10 Jahre SchulKinoWoche Bayern: Aspekte der Filmbildung und Filmkultur – Exklusiver Jubiläumsauftakt der Filmbildungsinitiative in München mit vielen Ehrengästen und den Filmen – HEIDI – THULETUVALU – WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS
München, 27. März 2017 – Unter dem Motto „10 Jahre SchulKinoWoche Bayern – Aspekte der Filmbildung und Filmkultur“ fand heute Vormittag der zentrale Auftakt der landesweit größten Filmbildungsinitiative im Mathäser Filmpalast in München statt. Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich gab den offiziellen Startschuss für das erfolgreiche Projekt zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung wurden auch die Sonderfilmreihen der aktuellen SchulKinoWoche eröffnet: Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Filmprogramm zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane und die Sonderreihe „Deutsch lernen mit Filmen: sehen, verstehen & besprechen“ mit Angeboten für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche.
Jubiläumsauftakt mit vielen Ehrengästen
An der Geburtstagsfeier nahmen zahlreiche Ehrengäste teil, die den medienpädagogischen und filmkulturellen Ansatz des Projektes aktiv unterstützten: Schauspielerin Senta Berger und Produzent Max Wiedemann (Willkommen bei den Hartmanns), Regisseur Alain Gsponer und VFX-Producerin Sinje Gebauer (Heidi), Dokumentarfilmer Matthias von Gunten (ThuleTuvalu) und Geodät Prof. Dr. Roland Pail (Technische Universität München) verwandelten die Kinosäle zu ganz besonderen Lernorten. Rund 500 Schülerinnen und Schüler aus München, Dorfen, Freising, Riemerling, Unterpfaffenhofen-Germering und Unterschleißheim nutzten die einmalige Gelegenheit, um mit den Filmemachern auf Tuchfühlung zu gehen und exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Eröffnungsfilme zu erhalten.
„Auch im Jubiläumsjahr 2017 bietet die bayerische SchulKinoWoche ein abwechslungsreiches Programm an Filmen, Kinoseminaren und Lehrerfortbildungen. Sie leistet schon seit zehn Jahren einen wertvollen Beitrag zur Medienbildung an unseren Schulen. Die steigenden Anmeldezahlen der SchulKinoWoche zeigen, wie groß das Interesse bei Schülern und Lehrkräften ist“, freut sich Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich über den Erfolg der bayerischen SchulKinoWoche. „Kino und Film können junge Menschen besonders gut an aktuelle und wichtige Themen heranführen“, so Georg Eisenreich weiter.
Das spannende Rahmenprogramm
Zum runden Geburtstag präsentierte die SchulKinoWoche Bayern ein ganz besonderes Programm. Gleich drei preisgekrönte Filme wurden zur Eröffnung gezeigt: Mit dem Dokumentarfilm ThuleTuvalu (Sonderreihe Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane) über die Folgen des Klimawandels und der Neuverfilmung des Literaturklassikers Heidi (Sonderreihe Deutsch lernen mit Filmen: sehen, verstehen & besprechen) widmete sich die Auftaktveranstaltung zwei großen Schwerpunktthemen der Jubiläums-SchulKinoWoche. Außerdem war in einer exklusiven Sondervorführung die Culture-Clash-Komödie Willkommen bei den Hartmanns zu sehen.
Filmpädagogische KinoSeminare mit den namhaften Filmemachern und Fachexperten führten die anwesenden Schulklassen nicht nur in die Filmgewerke und Kreativprozesse der Filmproduktionen ein, auch die interkulturellen, integrativen und ökologischen Themen der zuvor präsentierten Werke wurden in Filmgesprächen hinterfragt und reflektiert. So erhielten die Schülerinnen und Schüler im Seminar zur Gesellschaftssatire Willkommen bei den Hartmanns von Schauspielerin Senta Berger und Produzent Max Wiedemann nicht nur exklusive Einblicke in die Schauspielkunst, sondern diskutierten auch gemeinsam über nach wie vor hochaktuelle Fragen zur Willkommenskultur und den Integrationsalltag, über Stereotype und Vorurteile. Dokumentarisches Filmschaffen, Wissenschaft und Schule in den Dialog brachte dagegen das Filmgespräch zu ThuleTuvalu. Gemeinsam mit Regisseur Matthias von Gunten und Prof. Dr. Roland Pail vom Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie an der Technischen Universität München rückte der Klimawandel ins multiperspektivische Blickfeld. Und mit der legendären Heidi gingen die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur auf die Suche nach Heimat, Familie und Identität. Von Regisseur Alain Gsponer und Visual-Effect-Künstlerin Sinje Gebauer erfuhren sie darüber hinaus allerlei Spannendes über die Herausforderungen des Filmdrehs, von Kindern und Ziegen am Set, und von filmischen Zaubertricks aus dem Computer.
