Bayern treibt den Ausbau der Hospizversorgung weiter voran – Ministerpräsident Dr. Söder und Gesundheitsminister Holetschek bei Eröffnung des Kinder- und Jugendhospizes Sternenzelt in Bamberg
Die Staatsregierung treibt den Ausbau der Hospizversorgung weiter voran. Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder betonte am Freitag anlässlich der Eröffnung des Kinder- und Jugendhospizes Sternenzelt in Bamberg: „Wenn Kinder und Jugendliche sterben, zerreißt es uns das Herz. Nichts Schlimmeres ist vorstellbar. Hospizarbeit ist Symbol des Friedens und der Menschlichkeit. Hier ist Raum und Zeit, um die letzten Meter am Ende des Lebens in Würde zu gehen, und auch um Eltern und Geschwister zu unterstützen. Bayern unterstützt den Ausbau der Hospiz- und Palliativarbeit. Das ist uns ein Herzensanliegen. Danke an die Pflegerinnen und Pfleger, die Hoffnung geben und Anteil nehmen. Alles Gute und Gottes Segen!“
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek ergänzte: „Dass Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung sowie ihre Familien bestmöglich unterstützt, begleitet und versorgt werden, ist auch ein Herzensanliegen von meiner Vorgängerin Melanie Huml und mir und darüber hinaus elementarer Bestandteil bayerischer Gesundheitspolitik. Deshalb investiert der Freistaat Bayern rund neun Millionen Euro in die Errichtung des Kinder- und Jugendhospizes Sternenzelt in Bamberg. Hier sind zwölf stationäre und vier teilstationäre Plätze entstanden. Dieses Projekt hat eine herausragende Bedeutung für Bamberg, Oberfranken und den gesamten nordbayerischen Raum.“
Im Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt werden neben Kindern und Jugendlichen auch junge Erwachsene bis zum Alter von 26 Jahren mit einer lebensverkürzenden Erkrankung begleitet und gepflegt. Träger ist die Franken Hospiz Bamberg gGmbH, zu der die gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH, der Hospizverein Bamberg e.V. und die Sozialstiftung Bamberg gehören.
Holetschek unterstrich: „Hier ist mehr als ein stationäres Hospiz entstanden. Das Kinderhospiz-Zentrum Bamberg bietet die ganze Bandbreite von Leistungen an. Dazu gehört neben den stationären Angeboten auch ein ambulanter Kinderhospizdienst.“
Der Minister fügte hinzu: „Wenn ein Kind lebensverkürzend erkrankt ist, hat das massive Auswirkungen auf das Leben der ganzen Familie. In einer solchen Situation stehen natürlich die betroffenen Kinder und Jugendlichen oft im Mittelpunkt. Genauso wichtig ist es aber, dass die Familien größtmögliche Unterstützung erhalten.“
Anders als bei Hospizen für Erwachsene, die Gäste mit nur noch einer geringen Lebenserwartung aufnehmen, richten sich die Angebote der Kinder- und Jugendhospize bereits explizit ab der Diagnosestellung einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung an die betroffenen Familien.
Holetschek erklärte: „Das Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt Bamberg bietet den Familien eine Auszeit, in der sie Kraft tanken können. Aber auch der Austausch, die Begegnung und die Vernetzung mit anderen betroffenen Familien ist dort möglich.“
Bayern verfügt mit dem neu eröffneten Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt in Bamberg und dem stationären Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach sowie rund 20 Kinderhospizdiensten über ein tragfähiges Netz von Angeboten zur Begleitung, Unterstützung und Entlastung von Familien mit Kindern und Jugendlichen, welche lebensverkürzend oder lebensbedrohlich erkrankt sind. Auch sind bei zahlreichen Hospizdiensten für Erwachsene speziell geschulte Kinderhospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter vorhanden. Im Bereich der Palliativversorgung stellen sechs spezialisierte ambulante Palliativteams für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) sowie ein Kinderpalliativzentrum am Klinikum der Universität München die Versorgung sicher.
Der Freistaat Bayern unterstützt bereits seit Jahren den Auf- und Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung. Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fördert in Form einer Investitionskostenförderung die Errichtung von stationären Hospizplätzen sowie teilstationären Tageshospizplätzen mit einer Summe von bis zu 10.000 Euro je neu geschaffenem Platz. Auch die Aufbauphase von Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sowie der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) wird mit max. 15.000 Euro pro Team vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert.
Mehr Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern unter https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/sterbebegleitung/.
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