Acht Teams aus Bayern erhalten Preis bei Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ 2015 – Bildungsminister Ludwig Spaenle gratuliert zu diesen Erfolgen
„Große Begeisterung für Fragestellungen aus den MINT-Fächern“
– Zehn bayerische Lehrkräfte mit Helmholtz-Lehrerpreis ausgezeichnet –
LUDWIGSHAFEN/MÜNCHEN. Die bayerischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren beim bundesweiten Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ 2015 überaus erfolgreich: Acht Projekte, die von den bayerischen Landessiegern beim 50. Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Ludwigshafen vorgestellt wurden, erhielten Preise auf höchster Ebene: Zwei von zehn Bundessiegern kommen aus Bayern, weitere bayerische Projekte erreichten zweite, vierte und fünfte Plätze. An sieben Forschungsprojekte aus Bayern wurden Sonderpreise verliehen. Die Helmholtz-Gesellschaft ehrte zudem zehn bayerische Lehrkräfte mit dem Lehrerpreis für besonders engagierte Projektbetreuer. Auch 2015 kam die größte Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an „Jugend forscht“ aus Bayern.
Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle freut sich mit den Preisträgern: „Ich bin von den Arbeiten und Erfolgen der Schülerinnen und Schüler beeindruckt. Die Beiträge der jungen Forscher im Wettbewerb zeugen von großer Begeisterung für Fragestellungen aus den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Preisträger haben gezeigt, dass Neugierde, Ideenreichtum und Ausdauer zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen können. Die Bundessieger und ihre Schulen können mit Fug und Recht stolz auf sich sein. Die Auszeichnungen sind der verdiente Lohn für eine Leistung, die großes Fachwissen mit kreativer Anwendung kombiniert.“ Minister Spaenle fügt hinzu: „Junge Menschen sollen ihre naturwissenschaftlichen Talente an den Schulen im Freistaat bestmöglich entfalten können. Die Förderung der Schülerinnen und Schüler in den MINT-Fächern ist uns ein großes Anliegen. Ihre Fähigkeiten sowie ihre Ideen sind wichtig für die Zukunft des Forschungs- und Wissenschaftsstandorts Bayern und damit unserer Gesellschaft.“
Die bayerischen Bundessieger „Jugend forscht 2015“
Der 18-jährige Lukas Stockner vom Maria-Ward-Gymnasium in Altötting erhielt den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit, der mit 3.000 Euro dotiert ist. Lukas entwickelte ein computerbasiertes Verfahren, mit dem sich fotorealistische Bilder von Lichtbrechungen erstellen lassen. Neben dem Bundessieg erhielt der Gymnasiast für seine außergewöhnlichen Leistungen auch den Eduard-Rhein-Jugendpreis für Rundfunk-, Fernseh- und Informationstechnik der Eduard-Rhein-Stiftung in Höhe von 1.500 Euro und von der Europäischen Kommission eine Einladung zum 27th EU Contest for Young Scientists (EUCYS) in Mailand.
Der 18-jährige Paul Kutzer vom Musik-Gymnasium der Regensburger Domspatzen in Regensburg wurde mit dem 1. Platz im Fachgebiet Technik ausgezeichnet. Dieser Bundessieg ist mit 2.500 Euro dotiert. Unter dem Titel „Der Sudoku-Lösomat“ entwickelte Paul einen vollautomatischen Roboter, der Sudoku-Rätsel blitzschnell lösen und die Ziffern präzise in die leeren Felder schreiben kann. Die Jury war äußerst beeindruckt von der konsequenten Weiterentwicklung einer kreativen Idee bis hin zu einem souverän funktionierenden Gerät.
