Familienministerin Müller ermutigt Betroffene: "Jetzt ist es an der Zeit, über erlebtes Unrecht und Leid zu reden!" – Stiftung Anerkennung und Hilfe
„Endlich gibt es nicht nur Unterstützung und Hilfe für ehemalige Heimkinder in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, sondern auch für Menschen, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben. Ab morgen haben wir in Bayern auch für diese Betroffenen eine Anlauf- und Beratungsstelle“, so Bayerns Familienministerin Emilia Müller am Tag vor der Eröffnung.
Die Errichtung dieser landesweiten Anlauf- und Beratungsstelle ist Bestandteil eines Maßnahmen- und Hilfepakets, auf das sich Bund, Länder und Kirchen zu Beginn dieses Jahres unter der Bezeichnung „Stiftung Anerkennung und Hilfe“ geeinigt haben. Diese Stiftung richtet sich an Menschen, die als Kinder oder Jugendliche in der Zeit von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland, bzw. von 1949 bis 1990 in der DDR in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben. Sie dient der Aufarbeitung der individuellen Anerkennung und Hilfe. Die Betroffenen erhalten neben Beratungsangeboten auch finanzielle Unterstützungsleistungen in Höhe von bis zu 14.000 Euro.
Müller betonte zur Eröffnung: „Viele Menschen leiden heute noch unter den Folgen der damaligen Geschehnisse. Es fällt ihnen oft schwer, über das Erlebte zu reden. Sie schämen sich oder haben Angst davor, noch einmal enttäuscht zu werden. Wir wollen diesen Menschen Hilfe anbieten und sie ermutigen, die Angebote der Stiftung in Anspruch zu nehmen.“
Die Anlauf- und Beratungsstelle erreichen Sie telefonisch unter 089/18966-2500 oder per E-Mail unter: anlaufstelle.stiftung@zbfs.bayern.de.
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