Agrarministerin Kaniber: „Bayern fördert nun auch Sensorsysteme für effizientere Bewässerung“
München – Die landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern werden immer digitaler. Die Investition in neue digitale Technik ist allerdings oft mit hohen Kosten verbunden. Im Rahmen des Masterplans Bayern Digital II (2018 bis 2022) unterstützt der Freistaat mit seinem Sonderprogramm Landwirtschaft Digital (BaySL Digital) die Betriebe bei Investitionen in digitale Technologien mit bis zu 40.000 Euro je Vorhaben. Nun wird das Sonderprogramm um zwei Maßnahmen erweitert, damit in Zukunft auch die Themen Bewässerung und Bestandsbeobachtung durch digitale Technik optimiert werden können. Bayerns landwirtschaftliche Betriebe müssen einen direkten Zugang zur modernsten digitalen Technik haben. Um die Praxisreife dieser neuen Technologien kümmert sich die Landesanstalt für Landwirtschaft. Der Freistaat wiederum unterstützt die Betriebe bei der oft kostspieligen Investition. „Wir wollen, dass die Zukunftstechnologien möglichst allen offen stehen. Mit unserer Förderung tragen wir dazu bei, dass alle Betriebe die Digitalisierung nutzen können und diese nicht zur Beschleunigung des Strukturwandels beiträgt“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Ein Schwerpunkt des ersten vollständig online abgewickelten Investitionsförderprogramms ist bisher die digitale Hack- und Pflanzenschutztechnik zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Als Plattform dient das System iBALIS, das integrierte bayerische Informations-System für landwirtschaftliche Flächen. Ein weiterer sind Sensorsysteme im Bereich der Tierhaltung zum Wohl der Tiere. So können Krankheiten früher erkannt werden und letztlich auch Tierarztkosten reduziert werden. Mit der aktuellen, vorerst letzten Ausbaustufe des Programms sind ab sofort auch Sensorsysteme und Steuerungstechniken für eine noch effizientere Bewässerung von Kulturpflanzen im Freilandanbau sowie die drohnengestützte Beobachtung von Pflanzenbeständen förderfähig. „Wir sorgen mit dem weiteren Ausbau unseres Sonderprogramms dafür, dass die Landwirtschaft noch effizienter und ressourcenschonender wirtschaftet“, so Agrarministerin Michaela Kaniber.
Seit 2018 sind bayernweit für ca. 1.600 Förderanträge Zuwendungen in Höhe von rund 5,8 Millionen Euro bewilligt worden. „Besonders stolz macht mich die Zahl von 60 autonom agierenden Feldrobotern, die wir über dieses Programm in die Praxis bringen konnten. Denn BaySL Digital wirkt in zwei Richtungen: Es bringt auf der einen Seite Innovationen schneller in die Praxis und unterstützt so die Landwirte bei der digitalen Transformation. Auf der anderen Seite trägt es zum Erhalt der Biodiversität, zum Schutz der natürlichen Ressourcen und zur Verbesserung des Tierwohls bei. Alle diese positiven Wirkungen machen den Beruf Landwirt attraktiv und verbessern die gesellschaftliche Akzeptanz“, resümiert die Ministerin.
Interessierte Landwirte können sich direkt an die BaySL-Digital-Hotline 0871/9522-4658 wenden oder an das BaySL-Digital-Postfach baysldigital@stmelf.bayern.de. Weitergehende Informationen sind im Internet-Förderwegweiser des Staatsministeriums unter www.stmelf.bayern.de/baysldigital abrufbar.
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