Einladung: Bundesverdienstkreuz und Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten in Erlangen
Innenminister Joachim Herrmann händigt am
Freitag, den 16. Dezember 2016 um 12:30 Uhr
im Erlanger Rathaus, Konferenzraum, 14. Obergeschoss, Rathausplatz 1, 91052 Erlangen
das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an José Ortega Lleras und Walter Schnell aus. Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit überreicht Herrmann an Ulrike Rabenstein, Waltraud Schüßler, Roland Schiller und Peter Thieme.
Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen.
Bundesverdienstkreuz am Bande
José Ortega Lleras (61) aus Erlangen kam vor über 30 Jahren nach Deutschland und engagiert sich seitdem in verschiedensten Bereichen für seine Mitmenschen, insbesondere für seine ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die Völkerverständigung ist ihm ein wichtiges Anliegen. Zunächst brachte er sich einige Jahre in die Katholische Hochschulgemeinde Erlangen im Arbeitskreis „Eine Welt“ ein. Kurze Zeit war er auch bundesweit im Bereich „Dritte Welt“ aktiv. Lange Jahre war er Vertreter der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Dekanatsrat der katholischen Kirche in Erlangen. 1992 gründete er die Taekwondo-Abteilung der „Freizeitgemeinschaft Siemens Erlangen e. V.“ und war bis 1997 Vorsitzender dieses Vereins. Herr Ortega Lleras engagierte sich über viele Jahre hinweg als stellvertretender Vorsitzender bzw. Vorsitzender des Ausländer- und Integrationsbeirates der Stadt Erlangen. Von 2002 bis 2008 sowie seit 2012 ist er Mitglied des Stadtrats Erlangen und setzt sich dort im Haupt-, Finanz- und Personalausschuss ein. Seit 2014 ist er beratender Stadtratsvertreter im Ausländer- und Integrationsbeirat. Im Jahr 1993 war er Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Bayern (AGABY) und hat sich dort seitdem in verschiedenen Funktionen verdient gemacht. Auf Vorschlag der AGABY wurde er 2010 Mitglied im Bayerischen Integrationsrat der Staatsregierung und brachte sich dort als kompetenter Fachberater ein. Als im Jahr 1997 der Bundesausländerbeirat – der heutige Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat – ins Leben gerufen wurde, war er wiederum Gründungsmitglied und lange Zeit Mitglied dieses Rates. Trotz seines großen Engagements fand er noch Zeit für andere Betätigungsfelder. So unterstützte er zum Beispiel die Gründung des Vereins „Union pro Latinoamerica e. V.“, ist im Kapellenbauverein Steudach e.V. aktiv und seit 2000 Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. Weiterhin ist er seit 2004 Mitglied im Freundeskreis der jüdischen Kultusgemeinde Erlangen und seit vielen Jahren in der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft Erlangen aktiv. Sein persönlicher Einsatz bei verschiedenen Städtepartnerschaften trug dazu bei, die Menschen zu vernetzen. Als ehrenamtlicher Redakteur und Moderator ist er seit 2007 bei „Radio Z“ und präsentiert die beliebte Sendung „Onda Latina“. Er unterstützte eine Sendereihe mit dem Schwerpunkt Familie und Integration und engagierte sich bei internationalen Projekten des Senders. Schließlich übernahm er 2010 als Gründungsmitglied des Freundeskreises der muslimischen Gemeinden in Erlangen nicht nur das Amt des Sprechers, sondern war auch maßgeblich an der Ausarbeitung der Plattform des Freundeskreises beteiligt und übt seither das Amt des Schriftführers aus. Im Freundeskreis treffen sich Menschen – unabhängig von ihrer Religion -, um den muslimischen Gemeinden beim Aufbau ihrer Gemeindearbeit zu helfen und sie dabei zu unterstützen, sich im interreligiösen Leben in Erlangen zu verankern.
