Familienministerin Schreyer kritisiert Halbierung der versprochenen Plätze – Kinderbetreuung
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey bleibt bei der Umsetzung des Bundesprogramms „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“ deutlich hinter den eigenen Ankündigungen zurück. Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer kritisiert, dass die Zahl der vom Bund 2019 geförderten Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher halbiert wurde: „Im Bereich der sozialen Berufe herrscht Fachkräftemangel. Dies gilt besonders für den Bereich der Kinderbetreuung, da hier der Bedarf stetig steigt. Wir müssen deshalb unsere Anstrengungen verstärken und nicht zurückfahren!“
Im Dezember 2018 hatte die Bundesfamilienministerin noch die Förderung von 5.000 Plätzen in der sogenannten praxisintegrierten Ausbildung von Erzieherfachschülerinnen und Erzieherfachschülern ab dem Ausbildungsjahr 2019 angekündigt. Dabei handelt es sich um eine spezielle und verkürzte Form der Erzieherausbildung, bei der die angehenden Erzieherinnen und Erzieher bereits während der Ausbildung eine Vergütung erhalten. In Bayern wird diese Form bereits seit 3 Jahren im Rahmen des Modellversuchs OptiPrax erprobt. „Nun verkündet Giffey unter der irreführenden Überschrift ‚Das Bundesprogramm Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher wird fortgeführt‘, dass die Fachkräfteoffensive in diesem Sommer nur mit 2.500 praxisintegrierten vergüteten Ausbildungsplätzen beginnt. Das ist gerade einmal die Hälfte der angekündigten 5.000 Plätze“, so Schreyer.
Um die Gewinnung von mehr Personal für die Kinderbetreuung und die Förderung des Images sozialer Berufe geht es auch in dem Bündnis für frühkindliche Bildung in Bayern, das Familienministerin Kerstin Schreyer am 21. Juni 2019 ins Leben gerufen hat. Daran sind neben dem Familienministerium die Kommunalen Spitzenverbände, Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege und Gewerkschaften beteiligt. „Unser großes Ziel beim Bündnis lautet: Mehr Menschen für eine Erzieherausbildung begeistern. Hierfür hätte ich mir aus Berlin etwas mehr Rückenwind gewünscht,“ betont die Ministerin.
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