Auslieferung der neuen Polizeiuniform
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat die Auslieferung der neuen blauen Uniform für die Bayerische Polizei gestartet. Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektionen Erlangen-Stadt und Sulzbach-Rosenberg haben heute als Erste der Bayerischen Polizei ihren Dienst im neuen Outfit angetreten. „Damit bricht bei der Bayerischen Polizei optisch ein neues Zeitalter an“, betonte Herrmann in Erlangen. „Nachdem schon die ersten blau uniformierten Streifenfahrzeuge auf Bayerns Straßen unterwegs sind, ist jetzt auch unsere neue blaue Polizeiuniform fertig.“ Sie zeichne sich durch deutlich mehr Funktionalität, eine bessere Passform und einen sehr guten Tragekomfort aus. Im besonderen Fokus stand laut Herrmann eine möglichst große Außendiensttauglichkeit: „Die neue Uniform mit hochmodernen atmungsaktiven Textilien unterstützt unsere Polizistinnen und Polizisten zu jeder Jahreszeit bei Wind und Wetter, bestmöglich für unsere Sicherheit zu sorgen.“ Zusätzlich gebe es Schnitte, mit denen sich auch Polizistinnen wohlfühlen. Bis Mitte 2018 will der Innenminister schrittweise alle rund 27.500 uniformierten Polizistinnen und Polizisten der Bayerischen Polizei mit der neuen hochwertigen Uniform ausstatten. Auch die Sonderbekleidung für Spezialisten wie Polizeireiter oder Diensthundeführer werde Zug um Zug umgestellt. Herrmann rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von rund 33 Millionen Euro. +++
Der Freistaat hat die neuen Polizeiuniformen zusammen mit denen für die uniformierten Justizbeamtinnen und –beamten in Bayern europaweit ausgeschrieben. Die Auslieferung übernimmt das Logistik Zentrum Niedersachsen. Alle Beamtinnen und Beamten der bayerischen Schutzpolizei erhalten ein einheitliches Ausstattungspaket im Wert von etwa 950 Euro. Es enthält passende Kleidungsstücke von der Regenjacke bis zu den Funktionsshirts. „Unsere Polizistinnen und Polizisten beteiligen sich mittelbar an den Kosten“, erläuterte Herrmann. Ihnen werde nach ihrer Neuausstattung für dreieinhalb Jahre nur die Hälfte des sonst vorgesehenen Dienstkleidungszuschusses (voller Jahresbetrag 270 Euro) ausgezahlt.
Zur Auswahl der neuen Polizeiuniform hat Herrmann vor rund drei Jahren eine Projektgruppe unter der Leitung des Polizeivizepräsidenten Anton Scherl vom Polizeipräsidium Niederbayern mit erfahrenen Polizisten, Bekleidungsexperten, Arbeitsmedizinern, Fachkräften für Arbeitssicherheit, Ausschreibungsexperten und Logistikfachleuten eingerichtet. „Für uns war vor allem die Meinung derer sehr wichtig, die die neue Uniform künftig tragen“, erklärte der Minister. Deshalb konnten sich in einem ersten Schritt mehr als 500 repräsentativ ausgewählte Polizisten mit bestehenden Uniformkollektionen anderer Bundesländer sowie der Nachbarstaaten Italien, Schweiz und Österreich auseinandersetzen. Als Basis für die neue Polizeiuniform hat nach Herrmanns Worten letztlich das österreichische Modell überzeugt. Es wurde von weiteren 500 Polizistinnen und Polizisten in einem Trageversuch acht Monate lang in der Praxis auf ‚Herz und Nieren‘ geprüft und auf Grundlage der Ergebnisse an den bayerischen Bedarf angepasst.
„Außerdem haben wir auch die Gelegenheit genutzt, uns über die Farbgebung der neuen Uniform Gedanken zu machen“, ergänzte Herrmann. Alle rund 27.500 uniformierten Polizistinnen und Polizisten in Bayern konnten Anfang 2015 in einer Mitarbeiterbefragung ihre Stimme dazu abgeben, ob die bisherige Uniformfarbe beibehalten oder lieber ‚dunkelblau‘ eingeführt werden soll. Herrmann: „Mit fast 69 Prozent sprachen sich mehr als zwei Drittel der abstimmenden Kolleginnen und Kollegen eindeutig für blaue Uniformen aus.“
Die grüne Polizeiuniform wurde vom Modeschöpfer Heinz Oestergaard entwickelt und ab 1972 bei allen deutschen Landespolizeien und dem Bundesgrenzschutz eingeführt. Sie wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder in Teilbereichen weiterentwickelt. Gerade im Vergleich zu den aktuellen Modellen anderer Bundesländer konnte sie laut Herrmann aber bei weitem nicht mehr mithalten.
Bilder der neuen Uniform der Bayerischen Polizei können unter www.stmi.bayern.de abgerufen werden.
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