Zehn bayerische Lehrer erhalten Auszeichnung für ihr Engagement in der Projektbetreuung
Bildungsminister Spaenle unterstreicht, dass der Erfolg der jungen Erfinder auch vor dem Hintergrund der Unterstützung zu sehen ist, die diese erfahren haben: „Schulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten bei ‚Jugend forscht’ in vorbildlicher Art und Weise zusammen, um den Forschernachwuchs zu sichern. Vor allem aber die Betreuungslehrkräfte an den Schulen und die Ausbilder in den Betrieben leisten in diesem Zusammenhang hervorragende Arbeit. Sie begleiten und fördern die Projekte der Teilnehmer über einen langen Zeitraum. Herzlichen Dank dafür!“
Die Auszeichnung bayerischer Lehrkräfte mit dem Lehrerpreis für besonders engagierte Projektbetreuer bestätigt diese Einschätzung. Von insgesamt sechzehn Lehrkräften, die deutschlandweit für ihre besondere individuelle Förderung junger Forschertalente geehrt wurden, stammen zehn aus Bayern:
Marion Baierl, Maria-Ward-Schule,Neuburg/Donau
Dr. Hubert Bauer, Marien-Gymnasium Kaufbeuren
Stefanie Frisch, Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching
Diethard Grießhammer, Willstätter Gymnasium Nürnberg
Uli Herwanger, Willstätter-Gymnasium Nürnberg
Dr. Jan Hörnig, Emil-von-Behring-Gymnasium Spardorf
Wolfgang Lindner, Ohm-Gymnasium Erlangen
Dr. Peter Ludwig, Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking
Martin Perleth, Ohm-Gymnasium Erlangen
Silke Schür, Grund- und Mittelschule Eggolsheim
Wettbewerb „Jugend forscht 2015“
Beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht 2015“ wurden insgesamt 113 Projekte von 195 Schülerinnen und Schülern aus allen 16 Ländern präsentiert. Die Teilnehmer am Bundeswettbewerb hatten sich zuvor bei den Regional- und Landeswettbewerben für die Bundesebene qualifiziert. Dabei messen sich Nachwuchsforscher im Alter von 15 bis 21 Jahren. In den 7 Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik können Einzel- oder Gruppenarbeiten von Teams mit maximal 3 Mitgliedern eingereicht werden. Die beliebtesten Themengebiete waren 2015 in Bayern Technik, Biologie und Chemie.
Das Motto der aktuellen 50. Runde des Wettbewerbs „Jugend forscht“ lautete: „Es geht wieder los!“. In Bayern wurden insgesamt 1.120 Projekte zum Wettbewerb eingereicht. Damit lag Bayern bei der Teilnehmerzahl erneut an der Spitze.
Die Erfolge der bayerischen Jungforscher im Überblick:
Lukas Stockner (18), Maria-Ward-Gymnasium Altötting
Lichtstrahlen auf der Spur – Erweiterung eines Lernalgorithmus der Lichtsimulation auf volumetrische Streuungseffekte
Fachgebiet: Mathematik/Informatik
1. Platz im Fachgebiet (Bundessieg) (3.000 Euro)
Einladung zum 27th EUCYS in Mailand
Europa-Preis für Teilnehmer am 27th EUCYS in Mailand (1.000 Euro)
Eduard-Rhein-Jugendpreis für Rundfunk-, Fernseh- und Informationstechnik (1.500 Euro)
Paul Kutzer (18), Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen Regensburg
Der Sudoku-Lösomat – Automatisches Erkennen, Verarbeiten und Lösen von Sudokus
Fachgebiet: Technik
1. Platz im Fachgebiet (Bundessieg) (2.500 Euro)
Tobias Holl (16), Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting
Software fürs räumliche Sehen – Rekonstruktion von 3-D-Modellen aus Bildern mit Tiefendaten
Fachgebiet: Mathematik/Informatik
2. Platz im Fachgebiet (2.000 Euro)
Preis für eine Arbeit, die in besonderer Weise den Nutzen der Informatik verdeutlicht (1.500 Euro)
Daniel Seidler (18) und Tim Poulet (17), Pfleiderer GmbH Neumarkt
Paul Keckl (18), Europoles GmbH & Co. KG Neumarkt
Sicher nummerieren – Schlagzahlenpistole
Fachgebiet: Arbeitswelt
4. Platz im Fachgebiet (1.000 Euro)
Preis für Auszubildende (1.000 Euro)
Levin Winzinger (16), Felicitas Kaplar (18), Larissa Roth (17), Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach
Pflanzenöl statt „Schwarzes Gold“ – Grüne Olefine aus nachwachsenden Rohstoffen: Perspektiven für das Nacherdölzeitalter
Fachgebiet: Chemie
4. Platz im Fachgebiet (1.000 Euro)
Preis für Nachwachsende Rohstoffe (1.500 Euro)
Einladung zum 27th EUCYS in Mailand
Europa-Preis für Teilnehmer am 27th EUCYS in Mailand (1.000 Euro)
Jonas Viel (16), Leonhard Sommer (18), Michael Berg (17), Lessing-Gymnasium Neu-Ulm
Erweiterter Aktionsradius – Bau einer Unterarmprothese
Fachgebiet: Arbeitswelt
5. Platz im Fachgebiet (500 Euro)
Markus Reinert (18), Rupprecht-Gymnasium München
Helligkeit von Himmelskörpern – Untersuchung und mathematische Modellierung veränderlicher Sterne
Fachgebiet: Geo- und Raumwissenschaften
Studienaufenthalt an der University of Queensland in Brisbane, Australien
Thomas Lindner (20), Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt
Partnerwahl bei Fischen – der Nachahmungseffekt bei Poecilia wingei
Fachgebiet: Biologie
Werner-Rathmayer-Preis für Zoologie (500 Euro)
Bilder der Preisverleihung stehen unter folgendem Link zum Download bereit:
http://www.jugend-forscht.de/presse/pressefotos.html
Julia Lindner, 089 2186-2621
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