Europäischer Forschungsrat zeichnet bayerische Nachwuchswissenschaftler aus – Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle gratuliert Wissenschaftlern und Universitäten zu dreizehn Starting Grants 2017
MÜNCHEN. „Dreizehn Starting Grants des European Research Councils (ERC) gehen an Nachwuchswissenschaftler in Bayern. Damit erzielten insbesondere die bayerischen Universitäten mit 12 ERC Starting Grants erneut ein Spitzenergebnis und warben im bundesweiten Vergleich der Universitäten die meisten der begehrten Forschungspreise in der wettbewerbsintensiven Ausschreibung ein, gefolgt von Baden-Württemberg mit 11 Starting Grants. Dies zeigt die Qualität und das Renommee der bayerischen Hochschulen im In- und Ausland“, sagte Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle angesichts der jüngst vom Europäischen Forschungsrat veröffentlichten Ergebnisse des ERC Starting Grant Call 2017 und gratulierte den erfolgreichen Wissenschaftlern und Universitäten.
Insgesamt gingen 3.085 Anträge bei der Ausschreibung ein, die einmal pro Jahr für jede Kategorie (Starting Grant, Consolidator Grant, Advanced Grant) stattfindet. 406 der besten Anträge mit einem Gesamtvolumen von 605 Millionen Euro wurden zur Förderung ausgewählt. Deutschland steht hier mit 65 Grants an der Spitze, soweit es um die Nationalität der Grantees geht, gefolgt von Frankreich (48), Italien (43) und Großbritannien (37), Israel (29) sowie die Niederlande (19) und erreichte europaweit Platz 2 mit 67 Grants, die in einer deutschen Gasteinrichtung (sowohl Universität als auch sonstige Forschungseinrichtungen) durchgeführt werden (Platz 1 Vereinigtes Königreich mit 79 und Frankreich mit 53 Starting Grants).
Folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben zusammen mit einer bayerischen Universität erfolgreich einen Starting Grant 2017 eingeworben:
- Ludwig-Maximilians-Universität München:
Dr. Caroline Gutjahr, Leiterin einer Emmy-Noether Forschungsgruppe an der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
PD Dr. med. Sebastian Kobold, Leiter der Arbeitsgruppe Immunpharmakologie am Klinikum der LMU
Prof. Dr. Kai Papenfort, Professor für Mikrobiologie und Leiter der Arbeitsgruppe RNA-Microbiology an der Fakultät für Biologie der LMU
Dr. Johannes Stigler, Columbia University, New York, ab November 2017 Leiter einer Forschungsgruppe am Genzentrum der LMU
Dr. Alexander Urban, Leiter einer Forschungsgruppe am Lehrstuhl für Photonik und Optoelektronik, Fakultät für Physik der LMU
- Technische Universität München:
Dr. Ante Bilandzic, Professur für Experimentalphysik – Dense and Strange Hadronic Matter (Prof. Fabbietti)
Dr. Simon Jacob, Institut für Neurowissenschaften
- Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München:
Dr. Rabea Hinkel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Arbeitsgruppe Molekulare Interventionelle Kardiologie, Klinik für Interne Medizin I
PD Dr. Dr. Valentin Riedl, Leiter der Forschungsgruppe Neuroenergetics of the human brain function, Abteilung für Neuroradiologie, Neuro-Kopf-Zentrum
- Universität Bamberg:
Prof. Dr. Michael Gebel, Lehrstuhl für Soziologie, insbesondere Methoden der empirischen Sozialforschung
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg:
Prof. Dr. Stefan Sandfeld, ehemals am Department für Werkstoffwissenschaften an der FAU (Prof. Zaiser), jetzt TU Bergakademie Freiberg
- Julius-Maximilians-Universität Würzburg:
Dr. Elmar Wolf, Leiter einer Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Folgender Wissenschaftler hat zusammen mit dem Deutschen Herzzentrum München des Freistaates Bayern erfolgreich einen Starting Grant 2017 eingeworben:
- Deutsches Herzzentrum München:
Dr. med. Hendrik Sager, Funktionsoberarzt/Facharzt und Leiter einer Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe an der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen des Deutschen Herzzentrums München
Der ERC ist Teil der Fördersäule „Exzellenz in der Wissenschaft“ des Forschungsrahmenprogramms „Horizon 2020“. Um ERC Starting Grants können sich junge Nachwuchswissenschaftler in einem Zeitfenster zwischen zwei bis sieben Jahren nach ihrer Promotion bewerben, deren bisherige wissenschaftliche Arbeiten auf einen vielversprechenden Verlauf ihrer künftigen Forscherkarriere schließen lassen. Ein Starting Grant ist mit einer Summe von maximal 1,5 Millionen Euro für die Dauer von bis zu fünf Jahren ausgestattet und erlaubt es den exzellenten Nachwuchswissenschaftlern, ihre eigene Forschergruppe aufzubauen. Dadurch wird zudem ein Arbeitsmarkt für weitere junge Nachwuchswissenschaftler, z. B. Doktoranden, geschaffen.
Europaweit sind die ERC Grants für die Universitäten zu einem Markenzeichen geworden. Die Zahl der eingeworbenen ERC Grants in den drei Kategorien (Starting Grants, Consolidator Grants, Advanced Grants) lässt auf die wissenschaftliche Exzellenz in Forschung und Lehre einer Hochschule schließen und ist zu einem geschätzten und weltweit anerkannten Qualitätsmerkmal geworden.
Andreas Ofenbeck, Sprecher, 089 2186-2108
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