Einladung – Herrmann überreicht Verdienstkreuz am Bande und Steckkreuz
Auf Vorschlag des Bayerischen Ministerpräsidenten hat der Bundespräsident Hans Ullrich Debus und Johannes Hansen mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Sigrid Duske-Fragner wird vom Bayerischen Innenminister mit dem Steckkreuz für besondere Verdienste um die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft geehrt.
Innenminister Joachim Herrmann wird die Auszeichnungen am
Donnerstag, den 9. Juli 2015 um 11.30 Uhr,
im Wassersaal der Orangerie, Schloßgarten 1, Erlangen
überreichen.
Berichterstatter und Bildberichterstatter sind herzlich eingeladen.
Verdienstkreuz am Bande
Hans Ullrich Debus (67) aus Untersiemau, Landkreis Coburg, übernahm im Jahre 1976 die Geschäfte der ‚amo/Debus Gruppe‘, die sein Vater, Arno Debus, gegründet hat. Mit neuen Ideen, Strategien und Techniken hat er das Unternehmen kontinuierlich zur heutigen Größe weiterentwickelt. Nach Öffnung der innerdeutschen Grenze wurden weitere Standorte in Thüringen und Sachsen mit wichtigen Impulsen für das Zusammenwachsen von Ost und West errichtet. Heute gehören zu diesem Unternehmen über 15 Asphaltbetriebe in Nordbayern, Thüringen und Westsachsen sowie verschiedene Beteiligungsunternehmen. Unter Debus Leitung wurde der Gründungssitz in Untersiemau zum Logistik- und Dienstleistungscenter umstrukturiert und beschäftigt derzeit rund 640 Mitarbeiter. Seit fast drei Jahrzehnten engagiert er sich ehrenamtlich in Fachverbänden der Baustoffbranche. In der Zeit von 1987 bis 2011 war er als Vorsitzender der Region Bayern im ‚Deutschen Asphaltverband e. V.‘ (DAV) damit zugleich Mitglied im Bundespräsidium. Den DAV hat Debus zum fachlich anerkannten Gesprächspartner von Politik und Verwaltung entwickelt. Auch wurde in seiner Zeit als Vorsitzender der ‚Arbeitskreis Asphalttechnik Bayern‘ eingerichtet, in dem Fachleute aus der Industrie und der Obersten Baubehörde zusammenarbeiten. In stets vorbildlicher Weise hat er sich für den Ausgleich von Interessengegensätzen zwischen Gesteins- und Asphaltindustrie sowie zwischen kleinen und großen Mitgliedsunternehmen eingesetzt. Besonders am Herzen liegt Debus auch die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung der neuen Länder. So war er maßgeblich an den Neugründungen der DAV-Regionalvertretungen Hessen/Thüringen und Sachsen/Sachsen-Anhalt beteiligt. Von allen Mitgliedsunternehmen wird er wegen seiner hohen Fachkompetenz und der menschlichen Art im Umgang außerordentlich geschätzt. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist Debus der umweltgerechte Straßenbau. Deshalb bringt er sich seit 1998 im Vorstand der ‚Fördergemeinschaft für umweltgerechte Straßen- und Verkehrsplanung e. V.‘ ein. Daneben gehört er seit 2003 auch dem Vorstand der Fachabteilung Naturstein-Industrie im ‚Bayerischen Industrieverband Steine und Erden e. V.‘ an. So hat er sich bereits als junger Unternehmer von 1981 bis 1987 für die Wirtschaftsjunioren Lichtenfels eingesetzt. Seit 1987 ist er Mitglied im ‚Industrie- und Handelsgremium Lichtenfels‘ und vertritt dort die Interessen der Industrie. Ferner gehört Debus von 1995 bis 2003 der Vollversammlung der IHK zu Coburg an und war langjähriges Mitglied verschiedener IHK-Fachausschüsse. Seit 2011 ist er zudem Vorstandsmitglied der Bezirksgruppe Oberfranken der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). In seiner Heimatgemeinde Untersiemau ist Debus als großzügiger Förderer der örtlichen Vereinsarbeit bekannt. Seit Jahrzehnten stellt er die Hallen seiner Firma für Präsentationen des Kleintierzuchtvereins zur Verfügung. Auch wurden bereits mehrfach Großveranstaltungen der Feuerwehr auf dem Firmengelände ausgerichtet. Für die Herstellung des Sportcourts auf dem Pausenhof der Mittelschule Untersiemau und für Straßenbaumaßnahmen gewährt er hohe Spenden. Ebenso hilft er dem TSV Untersiemau nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern bietet darüber hinaus seine Unterstützung für alle Belange des Vereins an. Als Vorsitzender des Fördervereins Jugendfußball des ‚FC Eintracht Bamberg‘ unterstützt Debus seit 2012 die Interessen der heimischen Nachwuchskicker. In der Zeit von 1984 bis 2004 war er zunächst als stellvertretender Kassenwart, später als Kassenwart für die Finanzen des ‚Tennisclubs Untersiemau‘ verantwortlich und gehört in dieser Funktion dem Vorstand des Vereins an.
