Ehemaliger Gasthof dient wieder dem Gemeindeleben – Kultusminister Spaenle bewilligt 376.000 Euro Zuschuss aus dem Entschädigungsfonds für die Instandsetzung eines weiteren Gebäudes des ehemaligen Gasthofs Breitenegg
MÜNCHEN/BREITENBRUNN. Mit einem Zuschuss in Höhe von 376.000 Euro unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die Instandsetzung des Ökonomiegebäudes des ehemaligen „Gasthofs zum Breitenegg“ in Breitenbrunn im Landkreis Neumarkt. Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle bewilligte kürzlich die Mittel aus dem Entschädigungsfonds für das Ökonomiegebäude und betonte: „Der historische Bestand des ehemaligen Gasthofs zum Breitenegg und seines Ökonomiegebäudes reicht vom 17. bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein. Wegen seiner Lage am Unteren Markt ist er für die Geschichte des Marktes Breitenbrunn und für die Region in der Oberpfalz von großer Bedeutung.“
Durch die Instandsetzung soll in erster Linie die Substanz des Bauwerks sicher-gestellt werden. Vor allem die Raumschale und die Balken-Bohlendecke sind in ihrem Bestand akut gefährdet. Statische Beeinträchtigungen und konstruktive Mängel haben dem bauhistorisch bedeutenden Gefüge geschadet. Wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, wird der Markt Breitenbrunn das Ökonomie-gebäude vielfältig nutzen: als Feuerwehrhaus mit Schulungsraum, als Fahrzeug-halle und für einen Bürger- bzw. Gemeindesaal. Das Hauptgebäude – das eigent-liche Wirtshaus – beherbergt bereits das Haus der Musik im Markt Breitenbrunn.
An den Gesamtkosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro beteiligen sich Staat und Kommunen durch die Leistungen aus dem Entschädigungsfonds sowie Bezirk Oberpfalz, Städtebauförderung, Bayerische Landesstiftung und Regierung. Rund ein Drittel der Gesamtkosten erbringt der Markt Breitenbrunn als Eigentümer-Eigenanteil.
Der ehemalige Gasthof zum Breitenegg am alten Saumarkt stammt aus dem 17. Jahrhundert, in dem er als eines von insgesamt sieben Gasthäusern bzw. Braue-reien zur Blütezeit des Marktes beitrug. Das Hauptgebäude wurde 1936 auf der Grundlage des Vorgängerbaus aus dem 17. Jahrhundert neu errichtet. Eine erste Sanierung fand im Jahr 2012 statt. Im Nordwesten schließt sich ein barockes Nebengebäude an, im Süden ein mächtiger Stadelbau. Das Erdgeschoss des Nebengebäudes mit einer ursprünglich aufwändigen barocken Fassade, Fach-werkwänden und Bohlen-Balkendecke zeigt außerdem ein Kreuzgratgewölbe. Im ersten Obergeschoss befindet sich der ehemalige Tanzsaal; darüber ist eine weitere Fachwerkstube.
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