Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle gratuliert Siegern im Landeswettbewerb Alte Sprachen – Gewinner aus Cham, Rosenheim und München
"Hervorragende Leistungen in Schlüsselfächern europäischen Denkens und europäischer Kultur"
MÜNCHEN. Die drei Sieger im 29. Landeswettbewerb Alte Sprachen stehen fest: Julian Bösl (Robert-Schuman-Gymnasium Cham), Lea Hinterholzer (Ignaz-Günther-Gymnasium Rosenheim) und Hanna Schuster (Oskar-von-Miller-Gymnasium München) haben sich in diesem herausfordernden Sprachwettbewerb über drei Runden hinweg durchgesetzt. Aus ganz Bayern hatten weit über 1.000 Oberstufenschüler des Jahrgangs 2015/2017 teilgenommen. Die Gewinner werden nun der Studienstiftung des Deutschen Volkes zur Aufnahme vorgeschlagen.
Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle, der selbst als Schüler ein humanistisches Gymnasium besucht hat, gratulierte den diesjährigen Gewinnern des Landeswettbewerbs Alte Sprachen: „Ihr habt in diesem anspruchsvollen Wettbewerb ausgezeichnete Kenntnisse in den Alten Sprachen und besonderes Sprachgefühl unter Beweis gestellt. Durch drei intensive Wettbewerbsrunden hindurch habt ihr euch in einem starken Teilnehmerfeld behauptet und dabei großes Engagement, Durchhaltevermögen und Können gezeigt. Zu euren herausragenden Leistungen gratuliere ich euch von Herzen.“
Minister Spaenle zeigte sich erfreut über die Resonanz auf den Wettbewerb: „Auch in diesem Jahr haben sich wieder weit über 1.000 bayerische Schülerinnen und Schüler am Landeswettbewerb Alte Sprachen beteiligt. Dabei wurden hervorragende Leistungen erbracht, die für das hohe Niveau des Latein- und Griechischunterrichts an den Schulen in Bayern sprechen.“ Der Minister fügte hinzu: „Altgriechisch und Latein sind Schlüsselfächer europäischen Denkens und europäischer Kultur. Das geistige und kulturelle Profil der Welt, in der wir leben, erschließt sich unseren Schülerinnen und Schülern bei der Lektüre von griechischen und lateinischen Originaltexten in besonderer Weise. Die Wurzeln der europäischen Zivilisation kennen und verstehen zu lernen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen kann den Schülerinnen und Schülern auch in unserer heutigen Zeit Orientierung geben.“
Drei intensive und anspruchsvolle Wettbewerbsrunden
Am Landeswettbewerb Alte Sprachen können Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die in der Jahrgangsstufe 11 einen Kurs oder ein Seminar in Latein oder Griechisch belegen. In der ersten Runde stellten die über 1.000 Teilnehmer ihre vertieften Sprachkenntnisse und ihre sprachliche Kreativität an lateinischen bzw. griechischen Übersetzungstexten und herausfordernden Aufgaben unter Beweis.
Die 50 Besten traten dann in der zweiten Runde zu einer anspruchsvollen Interpretationsklausur an. Im Fach Latein war ein Auszug aus Senecas „De ira“, einer philosophischen Abhandlung über den Zorn, zu interpretieren. In einer kreativen Zusatzaufgabe zeigten die Wettbewerbsteilnehmer ihre philosophischen Kenntnisse und nahmen in einem Leserbrief aus philosophischer Sicht zu dem Artikel „Schrei, wenn Du kannst“ der österreichischen Psychiaterin Heidi Kastner Stellung. Im Fach Griechisch interpretierten die Schülerinnen und Schüler eine Passage aus Lukians Werk „Charon oder die Betrachtung der Welt“ und erörterten anschließend in einem fiktiven Interview mit Sokrates die Frage „Was ist ein glückliches und gutes Leben?“.
In der abschließenden dritten Runde wurden die besten zehn Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Kolloquium ins Bayerische Kultusministerium eingeladen. Dort beeindruckten sie das Prüfungsgremium durch ihr breites Wissen und ihre selbstständige Auseinandersetzung mit antiken Themen.
Carolin Völk, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 089 2186 2526
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