Bildungsminister Spaenle bei Mitgliederversammlung der Landes-Eltern-Vereinigung (LEV) der Gymnasien in Bayern
„Eltern haben sich engagiert in Weiterentwicklung des Gymnasiums eingebracht“
HÖSBACH/MÜNCHEN. „Die Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien ist ein wichtiger Partner bei der Gestaltung der Bildungsarbeit in Bayern“, so der bayerische Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle bei der 65. Mitgliederversammlung der LEV am Hanns-Seidel-Gymnasium am Samstagabend in Hösbach. „Die Eltern haben sich auch engagiert in die Diskussion zur Weiterentwicklung des Gymnasiums eingebracht“, ergänzte er.
Die Eltern haben, beispielsweise als Klassenelternsprecher oder Elternbeiräte, vielfältige Möglichkeiten, sich in das Schulleben einzubringen, spannte Dr. Spaenle den Bogen zum Alltag an Bayerns Gymnasien. Das hohe Engagement der Mütter und Väter erfordere Zeit und Einsatzbereitschaft sowie Energie und Durchhaltevermögen und verdiene Respekt.
„Unser Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern das nötige Wissen sowie ein stabiles Wertefundament für ihre Zukunft mit auf den Weg zu geben. Dies setzt eine lebendige Bildungs- und Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus voraus“, unterstrich der Minister. „Die gemeinsamen Bemühungen sind dann erfolgreich, wenn wir die jungen Menschen mit einbeziehen und ihre Interessen berücksichtigen.“
Das Bildungsministerium und die Stiftung Bildungspakt Bayern hätten, so der Minister, als Unterstützung für die Schulfamilie ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, zu dem Qualitätsleitlinien für die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft sowie ein Leitfaden für ein schulspezifisches Konzept zur Zusammenarbeit von Schule und Eltern gehören. Zudem seien an der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen Lehrkräfte als „Ansprechpartner Kooperation Elternhaus – Schule (KESCH)“ ausgebildet worden. „Im Dialog wollen wir den Weg eines konstruktiven Miteinanders von Lehrkräften, Schülern und Eltern weitergehen – gemeinsames Ziel ist die bestmögliche Zukunft unserer Kinder“, ergänzte der Minister.
Wichtige Partner im Dialogprozess zur Gestaltung des Gymnasiums
Die LEV habe sich, fügte Minister Spaenle an, im vergangenen Jahr engagiert in den breit angelegten Dialogprozess zur Weiterentwicklung des Gymnasiums eingebracht. Die Reform des Gymnasiums in Bayern ruhe auf vier Säulen: einem kompetenzorientierten neuen Lehrplan, qualitätsvoller Lehrerbildung, zeitgemäßer Gymnasialpädagogik und individueller Lernzeit. Lernzeit werde zum einen durch gebundene Ganztageszüge – wie sie am Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach bereits bestehen – individuell gestaltet, zum anderen aber auch durch das Flexibilisierungsjahr und die Mittelstufe Plus, die nun als Pilotversuch gestartet wird. Dabei können Schülerinnen und Schüler, bei denen dies pädagogisch sinnvoll erscheint, die Mittelstufe künftig in vier statt drei Jahren durchlaufen. Ziel der Mittelstufe Plus ist eine zeitliche Entlastung und zusätzliche Förderung der Schülerinnen und Schüler.
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