Walter Schnell (63) aus Kammerstein, Landkreis Roth, ist Erster Bürgermeister der Gemeinde Kammerstein und stellvertretender Landrat des Landkreises Roth. Er engagiert sich seit über vier Jahrzehnten in herausragender Weise in Kirche und Politik sowie im Verbandswesen. Sein ehrenamtliches Wirken begann bei Evangelischen Landjugend (ELJ) in Bayern, bei der er verschiedene verantwortungsvolle Funktionen innehatte. Seit vielen Jahren ist er im Dekanatsausschuss des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Schwabach und Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern (ELKB), deren Vizepräsident er seit 2015 ist. Zuvor war er 2. Stellvertreter der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und ist seit 2015 dort festes Mitglied. Neben diesem Engagement brachte er sich schon frühzeitig im Bereich der Jugendarbeit ein. Seine „politische Karriere“ begann er 1970 als Mitglied im Vorstand der Jungdemokraten in Schwabach. Von 1977 bis 1983 war er Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wähler (FW) in der Gemeinde Kammerstein und anschließend zunächst deren Ortsvorsitzender und später Kreisvorsitzender im Landkreis Roth. Seit 1982 ist Walter Schnell Fraktionsvorsitzender der FW im Bezirkstag Mittelfranken, gleichzeitig bis 1986 und erneut wieder seit 2008 auch Bezirksvorsitzender der FW Mittelfranken. Seit 2008 ist er Beauftragter des Bezirks Mittelfranken für das „Fränkische Freilandmuseum“ des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim. Noch als Lehramtsanwärter wurde er 1978 Mitglied des Kreistages im Landkreis Roth. Dort, sowie als Mitglied des Gemeinderates Kammerstein, als Gemeinschaftsrat der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schwabachtal und in seiner Funktion als stellvertretender Landrat sowie als Erster Bürgermeister der Gemeinde Kammerstein, hat er bei großen Weichenstellungen im Landkreis Roth mitgewirkt und zu deren Umsetzung in den letzten 36 Jahren beigetragen. Dabei konnte er seine kommunalpolitische Erfahrung ebenso einbringen wie Erfahrungen aus Jugendarbeit, Kirche und Vereinswesen. Seit seiner Wahl zum Ersten Bürgermeister 1996 ist er zudem Vorsitzender des Zweckverbandes zur Wasserversorgung Heidenberggruppe. Seitdem war er unter anderem stellvertretender Vorsitzender der VG Schwabachtal (Zusammenschluss der Gemeinden Kammerstein und Rohr) und bis 2010 stellvertretender Vorsitzender des Schulverbandes Abenberg. Außerdem war er von 2008 bis 2012 stellvertretendes Mitglied der Hauptversammlung der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) und von 2012 bis 2014 Mitglied der Hauptversammlung der AKDB. Als stellvertretender Landrat des Landkreises Roth ist er seit 1996 aktiv in den Gremien des Vereins Naherholungsgebiet „Lorenzer Reichswald und Umgebung e. V.“ und stellvertretender Verbandsrat im Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum. Von 2008 bis 2014 war er stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbandes Sondermüllentsorgung Mittelfranken (ZVSMM) und ist seit 2008 Mitglied im Zweckverband der Sparkasse Mittelfranken Süd. Darüber hinaus ist er seit über 40 Jahren aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Kammerstein und im Bayerischen-Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV). Über 20 Jahre lang engagierte er sich als Mitglied des Bayerischen Roten Kreuzes und hat als Erste-Hilfe-Ausbilder zahlreiche Lehrgänge durchgeführt. Als großer Freund der Blasmusik trug er als Ideengeber und Motivator zur Gründung der „Kammersteiner Blasmusik“ im Jahr 2001 bei und engagierte sich bis 2013 als ihr 1. Vorsitzender. Schließlich ist er seit 2009 Vorstandsmitglied im Kuratorium „Förderkreis Burg Abenberg“.
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten
Ulrike Rabenstein aus Erlangen war beim Turnverein 1848 Erlangen e.V. viele Jahre mit der Organisation des Erlanger Triathlon befasst: Erstmalig im Jahre 2001 als Helferin, später als Mitglied im Organisationsteam, als Koordinatorin und schließlich bis 2016 als „Chefin“ der Organisationsleitung. Der Turnverein 1848 Erlangen ist eine Triathlonhochburg von Weltspitze-Athletinnen. Der Erlanger Triathlon wird seit 26 Jahren durchgeführt. Dabei gilt es jährlich rund 800 Spitzensportlerinnen und Sportler zu betreuen. Fast 300 Helferinnen und Helfer werden bei Start und Ziel benötigt. Unter der Leitung von Frau Rabenstein arbeitete ein 20-köpfiges Organisationsteam ganzjährig mit unterschiedlichen Intervallen und Schwerpunkten an der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung dieser Veranstaltung. Mit ihrer Genauigkeit, Gründlichkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft ist sie eine vielgeschätzte Person in der Triathlon-Abteilung des Turnvereins 1848 Erlangen e.V. und packt hier nach wie vor kraftvoll mit an. Mit Ihrem unermüdlichen Engagement hat sie sich große Verdienste im Ehrenamt erworben.
