Brenner-Transit
- Bayern weiterhin aktiv, Transporte auf die Schiene zu verlagern
- Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs über den Brenner identifiziert
- Länderübergreifende Zusammenarbeit fortsetzen
Auch wenn der Güterverkehr über den Brenner zu Zeiten der Corona-Pandemie zurückgegangen ist, hat Bayern seine Anstrengungen zur Bewältigung des Brenner-Transits fortgesetzt und schließt seine BRECO-Projekte am 19. Mai 2020 erfolgreich ab. Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Die Herausforderungen im Brenner-Transit müssen wir trotz Corona im Auge behalten, denn der grenzüberschreitende Güterverkehr wird wieder zunehmen und die Beschränkungen Richtung Brenner wie Fahrverbote wieder greifen. Unser Ziel ist nach wie vor ein reibungsloser Intermodaltransport entlang des Brenner-Korridors.“ Bayern hat daher nicht nachgelassen, an der Verbesserung der technischen und betrieblichen Rahmenbedingungen im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr zu arbeiten.
Seit dem 2. Brenner-Gipfel, dem 2018 von der EU-Kommission initiierten runden Tisch mit Vertretern der Länder und Regionen entlang des Brenner-Korridors zur Beseitigung der Tiroler Blockabfertigung, verfolgt Bayern seine praxisorientierten Projekte für den BREnner COrridor (BRECO-Projekte) unter Beteiligung von Wirtschaft und Wissenschaft. Ministerin Schreyer: „Noch vor Fertigstellung des Brennerbasistunnels wollen wir mehr Transporte von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene verlagern.“ Im Rahmen des Projektes BRECO.Hub/BRECO.QM haben länderübergreifende Arbeitsgruppen Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen für eine durchgängige Schieneninfrastruktur und Betriebsorganisation entlang des Brenner-Korridors erarbeitet. Dabei sind rund 100 konkrete Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur, Betriebsorganisation und Normen zur Verbesserung der Qualität und Betriebsfähigkeit im grenzüberschreitenden Intermodaltransport, bei dem ein und dieselbe Transport- oder Ladeeinheit mit verschiedenen Verkehrsträgern befördert wird, zusammengetragen und priorisiert worden. So sollen zum Beispiel im Rahmen des Projektes BRECO.Hub kleinere Terminalflächen zum Flügeln und Kuppeln von Güterzügen zur optimalen Ausnutzung von maximalen Zuglängen und knappen Trassen auf bestehenden Relationen genutzt werden. Beim Qualitätsmanagement startet beispielsweise gerade eine gemeinsame Verkehrskoordination des Schienengüterverkehrs auf der Brennerachse unter Federführung der DB Netz AG. Im Nachfolgeprojekt BRECO.Market wurden unter anderem die sogenannten „CAFT Daten“ (Cross-Alpine-Freight-Transport) ausgewertet und mit Fokus auf den Brenner visualisiert. Quell- und Zielgebiet des Warentransportes, die Warengruppe und der Verkehrsträger können ausgelesen werden, um genau zu sehen, wo Infrastruktur angepasst werden muss oder zusätzliche Umschlagterminals notwendig sind. Ministerin Schreyer: „Mit den bayerischen BRECO-Projekten sind wir gemeinsam mit dem LKZ Prien und unseren internationalen Partnern bei der Bewältigung des Brenner-Transits große Schritte weitergekommen. Zudem ist dies insgesamt ein wertvoller Beitrag zum europäischen ‚Green- Deal‘ und trägt entscheidend zur CO2-Reduzierung im Verkehr bei.“ Nicht zuletzt verdeutlicht die derzeitige Corona-Krise, welche enorme Bedeutung der grenzüberschreitende Güterverkehr hat. Die länderübergreifende Zusammenarbeit muss daher fortgesetzt werden.“
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