Derzeit größte Klinikbaustelle des Freistaats Bayern
- 20 neue Operationssäle, weitere Intensivpflegeplätze und Forschungsflächen
- Gesamtinvestition in Höhe von rund 230 Millionen Euro
- Bauarbeiten laufen trotz Corona weiter
Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer hat sich gestern vor Ort ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten am neuen OP-Zentrum des Universitätsklinikums Erlangen gemacht. Neben 20 neuen Operationssälen entstehen dort unter anderem 42 zusätzliche Intensivpflegeplätze, die chirurgischen Polikliniken, die Radiologie, die zentrale Sterilgutversorgung, Forschungsflächen und ein Schulungsbereich für bildgebende Verfahren. In das größte derzeit in Ausführung befindliche staatliche Klinikbauprojekt in Bayern werden rund 230 Millionen Euro investiert. Für Ministerin Schreyer gut angelegtes Geld: „Nicht erst Corona hat uns die Bedeutung einer guten Gesundheitsinfrastruktur vor Augen geführt. Deutschland ist nicht zuletzt deshalb vergleichsweise gut durch die Krise gekommen, weil sein Gesundheitssystem bislang allen Anforderungen standgehalten hat. Mit dem Bau des neuen OP-Zentrums machen wir den Klinikstandort Erlangen fit für die Herausforderungen der Zukunft.“
Das neue Operative Zentrum des Universitätsklinikums ist ein Ersatzneubau für die chirurgischen Disziplinen. Bisher sind die operativen Kliniken und Abteilungen der Chirurgie überwiegend in Gebäuden aus den 50er und 60er Jahren untergebracht, die nicht mehr den Anforderungen der Zeit entsprechen. Neben der nicht mehr zeitgemäßen Unterbringung der Patienten zeichnet sich die derzeitige Situation auch durch einen allgemeinen Raummangel und funktionale Mängel aus. Einfache hygienische Grundregeln und gesetzliche Auflagen wie zum Beispiel zum Brandschutz, zur Arbeitssicherheit und zum Strahlenschutz verursachen unter den gegebenen Umständen einen erheblichen Aufwand.
Der Neubau wird an das Bettenhaus der Chirurgie, das im August 2013 in Betrieb ging, angebaut. Dadurch ergibt sich eine zusammenhängende Gebäudestruktur für die Chirurgie. Das Operative Zentrum mit einer Länge von rund 165 Metern und einer Breite von rund 35 Metern wird nach seiner Fertigstellung auf acht Geschossen mit über 15.000 Quadratmetern Nutzfläche die chirurgischen Polikliniken, die Radiologie, 20 Operationssäle, 42 Intensivpflegeplätze, die zentrale Sterilgutversorgung sowie Flächen für Forschung und Lehre beherbergen. Die Bauarbeiten begannen nach den erforderlichen Abbrucharbeiten zur Baufeldfreimachung im Januar 2016 und sollen nach derzeitiger Planung im März 2023 abgeschlossen werden. Bereits zwei Jahre vorher soll der neue Hubschrauberlandeplatz in Betrieb genommen werden.
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