pilotprojekte zum BayernWLAN. Seit Start der Initiative Anfang 2015 wurden bereits rund 7.700 Zugangspunkte ins BayernWLAN realisiert. An über 1.200 kommunalen Standorten befindet sich das BayernWLAN bereits in der Umsetzung. 114 Kommunen aus Niederbayern sind bereits in der Umsetzung von BayernWLAN Hotspots.
Mit dem BayernWLAN erhält jede Stadt und jede Gemeinde die Möglichkeit, Bürgern und Touristen an ihren attraktiven Plätzen die digitale Welt zu erschließen. Digitalisierung ist kein Privileg der Großstädte. Mit unserer Initiative für freies WLAN wollen wir insbesondere den ländlichen Raum stärken und so für digitale Chancengleichheit und gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Bayern sorgen“, so Söder. Der Einstieg in das freie BayernWLAN ist leicht und praktisch: Jeder Hotspot heißt „@BayernWLAN“. Es sind keine Passwörter und keine Anmeldedaten erforderlich, eine Registrierung ist nicht nötig, der Jugendschutz ist durch Filter garantiert. Das WLAN Zentrum Straubing unterstützt die Kommunen und koordiniert den Ausbau des BayernWLAN.