Eröffnung Siemens Rail Service Center
+++ Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat heute in München-Allach gemeinsam mit Jochen Eickholt, dem Leiter der Siemens-Bahnsparte, das Rail Service Center eröffnet und das neue Data Services Center vorgestellt. „Die Neuinvestitionen von Siemens sind ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Bayern und gleichzeitig ein großer Gewinn für das Bahnland Bayern mit seinem Cluster Bahntechnik“, betonte der Verkehrsminister. „Die Bündelung der Kompetenzen bedeutet einen Effizienzschub und deutlich mehr Qualität für das rollende Material in allen Bahnsegmenten.“ +++
Für das Rail Service Center wurde von Siemens in Allach eine 2.000 Quadratmeter überdachte Halle errichtet, in der künftig die Instandhaltung von Lokomotiven durchgeführt wird. Erstmals bündelt Siemens damit die Lokproduktion und -instandhaltung an einem Ort. „Aus der traditionsreichen reinen Lokomotiven-Fabrik ist ein moderner Technologie-Standort geworden, der Maßstäbe für Innovation und Service setzt“, erläuterte Herrmann. Die angebotenen Serviceleistungen stünden allen Bahnbetreibern offen und seien ein Musterbeispiel für Effizienz und Nachhaltigkeit.
Neben den Servicehallen, in denen geschraubt, geschweißt und poliert wird, erfassen und verarbeiten IT-Experten im neuen Data Services Center Unmengen von Daten aus dem Fahrbetrieb. Dazu werden weltweit die Daten von Fahrzeugflotten ausgewertet. Dadurch gelingt es, für die Instandhaltung mögliche Fehlfunktionen und Schäden vorherzusagen. „An diesem Drehkreuz wichtiger europäischer Verkehrsrouten werden Synergien genutzt und ganzheitliche Lösungen unter Einsatz modernster Technik angeboten“, fasste Herrmann zusammen. „Das innovative Full-Service-Konzept von Siemens überzeugt auf ganzer Linie.“
Gute Nachrichten hatte der bayerische Verkehrsminister auch bei den Finanzmitteln für den Ausbau des Schienenverkehrs. So haben sich Bund und Länder vergangene Woche auf eine deutliche Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel von bisher 7,3 auf acht Milliarden Euro geeinigt. „Dadurch erhalten wir in Bayern jährlich rund 100 Millionen Euro mehr als bisher und damit insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro pro Jahr“, freute sich Herrmann. „Bis zum Jahr 2030 wird unser Anteil sogar auf 1,6 Milliarden Euro ansteigen.“ Das sei eine gute Grundlage für die weitere dynamische Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in Bayern.
Laut Herrmann ebenfalls sehr positiv ist die Zusage, dass der Bund das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz unverändert fortsetzt. „Damit ist die Phase der planerischen Unsicherheit vieler Großprojekte von Städten und der Deutschen Bahn beendet“, so der Minister. „Wichtige Großprojekte in Bayern wie die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München, die Mobilitätsdrehscheibe Augsburg oder die Erlanger Stadt-Umland-Bahn stehen nun bei der Finanzplanung auf einem soliden Fundament.“
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