Austritt Großbritanniens aus der EU
MÜNCHEN Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union am 31. Januar stellt Bayerns Wirtschaft vor große Herausforderungen. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Nach dem Brexit ist vor dem Handelsabkommen. Das Vereinigte Königreich gehört seit jeher zu unseren wichtigsten Handelspartnern. Damit das so bleibt, brauchen unsere Betriebe Planungs- und Rechtssicherheit. Das geht nur mit einem Freihandelsabkommen. Dafür haben beide Seiten nun bis Jahresende Zeit. Das wird sehr sportlich, aber im Notfall muss von der zweijährigen Fristverlängerung Gebrauch gemacht werden. Schließlich geht der Schaden schon jetzt aufgrund der großen Verunsicherungen in die Milliarden.“
Laut Bayerischem Landesamt für Statistik gingen 2018 Waren im Wert von 12,8 Milliarden Euro und damit 6,7 Prozent aller bayerischen Ausfuhren nach Großbritannien. Die Exportschlager Bayerns kommen aus der Automobilbranche. Die Folgen des Brexits waren bereits im Vorjahr spürbar: In den ersten drei Quartalen 2019 gingen die bayerischen Exporte auf die britischen Inseln um 3,5 Prozent zurück.
„Ein harter Brexit ist noch nicht vom Tisch. Ohne ein Abkommen gelten im Handel mit Großbritannien die Regeln der Welthandelsorganisation WTO. Das bedeutet auch die Einführung von Zöllen und Grenzkontrollen. Diese deutlich schlechteren Rahmenbedingungen sind für unsere Wirtschaft keine Option“, so Wirtschaftsminister Aiwanger. Zuletzt hatten bayerische Unternehmen im Vereinigten Königreich außerdem rund 20,5 Milliarden Euro investiert, britische Unternehmen in Bayern gut 15 Milliarden. Solche Investments sind langfristig ausgerichtet und benötigen deshalb ganz besonders Planungssicherheit.
Aaron Gottardi, Stv. Pressesprecher
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