Bayerischer Filmpreis 2013: Ehrenpreis des Ministerpräsidenten für den Schauspieler Armin Mueller-Stahl
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer wird im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung im Münchner Prinzregententheater am Freitag, 17. Januar 2014, um 19.00 Uhr, den Bayerischen Filmpreis 2013 verleihen.
Ministerpräsident Seehofer: „Der Bayerische Filmpreis ist eine feste Institution unter den deutschen Medienpreisen. Eine Auszeichnung mit Tradition, die wir dieses Jahr bereits zum fünfunddreißigsten Mal verleihen. Mit dem Bayerischen Filmpreis wollen wir uns bei den Filmschaffenden vor und hinter der Kamera bedanken, die uns so großartigen Kinogenuss bescheren. Ich freue mich auf die gespannte Stimmung im Saal, wenn es an die Preisverleihung geht, und auf ein rauschendes Fest in festlicher Atmosphäre. Auch dieses Jahr wollen wir mit der Verleihung des Bayerischen Filmpreises ein Ausrufezeichen setzen für einen lebendigen Filmstandort Bayern!“
In diesem Jahr geht der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten an den Schauspieler Armin Mueller-Stahl. Seehofer: „Armin Mueller-Stahl ist der einzige deutsche Schauspieler, der sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik Deutschland und in Hollywoods Filmindustrie höchste Anerkennung erhalten hat. Die Liste seiner Auszeichnungen ist lang, nicht zuletzt seine Oscar-Nominierung für seine Rolle in „Shine – Der Weg ins Licht“. Ganz besonders in Erinnerung bleibt aus letzter Zeit seine Darstellung des Thomas Mann im Fernseh-Dreiteiler „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“. Der Ehrenpreis 2013 hat mit Armin Mueller-Stahl einen würdigen Träger gefunden. Die Bekanntgabe der Auszeichnung an seinem heutigen Geburtstag möchte ich zum Anlass nehmen, ihm herzlich zu gratulieren und für seine Zukunft alles Gute in persönlicher und künstlerischer Hinsicht zu wünschen.“
Armin Mueller-Stahl wurde am 17. Dezember 1930 als drittes von fünf Kindern einer kunstliebenden Familie in Ostpreußen geboren. Er studierte zunächst Violine am Städtischen Konservatorium in Berlin und wechselte nach seinem Abschluss 1949 zum Schauspiel. Nach zahlreichen Theaterengagements begann er 1960 seine Karriere beim Film. In der Folgezeit wurde er zu einem gefeierten Charakterdarsteller und Publikumsliebling. Fünfmal in Folge wurde er zum beliebtesten Schauspieler der DDR gewählt. Die Unterzeichnung eines offenen Briefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns Ende 1976 manifestierte seinen Bruch mit dem Regime. 1980 wurde Mueller-Stahls Antrag genehmigt, nach West-Berlin ausreisen zu dürfen.
In der Bundesrepublik konnte er bald wieder an die alten Erfolge anknüpfen. Bereits 1981 bekam er die Hauptrolle in „Lola“ von Rainer Werner Fassbinder. In der Folge spielte er in Autorenfilmen der deutschen Filmemacher Herbert Achternbusch, Alexander Kluge und Hans-Christoph Blumenberg. Obgleich er zu dieser Zeit kaum Englisch beherrschte, entschloss sich Mueller-Stahl Ende der 1980er Jahre zu einem weiteren Neubeginn in den USA. Bereits sein Hollywood-Debüt „Music Box – Die ganze Wahrheit“ 1989 war ein internationaler Erfolg. Ein Jahr später erhielt er große Anerkennung für seine tragisch-komische Darstellung des polnisch-jüdischen Großvaters Sam Krichinsky in „Avalon“, seinem zweiten Hollywood-Film. In den 1990er war er in der Weltklasse des Filmgeschäftes angekommen. Unter anderem wirkte er in „Das Geisterhaus“, „Im Glanz der Sonne“ und „Taxandria“ mit. Die Darstellung in „Shine – Der Weg ins Licht“ brachte ihm 1996 eine Oscar-Nominierung ein. Zurück in Deutschland brillierte er in „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ und wurde für seine darstellerische Leistung mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging in den letzten Jahren unter anderem an Michael Ballhaus, Peter Schamoni, Joseph Vilsmaier, Hannelore Elsner, Wim Wenders und Margarethe von Trotta. Der Bayerische Filmpreis wurde 1979 zum ersten Mal vergeben. Er zählt zu den renommiertesten und bestdotierten Auszeichnungen in der deutschen Filmbranche.
Die Fernseh-Gala wird am Freitag, 17. Januar 2014, ab 19.00 Uhr live im Bayerischen Fernsehen übertragen und von 3sat am Montag, 20. Januar 2014, 23.10 Uhr, in einer Zusammenfassung ausgestrahlt.
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