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Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat zum Auftakt der fünften Bayerischen Demenzwoche für einen empathischen Umgang mit von Demenz betroffenen Mitbürgerinnen und -bürgern geworben. Gerlach betonte anlässlich der Vorstellung eines sogenannten Demenzparcours in Aschaffenburg am Freitag: „Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, mehr Verständnis für Menschen mit Demenz zu entwickeln. Das ist eines der Ziele unserer Bayerischen Demenzwoche, die nun startet.“
Die Bayerische Demenzwoche läuft bis zum 29. September. Ziel ist es, das Thema Demenz durch Aktionen, Vorträge und Initiativen erlebbar zu machen und Unterstützungsangebote vorzustellen. Neben Informationsveranstaltungen zu Themenschwerpunkten rund um das Thema Demenz gibt es beispielsweise auch demenzsensibel gestaltete kulturelle Events, Bewegungsangebote, Workshops, Podiumsdiskussionen und Mitmachaktionen.
Gerlach erklärte: „Seit dem Start 2019 hat sich die Bayerische Demenzwoche zu einer festen Institution im Freistaat entwickelt. Im ersten Jahr gab es bayernweit rund 600 Veranstaltungen zum Thema Demenz. In diesem Jahr veranstalten wir die Bayerische Demenzwoche zum fünften Mal. Durch das Engagement vieler Akteurinnen und Akteure sind es diesmal bayernweit rund 1.400 Veranstaltungen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die die Bayerische Demenzwoche mit uns gestalten, und ermuntere die Bürgerinnen und Bürger Veranstaltungen aus dem vielfältigen Programm zu besuchen – online oder auch vor Ort.“
Sämtliche Aktionen sind über den Online-Veranstaltungskalender abrufbar. Unter www.demenzwoche.bayern.de kann nach unterschiedlichen Themenschwerpunkten sowie nach Online- und regionalen Präsenzveranstaltungen gefiltert werden.
Die Ministerin erklärte mit Blick auf den Demenzparcours im Martinsforum in Aschaffenburg: „Der Demenzparcours mit seinen 13 Stationen ist eine gute Möglichkeit, selbst ein Gefühl für die alltäglichen Herausforderungen von Menschen mit Demenz zu bekommen. Verständnis für Menschen mit Demenz ist eine gute Basis für einen demenzsensiblen Umgang mit Betroffenen.“
Der Demenzparcours ist seit 2019 ein Angebot des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention. Er kann kostenlos über die Fachstellen für Demenz und Pflege für Veranstaltungen ausgeliehen werden.
Gerlach führte aus: „Wir müssen noch stärker lernen, mit von Demenz betroffenen Menschen offen und wertschätzend umzugehen. Denn die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren An- und Zugehörigen hängt entscheidend von einem informierten und toleranten Umfeld ab.“
Die Ministerin ergänzte: „Aktuell leben in Bayern rund 270.000 Menschen mit Demenz. Prognosen gehen von steigenden Zahlen in den kommenden Jahrzehnten aus. Bis ins Jahr 2030 rechnen Experten voraussichtlich mit rund 300.000 Betroffenen im Freistaat, bis 2040 sogar mit 380.000. Umso wichtiger ist es, dass wir den Betroffenen ein Leben in der Mitte der Gesellschaft ermöglichen.“
Die Bayerische Demenzwoche ist Teil der Bayerischen Demenzstrategie, die die Staatsregierung 2013 als eines der ersten Bundesländer Deutschlands ressortübergreifend beschlossen und im Rahmen des 2020 geschlossenen Bayerischen Demenzpakts mit vielen Partnern weiterentwickelt hat. Neben bayerischen Staatsministerien sind nun auch Kommunen, Kirchen, Zivilgesellschaft, Kassen, Kammern, private Träger, Wohlfahrts- und Betroffenenverbände starke Partner bei der Umsetzung der Bayerischen Demenzstrategie.
Die aktualisierte Kurzfassung der Bayerischen Demenzstrategie kann ab sofort unter www.bestellen.bayern.de bestellt und heruntergeladen werden.
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