Bundesverdienstkreuz für Mediziner Prof. Oduncu
Wissenschafts- und Kunstminister Blume: „Begnadeter Arzt, hochkarätiger Wissenschaftler und weitsichtiger Brückenbauer“
MÜNCHEN. Arzt, Forscher, Brückenbauer: Der Mediziner Prof. Dr. Dr. Fuat Oduncu hat heute im Bayerischen Wissenschaftsministerium in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt bekommen.
„Sie sind nicht nur ein begnadeter Arzt und hochkarätiger Wissenschaftler, sondern auch ein weitsichtiger Brückenbauer im Dienste der Völkerverständigung“, betonte Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume im Vorfeld der Überreichung. „Als außerplanmäßiger Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie als Chefarzt an der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin am Helios Klinikum München West und dank Ihrer wegweisenden Forschung im Bereich der personalisierten Krebstherapie sind Sie eine medizinische Koryphäe. Aber Ihre Verdienste reichen weit über die Medizin hinaus.“
Oduncu war 1974 mit seiner Familie aus Südostanatolien nach Füssen gekommen, wo er als Jahrgangsbester sein Abitur machte. Anschließend studierte er in München parallel Medizin (1989 – 1995, 1997 Promotion zum Dr. med.) und Philosophie (1992 – 1996, 2007 Promotion zum Dr. phil.). Danach absolvierte Oduncu, der neun Sprachen in Wort und Schrift beherrscht, den internationalen Studiengang „European Master in Bioethics“ und erwarb in München und Boston mit Jahresbestnote einen „Master of Business Administration“.
Bevor Oduncu 2013 zum außerplanmäßigen Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München ernannt wurde, erlangte er 2004 und 2005 die Anerkennung zum Facharzt für Innere Medizin und für Hämatologie und Internistische Onkologie und erwarb 2009 die Zusatzbezeichnungen „Palliativmedizin“ und „Hämostaseologie“. Im Juni 2019 wechselte Oduncu als Chefarzt an die Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin am Helios Klinikum München West.
Neben seinen klinischen Tätigkeiten und seinem Engagement für ärztliches Qualitätsmanagement hat Oduncu auch als Wissenschaftler herausragende Leistungen vollbracht. 2011 erhielt er den renommierten m4-Award des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und des Bundesforschungsministeriums für seine Forschung im Bereich der personalisierten Krebsmedizin. Oduncu veröffentlichte mehr als 200 wissenschaftliche Publikationen in hoch angesehenen Fachzeitschriften.
Doch Oduncu war stets mehr als ein außergewöhnlicher Mediziner. Als Präsident der „Erich-Frank-Gesellschaft“ macht er sich seit Jahren für die Intensivierung und den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Fakultäten der LMU München und der Universität Istanbul stark. Damit leistete er einen nachhaltigen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Deutschland und der Türkei.
2017 rief Oduncu als Gründungspräsident der „World Medical Association of Suryoye“ die Aramäisch-Assyrische Ärztegesellschaft ins Leben. Diese hat unter anderem einen aramäisch-assyrischen Notfalldienst zum Ziel, der ähnlich wie „Ärzte ohne Grenzen“ die Notversorgung für Suryoye, syrisch-aramäischsprachige christliche Volksgruppen im Nahen Osten, in den Kriegsgebieten des Irak und Syriens sichern soll.
Als stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates engagiert sich Oduncu zudem im „Christlichen Entwicklungsdienst“ (CED), der durch private Spenden und Hilfsaktionen humanitäre Hilfe in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa leistet.
Fotos der Aushändigung finden Sie zum kostenlosen Download unter:
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