Bildungs- und Kunstminister Spaenle händigt verdienten Persönlichkeiten aus Rosenheim, München, Gilching, Frankfurt (Oder) und Puchheim das Bundesverdienstkreuz am Bande aus
MÜNCHEN. Bildungs- und Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute in München sechs verdienten Persönlichkeiten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. „Alle Ausgezeichneten verbindet ihr besonderer Einsatz für das Allgemeinwohl. Einzigartig sind jeweils die Ausdrucksformen Ihres persönlichen Engagements“,
sagte Minister Spaenle.
Gisela Häfele aus Rosenheim setzt sich als Mitglied verschiedener Organisationen für die schulpolitische Entwicklung Bayerns ein. Den Rechten der Eltern und deren Willen Rechnung zu tragen, sei ihr ein besonderes Anliegen, so der Minister. „Auf der Grundlage der katholischen Soziallehre, des Grundgesetzes und der obersten Bildungsziele der Bayerischen Verfassung machten Sie sich für die hier verbrieften Elternrechte stark und gestalteten Schule mit“, würdigte Minister Spaenle das Engagement der stellvertretenden Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern (LKK).
Gleichzeitig weise sie auf die verantwortungsvolle Rolle der Eltern innerhalb der Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus hin. Ihren unermüdlichen Einsatz dafür zeigten ihre vielzähligen ehrenamtlichen Tätigkeiten, beispielsweise als Vertreterin der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED) auf verschiedenen Ebenen, als Mitglied des Landesbeirats für Schulfragen im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus oder auch ihr Engagement für das Projekt Schulprofil Rosenheim „Wir entwickeln uns“. Bildungsminister Spaenle betonte in seiner Laudatio: „Durch Ihr zielorientiertes und von Fachwissen geprägtes Engagement tragen Sie in besonderem Maße zum Gelingen von Beratungs- und Diskussionsprozessen in den diversen Gremien bei.“
Markus Heinsdorff aus München, international tätiger Künstler und Dozent, realisierte sowohl in China in den Jahren 2007 bis 2010 als auch in Indien von 2011 bis 2012 zentrale Projekte im Rahmen der „Deutschlandjahre“ und prägte so ein nachhaltiges Deutschlandbild mit: „An beiden Standorten haben Sie ästhetisch hoch attraktive, strukturell-technisch innovative und der Konzeption der Initiativen bestens angepasste Pavillons umgesetzt“, hob Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle hervor. Durchweg achte er bei seinen Konstruktionen darauf, die örtlichen Gegebenheiten in sein Kunstwerk einzubeziehen. Seine Kreativität, sein handwerkliches Geschick sowie seine Art, Herausforderungen lösungsorientiert zu begegnen, ließen ihn beeindruckende Pavillons schaffen. Damit trage er den zentralen Themen seiner Arbeit, Natur und Raum, in besonderer Weise Rechnung, betonte der Minister. Sein öffentliches Engagement für eine nachhaltige Bauweise und den Schutz natürlicher Ressourcen vervollständigten sein Werk: „Mit Ihren künstlerischen Interventionen gelingt es Ihnen, an traditionelles Wissen und lokal vorhandene Ressourcen anzuknüpfen und den Betrachter zu nachhaltigen Entwicklungsüberlegungen vor Ort anzuregen“, stellte Minister Spaenle heraus.
Elizabeth Hopkins aus Gilching ist Solopianistin und Kammermusikerin. „Ihr wichtigstes Ziel ist es, der Musik und dem Musikverständnis zu dienen“, würdigte Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle das Engagement der Künstlerin. Sie verstehe es, klassische Musik einem breiten Publikum zugänglich und verständlich zu machen, etwa bei Gesprächskonzerten für Bewohner und Besucher der „Südbayerischen Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte GmbH“ (SWW). „Es gelingt Ihnen dabei immer wieder, für diese Veranstaltungen Kolleginnen und Kollegen zu begeistern und damit ein unerschöpfliches und abwechslungsreiches Kulturprogramm zu bieten“, betonte der Kunstminister. Ebenso nutze sie ihr pädagogisches Können, um junge Talente zu fördern. Zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten belegten, wie wichtig es Elizabeth Hopkins sei, die Freude und Begeisterung für klassische Musik weiterzugeben, sagte der Minister. Das zeige u.a. ihr ehrenamtliches Engagement als Jurorin für den Wettbewerb „Jugend musiziert“ oder als Beraterin des Vorstands „Kunstforum Gilching e. V.“. Zudem hob Kunstminister Spaenle hervor, dass sie ihr Talent einsetzt, um mit dem Erlös zahlreicher Benefizkonzerte künstlerische wie soziale Projekte – etwa in Fürstenfeldbruck oder in Rumänien – zu unterstützen.