In einem flankierenden Podiumsgespräch versammelten sich die Experten unter dem Motto Aspekte der Filmbildung und Filmkultur. Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich, ISB-Direktorin Dr. Karin E. Oechslein, Michael Jahn von VISION KINO sowie die anwesenden Filmemacher zogen Bilanz nach zehn Jahren SchulKinoWoche in Bayern und erörterten die vielfältigen Facetten der Film- und Medienbildung. Einig waren sich die Diskutanten über den Erfolg und den bedeutsamen Beitrag der bayerischen SchulKinoWoche zur Medienkompetenz und Filmbildung. „VISION KINO und die SchulKinoWoche Bayern bringen nun seit zehn Jahren Kindern und Jugendlichen den einzigartigen Lern- und Kulturort Kino nahe. Denn Kino ist so viel mehr, als nur einen Film sehen: Der gemeinsame Kinobesuch eröffnet eine ganze neue Dimension des Lernens. Der Erfolg der SchulKinoWoche in Bayern ist einmalig und beweist, dass wir ein gemeinsames Zeichen für die Anerkennung der Filmkultur setzen konnten. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Sarah Duve, Geschäftsführerin von VISION KINO über zehn Jahre SchulKinoWoche Bayern.
Die Jubiläums-SchulKinoWoche – neuer Besucherrekord
Rund 195.000 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte nehmen in diesem Jahr an der Jubiläumsauflage der SchulKinoWoche teil. Im Vergleich zur ersten bayerischen Projektwoche im Jahr 2008 haben sich damit aber nicht nur die Teilnehmerzahlen mehr als verdreifacht. Auch die Zahl der beteiligten Kinos konnte im Lauf der Jahre von 82 auf 125 Kinos ausgebaut werden. Mit Blick zurück auf zehn erfolgreich durchgeführte SchulKinoWochen zieht auch Projektleiterin Katrin Miller ein überaus positives Resümee: „Seit zehn Jahren verwandelt die SchulKinoWoche die bayerischen Kinos in Klassenzimmer. Dass wir dabei bislang rund 1,3 Millionen Schülerinnen und Schüler erreicht haben, macht uns natürlich sehr stolz. Wir feiern also in diesem Jahr ein Jubiläum, das für die Filmbildung von Kindern und Jugendlichen in ganz Bayern Bedeutung hat.“
Die Förderung von Film- und Medienkompetenz durch eine reflektierte Auseinandersetzung mit aktuellen und gesellschaftskritischen Themen am Lernort Kino ist erklärtes Ziel der SchulKinoWoche Bayern. Ab heute präsentieren 125 Kinos in 116 Städten eine ganze Schulwoche lang ein beeindruckendes und vielseitiges Kino- und Rahmenprogramm mit qualitativ hochwertigen Spielfilmen, Dokumentarfilmen, Literaturverfilmungen und Animationsfilmen. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften können die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Welt des Films entdecken und sich vielerorts in begleitenden KinoSeminaren mit den Besonderheiten ausgewählter Filme, ihren Inhalten, ihrer Wirkung, Ästhetik und Sprache befassen.
Pressefotos der Auftaktveranstaltung können ab heute Nachmittag, circa 15.00 Uhr, unter dem Link http://steffen-leiprecht.de/download/ mit dem Passwort kumpr heruntergeladen werden.
Über die SchulKinoWochen
Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Filmbildungsangebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V. VISION KINO steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
Das Kultusministerium unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Filmvorstellungen als Unterrichtszeit an.
www.schulkinowoche.bayern.de / www.visionkino.de
Pressekontakt: Andrea Ungereit-Hantl – SchulKinoWoche Bayern 2017 – c/o Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) – Telefon 089-45226392 – Mobil: 0172-8965148 – skw.presse@isb.bayern.de
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