Johannes Hansen (82) aus Lisberg, Landkreis Bamberg trat bereits 1947 dem ‚Bund Deutscher Radfahrer‘ bei und übernahm früh Verantwortung. Schon in Nordrhein-Westfalen war er 25 Jahre als Fachwart und als Kommissär für Straße und Bahn im Radsportbezirk Düsseldorf tätig und engagierte sich im ‚DJK Novesia Neuss‘ insbesondere für die jungen Vereinsmitglieder. Nach seinem Umzug nach Oberfranken setzte Hansen sein vorbildliches ehrenamtliches Wirken im Radsport nahtlos fort und weitete es sogar noch aus. So gehört er seit 1991 dem ‚RSV Bavaria 1912 e. V. Lisberg‘ an und übte viele Jahre das Amt des Radsportfachwarts aus. Hansen oblag die eigenverantwortliche Organisation von Radwanderfahrten, die Teilnahme an Radrennsportveranstaltungen im gesamten Bundesgebiet und die Leitung der gesamten Abteilung Radsport. Nicht zuletzt ist es ihm zu verdanken, dass das ‚Große Steigerwaldrennen‘ zu einem Aushängeschild des Vereins wurde und den Lisberger Radsportlern zu hohem Ansehen weit über die Region hinaus verholfen hat. Hansen hat großen Anteil daran, dass Breiten- und Freizeitsportler ebenso eine Heimat im Verein und optimale Trainingsmöglichkeiten finden wie ambitionierte Leistungssportler. Seine außergewöhnliche Einsatzbereitschaft und seine organisatorischen Fähigkeiten führten Hansen bald in verantwortungsvolle Leitungsaufgaben auf Kreis- und Bezirksebene. Von 1991 an war er Vorsitzender des Radsportkreises Bamberg und ab 1993 Schatzmeister des Radsportbezirks Oberfranken, bevor er 1997 zum Vorsitzenden des Radsportbezirks Oberfranken gewählt wurde. Mit großem Geschick vermittelte Hansen zwischen den Interessen der Mitgliedsvereine und der Dachverbände und ist kompetenter Ansprechpartner. Er war für die finanziellen Angelegenheiten des Bezirksverbandes verantwortlich und nahm trotz fortgeschrittenen Alters an den Sitzungen und Versammlungen der Dachverbände teil. Darüber hinaus repräsentierte er den Bezirksverband bei Veranstaltungen und Jubiläen der Mitgliedsvereine und bei weiteren gesellschaftlichen Ereignissen. Für sein engagiertes Wirken in wichtigen Funktionen des Radsports genießt er weithin großen Respekt und Anerkennung. Als Kommissär des BDR übte Hansen die Schiedsgewalt seit 1980 bei bedeutenden Radsportveranstaltungen aus, wie zum Beispiel der Nordrhein-Westfalen-Rundfahrt, der Bayern-Rundfahrt, der Junioren-Rundfahrt Frankfurt am Main und bei Deutschen Meisterschaften im Schüler-, Jugend-, Junioren- und Amateurbereich. Seit 1987 ist er Nationaler Kommissär des ‚Internationalen Radsportverbandes UCI‘ (Union Cycliste Internationale). Über den Radsport hinaus ist Hansen seit elf Jahren 1. Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Trabeisdorf, nachdem er vorher bereits als Ausschussmitglied und Jugendvertreter tätig gewesen waren. Im Februar 2015 schied er als Vorsitzender des Radsportbezirks Oberfranken aus und wurde zum Ehrenvorsitzenden des Radsportbezirks ernannt.
Steckkreuz für besondere Verdienste um die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Sigrid Duske-Fragner (68) aus Erlangen trat mit 14 Jahren in die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Erlangen ein und wechselte im Jahr 1971 zum Ortsverband Dechsendorf. Ihr Handeln war von der Überlegung geprägt, dass die DLRG-Wasserrettung ein Dienstleistungsbetrieb ist, der in der Form eines gemeinnützigen Vereins betrieben wird und in dem alle Funktionäre ehrenamtlich handeln und auch arbeiten und nicht nur den Verein nach außen repräsentieren. In den nunmehr fast 55 Jahren hat Duske-Fragner sich in ihrer Heimatgliederung im Anfängerschwimmunterricht, bei der Abnahme von Schwimmprüfungen im Jugendbereich, bei der Ausbildung von Rettungsschwimmern und der Durchführung des Rettungswachdienstes bis hin zur Ausbildung von Rettungsbootsführern engagiert. Zusätzlich hat sie Ehrenämter in der Bezirks- und Landesjugend übernommen. Die Jugendarbeit war Duske-Fragner von jeher wichtig. Stets hat sie die DLRG-Jugend Mittelfranken sowie die DLRG-Jugend Bayern unterstützt. Bayernweit ist sie durch ihre langjährige Mitarbeit im Orga-Büro der Bayerischen Meisterschaften beziehungsweise des ResQ-Cup, des größten bayerischen Freiwasser-Fun-Wettkampfs bekannt, bei dem auch dieses Jahr wieder Ende Juli am Großen Brombachsee bis zu 400 Teilnehmer erwartet werden. Bis heute bringt sie sich in die Gemeinschaft ein, indem sie jüngeren Kameradinnen und Kameraden ihr Wissen vermittelt und die Einsatzgruppe Ramsberg/Pleinfeld unterstützt.
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