Bildungsminister Spaenle würdigt Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung anlässlich des 50-jährigen Bestehens
MÜNCHEN. Bayerns Bildungsminister und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle würdigte heute die pädagogische Arbeit des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung. Anlass war die 50-Jahrfeier des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) in München.
Dabei erinnerte der Minister an die Geschichte des ISB. 1966 errichtet habe sich das Institut im Laufe seiner Geschichte dazu entwickelt, im umfassenden Sinne Aufgaben der Bildungsplanung, der Bildungsforschung und der Unterrichtsqualität fachlich zu bündeln, Schulen bei ihrer pädagogischen Arbeit, aber auch das Kultusministerium bei bildungspolitischen Fragestellungen zu beraten und zu begleiten. Die endgültige Benennung in „Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung“ sei erst 2003 erfolgt. Der Name dokumentiert für den Minister den umfassenden pädagogischen Ansatz dieser Einrichtung in einer modernen Bildungsgesellschaft. „Das Staatsinstitut hat im Kern den Auftrag, den schulischen Bildungsauftrag zu konkretisieren“ und dabei Erkenntnisse der Theorie mit Erfahrungen der Praxis zusammenzufügen. Außerdem liefere es – dabei erinnerte er an den bayerischen Bildungsbericht – wichtige Daten und Erkenntnisse für bildungspolitische Entscheidungen.
„Mit dem LehrplanPLUS hat das ISB in den jüngsten Jahren das pädagogische Gerüst für eine ganzheitliche Systematik der Bildungsinhalte für alle Schularten aufgebaut“, betonte Minister Spaenle die Bedeutung des Staatsinstituts. „Ohne das ISB gibt es keine Prüfungen zum Quali, zum Realschulabschluss und zum Abitur“, richtet der Minister den Blick auf die vorbereitenden Arbeiten für die zentralen Prüfungen an bayerischen Schulen. „Das ISB leistet einen wertvollen Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität von Schule und Unterricht und stärkt damit jede einzelne Schule wie auch das bayerische Schulwesen insgesamt.“
Abschließend dankte Minister Spaenle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ISB: „Ich spreche Ihnen meine Anerkennung für Ihre wertvolle Arbeit zugunsten unserer Schülerinnen und Schüler und deren Lehrkräfte aus.“
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
Aufgaben des ISB im Überblick
Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in der Münchner Schellingstraße ist ein Think-Tank für schulische Bildung und deren Evaluation. Das ISB entwickelt Lehrpläne – zuletzt den LehrplanPLUS. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten Umsetzungshilfen für die schulische Praxis, beraten und unterstützen Schulleitungen und Lehrkräfte in Fragen der Didaktik, Pädagogik und Fachinhalten. Sie erstellen Vergleichsarbeiten und Prüfungsaufgaben – unter Einbindung von Lehrkräften vor Ort. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen Modellversuche, begleiten die externe und interne Evaluation von Schulen, erheben Daten zur Qualität von Schule und Unterricht usw.
Ein paar Daten zur Geschichte des ISB
1966 war das „Institut für Gymnasialpädagogik“, die Keimzelle des heutigen ISB, gegründet worden. Fünf Jahre später folgte eine Aufgabenausweitung, die sich auch im Namen niederschlug: „Staatsinstitut für Schulpädagogik“. Seitdem ging es in der Geschichte dieser Einrichtung darum, Aufgaben der Bildungsplanung, der Bildungsforschung und der Unterrichtsqualität fachlich zu bündeln.
In den 1980er Jahren wurde dem Staatsinstitut für Schulpädagogik konsequenterweise das Staatsinstitut für Bildungsforschung und Bildungsplanung integriert und damit der in München ansässigen Einrichtung ein umfassender Arbeitsauftrag gegeben. Dieser schlug sich sichtbar in dem neuen Namen nieder – „Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung“ (ISB). Die Aufgaben wurden entsprechend der Zielrichtung, die schulpädagogischen Fragen dort zu bündeln, erweitert. Aufgaben der ehemaligen Landesbildstellen und Fragen der Computerisierung, EDV und später Digitalisierung kamen dazu.
Die Abkürzung blieb bis heute. Der Name allerdings wurde gut 20 Jahre später neuerlich geändert. Seit 2003 heißt es „Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung“ und umschließt eine Grundsatzabteilung, die sich unterschiedlichsten pädagogischen Fragestellungen zuwendet und dabei Schulpraxis und pädagogische Forschungsarbeiten vernetzt, und eine Qualitätsagentur mit Schwerpunkten in der Bildungsforschung. Direktorin des ISB ist Dr. Karin E. Oechslein, die zuvor viele Jahre als Oberstudiendirektorin ein Gymnasium im Landkreis München leitete, dann als Ministerbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-West Verantwortung in der Schulaufsicht übernommen hatte.
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