Max Keller aus Frankfurt (Oder) /ehemals München leitete von 1978 bis 2010 die Beleuchtungsabteilung der Münchner Kammerspiele. „Ihnen und Ihrem Werk ist es zu verdanken, dass es in den großen Opern- und Schauspielhäusern ‚Lichträume‘ gibt“, würdigte Minister Dr. Ludwig Spaenle den Lichtkünstler. Er habe das „Lightdesign“ begründet, eine neue, eigenständige Kunstgattung auf der Bühne und damit auch den Beruf des „Lichtgestalters“, sagte der Minister. Sein künstlerisches Talent habe Max Keller von Basel über Bayreuth und Berlin nach München geführt. In Zusammenarbeit mit bedeutenden Bühnenbildnern und Regisseuren sei er beispielsweise an der Inszenierung von Goethes „Faust“ beteiligt gewesen, die weltberühmt wurde. „Alle großen Theater, Festivals und Opernhäuser im In- und Ausland haben profitiert von den Licht-Ergebnissen und
–Erlebnissen, die Sie geschaffen haben“, stellte Kunstminister Spaenle heraus. Seine Erfahrung und sein Können gebe Max Keller weltweit an junge Lichtgestalter weiter, sei es als Verfasser des Buches „Faszination Licht“, dem einschlägigen Standardwerk im Bereich der Lichtkunst, oder als gefragter Dozent.
Prof. Dr. Friedrich Maier aus Puchheim war von 1992 bis 2001 Fachdidaktiker der Alten Sprachen an der Humboldt-Universität Berlin. „Sie waren einer der ersten, der die Didaktik der Alten Sprachen im Rahmen der Fremdsprachendidaktik auf ein wissenschaftliches Fundament stellte“, betonte Minister Spaenle in seiner Laudatio. Beruflich wie ehrenamtlich habe er sich mit großem Engagement für die Vermittlung des Griechischen und Lateinischen an Gymnasien und Universitäten eingesetzt – nicht nur um der Sprache willen, sondern vielmehr, um antike Kultur und bis heute wichtige Werte weiterzugeben. „Dies kommt deutlich in den Maßstäben zur Verleihung des Humanismuspreises zum Ausdruck, die Sie während Ihrer Amtszeit als Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes ins Leben gerufen haben“, stellte Minister Spaenle heraus. Mehrere, auch international geschätzte Publikationen aus dem Bereich der Didaktik der Alten Sprachen seien ihm zu verdanken. Als langjähriger Landes- und Bundesvorsitzender des Deutschen Altphilologenverbands habe er beispielsweise mit größtem Einsatz daran mitgewirkt, nach der Wende ein neues Schul- und Universitätssystem in den neuen Ländern zu etablieren sowie die griechische und lateinische Sprache in deren Lehrplänen zu verankern.
Barbara Schmidt von Johnson aus München ist Illustratorin, Graphikerin und Bildende Künstlerin. „Sie haben mit Ihren zahlreichen Illustrationen für verschiedenste Kinder- und Jugendbücher, aber auch Schulbücher einen liebevollen und weithin prägenden bildnerischen Kosmos entwickelt“, würdigte Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle das Werk der Illustratorin. Sie nutze ihre künstlerische Begabung, um sich in mannigfaltiger Weise für Kinder und Jugendliche einzusetzen: Einen sensationellen Erfolg habe die Künstlerin mit der Figur des „Pumuckl“ erlebt. Die jüngst verstorbene Ellis Kaut habe die Geschichten des Kobolds erzählt, Barbara Schmidt von Johnson habe ihm das äußere Erscheinungsbild verliehen, das seither mehrere Generationen vor Augen haben, sagte der Minister. Darüber hinaus engagiere sich Barbara Schmidt von Johnson in beachtlicher Weise als ehrenamtliches Kuratoriumsmitglied der Paul Nikolai Ehlers-Stiftung für soziale Belange. „Auf Ihrer Arbeitsliste standen viele Veranstaltungen für Wohltätigkeitszwecke zu Gunsten Bedürftiger“, hob Minister Spaenle hervor. Sie unterstützt beispielsweise den Verein „Lichtblick Hasenbergl e. V.“, die „Initiative Do It“ und „Artists for Kids“.
Bilder der Veranstaltung stehen am Dienstag, 29. September, ab circa 18.00 Uhr kostenfrei zum Download unter
http://www.km.bayern.de/ministerium/minister/bilder.html zur Verfügung.
Julia Graf, Sprecherin, 089 2186-2621
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