Das ‚Fugger und Welser Erlebnismuseum� in Augsburg ist offen für alle Besucher – Bayerische Geschichte barrierefrei erleben
Ausstellungsstücke anfassen ausdrücklich erlaubt! Diesen Satz hört man in Museen normalerweise nicht – eher im Gegenteil. Das ‚Fugger und Welser Erlebnismuseum� in Augsburg will aber allen Besuchern einen Eindruck vom Leben der reichen Kaufmannsfamilien vermitteln: „Gerade Menschen mit Sehbehinderungen können in diesem Museum ganz eigene Eindrücke sammeln: Hörstationen vermitteln Informationen, es gibt Gewürze, an denen die Besucher riechen können und Ausstellungsstücke, die angefasst werden dürfen. Dass hier Kultur auch für Menschen mit Sehbehinderung lebendig vermittelt wird, ist ein wirklich beachtlicher Beitrag zum Abbau von Barrieren in Bayern“, so Bayerns Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger heute anlässlich der Übergabe des Signets ‚Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!� in Augsburg.
Regelmäßige Blindenführungen sind nur ein Teil der Maßnahmen für Menschen mit Behinderung. Das Museum ist barrierefrei, hat einen Aufzug, in dem auch Eltern mit einem Kinderwagen auf jede Ausstellungsebene kommen, und stellt Behindertenparkplätze vor der Tür zur Verfügung. Tourismusdirektor Götz Beck erklärt, warum dem ‚Fugger und Welser Erlebnismuseum� Barrierefreiheit so wichtig ist: „Unser Ziel war es von Beginn an, Geschichte für ein breites Publikum erlebbar und begreifbar zu machen, im wahrsten Sinne des Wortes. Im Museum werden alle Sinne angesprochen, was nicht nur Lerneffekt und Unterhaltungswert erhöht, sondern auch Menschen mit Behinderung zugute kommt. Das alles ist Teil moderner musealer Vermittlung, die wir in Deutschland als eines der ersten Museen mit technisch anspruchsvollem Storytelling konsequent umgesetzt haben.“
Allein in diesem und dem nächsten Jahr stellt die Bayerische Staatsregierung ein Investitionsvolumen von 235 Millionen Euro für den Abbau von Barrieren, zum Beispiel in staatlichen Gebäuden oder im Öffentlichen Nahverkehr, zur Verfügung. „Der Staat ist aber auch auf Partner angewiesen, sei es aus der Wirtschaft, den Kommunen oder privaten Initiativen, die sich für das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung engagieren. Wir freuen uns sehr, dass wir im barrierefreien ‚Fugger und Welser Erlebnismuseum� einen solchen Partner gefunden haben“, so der Sozialstaatssekretär.
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