Arbeitsministerin Müller stellt CURA vor – ein neuer bayernweiter Weg zurück in die Arbeitswelt – Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit
Langzeitarbeitslose haben in den letzten Jahren noch nicht in dem Maße von der guten Lage am Arbeitsmarkt profitiert, wie es wünschenswert gewesen wäre. Dieser Entwicklung tritt Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller mit einem neuen bayernweiten Konzept entgegen: „Langzeitarbeitslose benötigen eine besonders intensive und ganz individuelle Unterstützung. Nur die Betroffenen selbst zu coachen, reicht dabei oft nicht aus. Diese Erfahrung haben wir gemacht. Deshalb holen wir mit unserem neuen Projekt CURA die gesamte Familie und die Jugendämter mit ins Boot. Wenn wir uns intensiv um die ganze Familie kümmern und auch den Kindern Perspektiven ermöglichen, erreichen wir größere und nachhaltigere Erfolge.“
CURA steht für das „Coaching von Familien zur Bekämpfung urbaner Arbeitslosigkeit“ und ist ein Projekt, das das Bayerische Arbeitsministerium zusammen mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit entwickelt hat. Der Vorsitzende der Regionaldirektion Ralf Holtzwart erläutert die Bedeutung des neuen Ansatzes: „CURA arbeitet durch den familienorientieren Ansatz mit allen Generationen einer Bedarfsgemeinschaft. Jugendhilfe und Jobcenter rücken unter einem Dach zusammen, um Familien mit langzeitarbeitslosen Eltern auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Arbeits- und Familienleben eng zu begleiten. Die Erfahrung zeigt: So gelingt es, auch eine über Generationen hinweg verfestigte, urban geprägte Arbeitslosigkeit aufzubrechen. Wir erwarten uns von CURA neue berufliche Perspektiven für diese Familien!“
Die Staatsregierung unterstützt CURA insgesamt mit bis zu 1,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds. Das Projekt startet morgen in der Stadt und im Landkreis Augsburg. Für die Stadt Augsburg hält Oberbürgermeister Kurt Gribl fest: „Langzeitarbeitslosigkeit ist kein familiäres Erbe, ein solches Selbstverständnis schadet in hohem Maß allen Betroffenen selbst und letztlich unserer Gesellschaft. Ich bin froh, dass die Langzeitarbeitslosenquote in Augsburg leicht rückläufig ist. Umso wichtiger ist ein ganzheitlicher Ansatz, wie ihn CURA verfolgt, weil er dazu beitragen kann, Menschen die Teilhabe am Leben in ihrem häuslichen Umfeld zu ermöglichen.“ Landrat Martin Sailer verspricht sich von CURA „vor allem eine Verbesserung der Bildungs- und Zukunftschancen der betroffenen Kinder. Wenn es nämlich gelingt, Eltern nachhaltig aus der Langzeitarbeitslosigkeit zu holen, wirkt sich das positiv auf die Perspektiven aller Familienmitglieder aus.“
Bei den zwei Jahre dauernden Projekten der beiden Jobcenter Augsburg-Stadt und Augsburger Land sollen insgesamt 200 Teilnehmende unterstützt und betreut werden.
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