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MÜNCHEN. „Der Freistaat Bayern wird in den kommenden Jahren erhebliche zusätzliche Anstrengungen leisten, um unsere Kinder und Jugendlichen, unsere Schulen und unser differenziertes Schulwesen stark zu machen, noch stärker zu machen.“ Das betonte heute Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und stellte dabei zentrale Elemente der bayerischen Förderstrategie vor. Er ergänzte: „Bayerische Schülerinnen und Schüler schneiden bei Leistungsvergleichen sehr gut ab, etwa beim ,IQB-Bildungstrend‘, und ihnen werden auch bei Veröffentlichungen wie dem ,Chancenspiegel‘ und dem ,Bildungsmonitor‘ sehr gute Startbedingungen bescheinigt. Wir dürfen aber nicht stehen bleiben und müssen uns den Herausforderungen von morgen stellen.“ Konkret nannte Minister Spaenle das Bildungspaket „Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen!“ und den „Masterplan BAYERN DIGITAL II“ als zusätzliche Elemente einer intensiven Förderung.
Das „stark machen“ hat für Dr. Spaenle mehrfache Bedeutung, es geht darum:
Eine Strategie mit vielen Elementen
„Die Förderstrategie des Freistaats Bayern fußt auf mehreren Elementen“, führte Minister Spaenle aus. Konkret sprach er folgende an: die Initiative „Bildungsregion in Bayern“, den Ausbau des Ganztags, den LehrplanPLUS, den Ausbau der Inklusion und der Integration. Entscheidende Impulse könnten in den kommenden Jahren über das Bildungspaket „Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen“ sowie den Masterplan BAYERN DIGITAL II gegeben werden.
1. Die Initiative „Bildungsregion in Bayern“, an der sich mittlerweile 74 Landkreise und kreisfreie Städte beteiligen. Sie bieten für Minister Spaenle die Gelegenheit, die Stärken des differenzierten Schulwesens möglichst passgenau vor Ort weiterzuentwickeln. Dabei geht es in besonderer Weise um Zukunftsthemen wie etwa die MINT-Förderung, die Digitalisierung, die Berufsorientierung und die Integration.
2. Der Ausbau des Ganztags. Es wird rund 6.250 offene Ganztagsgruppen an bayerischen Schulen geben, darunter allein 1.900 offene Ganztagsgruppen an Grundschulen. Knapp 1.100 Schulen haben gebundene Ganztagsklassen beantragt. Die Zahl der Gruppen von Mittagsbetreuung liegt bei rund 6.100.
3. Eine neue Lehrplangeneration. Bayern hat den LehrplanPLUS eingeführt, einen an Wissen und Kompetenzen ausgerichteten Lehrplan. Mit diesem Lehrplan wird der Unterricht gestärkt.
4. Der Ausbau der Inklusion. Zum neuen Schuljahr wurden z. B. 100 zusätzliche Lehrkräfte für den Ausbau der Inklusion zur Verfügung gestellt. Seit dem Schuljahr 2011/2012 haben wir damit insgesamt 700 zusätzliche Lehrerstellen für die Inklusion geschaffen. Die Zahl der Schulen mit dem Profil „Inklusion“ ist zum neuen Schuljahr um rund ein Viertel auf nun 298 angestiegen.
Neue Impulse für die digitale Bildung – Masterplan BAYERN DIGITAL II
„Mit dem Masterplan BAYERN DIGITAL II stellen wir die Weichen für die digitale Zukunft an den Schulen“, so Minister Spaenle. Auf das Ziel hin ausgerichtet, junge Menschen zu kritischen und sachkompetenten Nutzern digitaler Angebote zu machen, erstellen z. B. die Schulen gegenwärtig Medienkonzepte und integrieren diese in die eigene Schulentwicklung, wird aktuell die Systembetreuung an vielen weiterführenden Schulen ausgebaut. Mit dem Modellversuch „Digitale Schule 2020“ entwickeln und erproben seit diesem Schuljahr 2017/2018 acht Modellschulen Konzepte für den systematischen Einsatz digital-gestützten Lernens und Arbeitens in der Schule.
„Im Rahmen des Masterplans BAYERN DIGITAL II will die Staatsregierung“, so Minister Spaenle, „mittelfristig die Einführung digitaler Klassenzimmer an allen bayerischen Schulen fördern. Dazu wird Bayern z. B. den Informatikunterricht an den weiterführenden Schulen stärken, die pädagogischen Angebote im Internetportal ,mebis – Landesmedienzentrum Bayern‘ ausbauen und ein Förderprogramm für das digitale Klassenzimmer realisieren.“
Zusätzliche Förderung für Unterricht und Schule – Das Bildungspaket
„Ein zentrales Element der Strategie zur Stärkung von Schülern, Schulen und differenziertem Schulwesen ist das Bildungspaket ,Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen‘, denn es ermöglicht zusätzliche Förderung in Unterricht und Schule. Das dient dazu, unsere jungen Menschen, unsere Schulen und unser Schulwesen weiter stark zu machen“, so Minister Spaenle. Die bayerische Staatsregierung will mit dem Bildungspaket in den kommenden Jahren 2.000 zusätzliche Stellen für die Schulen aller Schularten zur Verfügung stellen. Und Bayern will darüber hinaus allein bis 2020 zusätzlich 66 Millionen Euro für die Zukunftsinitiative Berufliche Bildung investieren.
Als Einzelmaßnahmen gehören zum Bildungspaket:
Mit fünf neuen Lehrstühlen werden die Kapazitäten der bayerischen Universitäten zur Ausbildung von Lehrkräften für Sonderpädagogik merklich erhöht. Neben den Standorten München und Würzburg sollen Lehrkräfte für Sonderpädagogik künftig auch an der Universität Regensburg ausgebildet werden.
Dr. Ludwig Unger, 089 2186 2105