Beitrag zum Erhalt von Bergwald und alpiner Landschaft – Kaniber besichtigt Wald-Weide-Neuordnung auf Mordaualm
Ramsau, Lkr. Berchtesgadener Land – Um die Verjüngung des Bergwalds zu beschleunigen und dadurch seine Schutzfunktion zu verbessern, haben sich auf der Mordaualm im Lattengebirge Bergbauern und Staatsforsten auf eine Weiderechtsbereinigung geeinigt: Aus rund 300 Hektar Bergwald wird das Almvieh herausgenommen. Es weidet künftig auf rund drei Hektar zusätzlichen Lichtweideflächen, die von den Staatsforsten zur Verfügung gestellt wurden. Nach den Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, die sich am Freitag vor Ort über die Neuordnung informierte, ist die gütliche Einigung ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. „Von der Neuordnung profitieren nicht nur der Bergwald und die Almbauern, sondern die ganze Gesellschaft. Denn damit wird auch die alpine Kulturlandschaft in dieser Region erhalten“, sagte Kaniber. Die fairen Verhandlungen zwischen dem Forstbetrieb und den Almbauern hätten gezeigt, dass dabei alle an einem Strang ziehen. „Unsere Almbauern sind hier sehr kompromissbereit, auch wenn es um ihre althergebrachten Rechte geht“, sagte die Ministerin.
Die traditionsreiche Mordaualm befindet sich, wie viele der oberbayerischen Almen, auf Staatsgrund. Die Almbauern verfügen hier über teilweise Jahrhunderte alte Weiderechte auf Lichtweiden und in Wäldern. Eine Weiderechtsbereinigung ist nur auf freiwilliger Basis möglich. Die Almbauern verzichten auf ihr Weiderecht im Wald und erhalten dafür zusätzliche Lichtweideflächen für das Weidevieh. So wird die Schutzfunktion des Bergwaldes verbessert und die Bewirtschaftung der Almbetriebe gesichert. Der charakteristische Wechsel von Wäldern und Lichtweiden bleibt so erhalten. Viele der oberbayerischen Almen wurden nach diesem Beispiel bereits bereinigt.
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