Energieminister Aiwanger verleiht den Bayerischen Energiepreis 2018
MÜNCHEN/NÜRNBERG Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger überreicht in Nürnberg den Bayerischen Energiepreis 2018: „Die Energiewende gelingt nur durch eine effiziente Energieverwendung. Wir brauchen neue Ideen, wie wir die Energienutzung intelligent steuern. Wettbewerbe wie der Bayerische Energiepreis fördern die Entwicklung der Technologien, die wir dafür brauchen.“
Das Bayerische Wirtschaftsministerium zeichnet alle zwei Jahre herausragende Leistungen für eine effiziente Energiegewinnung und -nutzung aus. Die hohe Resonanz von 168 eingereichten Bewerbungen zeigt das starke Interesse bei Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen. Zum elften Mal wählte eine unabhängige Jury mit ausgewiesenen Energieexperten die Preisträger aus. „Wir wollen ein effizientes und nachhaltiges Energiesystem aus und für Bayern. Auch in diesem Jahr beweisen die Preisträger, dass bayerische Unternehmen und Forschungseinrichtungen hierfür hervorragend aufgestellt sind“, so Aiwanger.
Den Bayerischen Energiepreis 2018 erhält die Unterfränkische Überlandzentrale eG (ÜZ Mainfranken) für das Projekt „ÜZ – Erneuerbarer Energie einen Wert geben!“. An das Netz der Energiegenossenschaft ÜZ Mainfranken sind über 6.350 Anlagen angeschlossen, die Strom aus erneuerbaren Energien produzieren. Gemeinsam mit Kommunen entwickelt die ÜZ Mainfranken die wärmetechnische Erschließung von Neubaugebieten, die Nutzung der oberflächennahen Geothermie mit Erdsonden und den Einsatz von Wärmepumpen mit kombinierten Speichern. Das Gesamtkonzept verbindet Strom und Wärme und vermeidet, zu viel Strom zu produzieren. Dazu stellt die ÜZ Mainfranken die Wärmequelle schlüsselfertige bereit.
Neben dem Hauptpreis vergibt das Ministerium weitere Preise in sieben Kategorien. Seit 1999 wurden insgesamt 1.567 Bewerbungen eingereicht, 113 Preisträger konnten ausgezeichnet werden. Der Bayerische Energiepreis wird seit seiner Einführung von der Bayern Innovativ GmbH organisiert.
Ergänzend zum Bayerischen Energiepreis 2018 wird der Gewinner des Wettbewerbs „Energie Start-up Bayern 2018“ prämiert. Start-ups aus dem Energiebereich konnten sich am 18. Oktober 2018 in einem Pitch Contest beweisen. Aus den besten drei Unternehmensgründungen wählt das Publikum vor Ort den Gesamtsieger. Die drei Unternehmen sind
- ChargeX, München, mit einem modularen Ladesystem für Elektroautos,
- ENER-IQ, Würzburg und Hamburg, zur Digitalisierung des Heizungskellers und
- Turbonik, Markt Bissingen und Dortmund, mit der Entwicklung einer Mikro-Dampfturbine zur Eigenstromerzeugung.
Die weiteren Preisträger in den jeweiligen Kategorien sind:
- Ponnath DIE MEISTERMETZGER GmbH (aus Kemnath) mit dem Projekt „Hocheffizienter KWKK-Systemverbund mit Kälte- und Dampferzeugung“ in der Kategorie Energieeffizienz in industriellen Prozessen und Produktion sowie Energieeffizienznetzwerke.
- LEW Verteilnetz GmbH (aus Augsburg) mit dem Projekt „LINDA – Lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungsanlagen bei großflächigen Stromausfällen“ in der Kategorie Energieerzeugung – Strom, Wärme. LINDA wurde unter Federführung der LEW Verteilnetz GmbH mit sieben Partnern aus Wissenschaft (Hochschule Augsburg, Technische Universität München) und Industrie (Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), Stellba Hydro GmbH & Co KG, Marquis Automatisierungstechnik GmbH, MTU Onsite Energy GmbH, PSI Software AG) entwickelt und umgesetzt.
- Stadtwerk Haßfurt GmbH zusammen mit Greenpeace Energy (aus Hamburg) mit dem Projekt „Power-to-Gas im Praxisbetrieb“ in der Kategorie Energieverteilung und -speicherung.
- Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunternehmen (aus Bamberg) zusammen mit den Architekten Deppisch und dem Ingenieurbüro M. Vogt GmbH (beide aus Freising) mit dem Projekt „e% – Energieeffizienter Wohnungsbau in Ansbach“ in der Kategorie Gebäude als Energiesystem/Gebäudekonzept.
- Landkreis Berchtesgadener Land mit dem Projekt „Energienutzungsplan Berchtesgadener Land“ in der Kategorie Kommunale Energiekonzepte.
- Hochbauamt Stadt Nürnberg / Kommunales Energiemanagement, Nürnberg und das Institut für Pädagogik und Schulpsychologie / Umweltstation (aus Nürnberg) mit dem Projekt „Das Energiesparprogramm KEiM (Keep Energy in Mind) an Nürnberger Schulen“ sowie die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern mit dem Projekt „Qualifizierung von Auszubildenden zu Energie-Scouts“ in der Kategorie Initiativen / Bildungsprojekte.
- Herr Dr. Florian Samweber mit seiner Dissertation „Systematischer Vergleich Netzoptimierender Maßnahmen zur Integration elektrischer Wärmeerzeuger und Fahrzeuge in Niederspannungsnetze“ in der Kategorie Energieforschung – Nachwuchsförderpreis.
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