Waltraud Schüßler (66) aus Kleinsendelbach, Landkreis Forchheim, engagiert sich seit über vier Jahrzehnten in anerkennenswerter Weise im Turnverein 1848 Erlangen e.V. Im Jahre 1974 fungierte sie dort als Schauspielerin in der Theater-Abteilung. Zehn Jahre später übernahm sie bis zur Auflösung dieser Abteilung im Jahre 1998 die Aufgabe der Souffleuse. Kegeln war beim Turnverein 1848 Erlangen e.V. ursprünglich eine Männerdomäne. Doch die Damen machten sich stark und bildeten 1979 eine eigene Damenmannschaft, deren Leiterin Frau Schüßler wurde. Ab 1980 nahmen die Damen dann auch am Wettkampfsport teil. Der Zusammenschluss der Damen- und Herrenmannschaft erfolgte dann im Jahre 1986. Auf den vier Kegelbahnen im Anbau der über 100jährigen Jahnturnhalle betreiben die Damen- und Herrenmannschaften ihren Trainings- und Wettkampfbetrieb. Von 2003 bis 2005 agierte Frau Schüßler als Sportwartin und seit 2005 ist sie die Leiterin der gesamten Kegel-Abteilung.
Roland Schiller (66) aus Veitsbronn, Landkreis Fürth, hat sich durch sein jahrzehntelanges vielseitiges ehrenamtliches Wirken auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Er hat sich drei Jahrzehnte lang bei der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Siegelsdorf und Umgebung 1892 engagiert. Dieser Verein widmet sich der Förderung der Soldaten- und Reservistenbetreuung und der Unterstützung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Er trat ihm im Jahre 1984 bei und war von 1989 bis 2014 1. Vorsitzender. Er hat dort großartige Aufbauarbeit geleistet und war Mitverantwortlicher zahlreicher Veranstaltungen wie Kameradschaftstreffen, Schießübungen und Ehrungen. Das 100jährige Jubiläum des Vereins organisierte er weitgehend in Eigenregie. Darüber hinaus betreute er beispielsweise aktive und ehemalige Wehrdienstleistende, Zeit- und Berufssoldaten/-soldatinnen in Sachen Freizeitgestaltung und beim Übergang in das Zivilleben. Ferner kümmerte er sich um die Ehrung verstorbener Kameraden nach soldatischem Brauch und half bei der Erhaltung und Pflege von Soldatenfriedhöfen und Gedenkstätten. All das erforderte ein hohes Maß an Einsatz und Engagement. Darüber hinaus war er lange Zeit im Gemeinderat der Gemeinde Veitsbronn sowie Mitglied in verschiedenen Ausschüssen wie etwa dem Bauausschuss. Nicht unerwähnt bleiben soll auch, dass er 22 Jahre ehrenamtlicher Richter war.
Peter Thieme (74) aus Nürnberg ist seit über drei Jahrzehnten mit großem Engagement in verschiedenen Ehrenämtern tätig und hat sich hierbei auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Im Jahr 2001 trat er als Mitglied in den Kleingartenverein Wacholderweg e. V. in Nürnberg ein und wurde schon bald zu dessen Schriftführer erkoren. Seit März 2006 ist er 1. Vorsitzender dieses Vereins und führt ihn mit viel Erfahrung und Umsicht. Im März 2004 übernahm er auch noch das Amt des 2. Vorsitzenden des Bezirks 4. Sein unermüdlicher Einsatz, seine Bedachtsamkeit und sein Wissen machen diesen Bezirk zu einem der am besten geführten. Herr Thiemes Engagement beim Thema „Migration im Kleingartenwesen“ im Auftrag des Landesverbandes Bayerischer Kleingärtner e.V. trägt große Früchte. Neben diesen Tätigkeiten war er über 33 Jahre Mitglied in der Hörervertretung des Bildungszentrums Nürnberg und hat dort als Referent große Erfolge erzielt. Dass ihm die Ehrenurkunde des Bayerischen Volkshochschulverbandes e.V. verliehen wurde, spricht für sich. Außerdem ist noch sein 10-jähriges Engagement als Jugendtrainer beim ATV 1873 Frankonia Nürnberg e.V. zu erwähnen.
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