Familienministerin Trautner: „Kinder und Jugendliche sollen als Expertinnen und Experten in eigener Sache möglichst oft selbst zu Wort kommen. Die Erkenntnisse aus der Kinder- und Jugendkonferenz werden deshalb auch in die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) nächste Woche einfließen“ – Jugend
50 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Bayern diskutieren heute im Rahmen einer erstmals stattfindenden digitalen Kinder- und Jugendkonferenz mit Bayerns Familienministerin Carolina Trautner darüber, was Partizipation für sie bedeutet, bei welchen Themen sie sich schon gut eingebunden fühlen und wo sie sich gerne mehr beteiligen wollen. Dazu Familienministerin Trautner: „Ich bin beeindruckt, wie vielfältig sich die Kinder und jungen Menschen bereits engagieren und aktiv beteiligen. Ich sehe aber auch Optimierungsmöglichkeiten, denn noch immer werden Kinder und Jugendliche nicht bei allen Entscheidungen beteiligt, von denen sie betroffen sind. Besonders wichtig ist für mich, Kinder und Jugendliche als Expertinnen und Experten in eigener Sache einzubinden. Wir wollen von ihnen direkt erfahren, welche Themen ihnen am Herzen liegen und wo und wie sie sich gerne mehr beteiligen möchten. Sie sollen wissen, dass ihre Meinung Gewicht hat. Deshalb habe ich die Kinder- und Jugendkonferenz initiiert.“
Unter dem Motto „Partizipation: Mitwirken – Mitgestalten“ hat die Ministerin Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eingeladen, sich über Anlässe, Formate und Themen auszutauschen und Beispiele zu geben, wo Partizipation bereits gut funktioniert, und auch Bereiche und Themen zu nennen, wo sie gerne mehr mitwirken und mitgestalten möchten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen vier und 22 Jahren alt und vertreten verschiedene Lebensbereiche und Lebensphasen. Die Konferenz moderiert Tobias Krell, der als Moderator vieler Kinder- und Jugendformate einen besonderen Draht zu Kindern und Jugendlichen hat.
„Die Stärkung der Partizipation von jungen Menschen ist mir eine Herzensangelegenheit. Denn jedes Kind hat nicht nur ein Recht auf Beteiligung, sondern soll auch seine Stimme einbringen und gehört werden bei Entscheidungen, die es betreffen. Deshalb wollen wir die Vorstellungen und Sichtweisen der Kinder und Jugendlichen in allen Lebensbereichen wie der Familie, der Kindertagesbetreuung, der Schule, im öffentlichen und digitalen Raum, in der Freizeit und im hoheitlichen Bereich noch viel stärker berücksichtigen. Die Erkenntnisse aus der Kinder- und Jugendkonferenz werden deshalb auch in die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) nächste Woche einfließen.“
Am Vormittag stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Partizipationsmöglichkeiten in ihren jeweiligen Einrichtungen bzw. Gremien vor: in der Kindertagesbetreuung, in verschiedenen Schularten und Gremien der Schülermitverantwortung, in Einrichtungen der Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit sowie im Landesheimrat, der Interessenvertretung der jungen Menschen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Nachmittags können die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Workshops selbst festgelegte Themenbereiche vertiefen und ihre Ideen und Anliegen gemeinsam diskutieren. Im Anschluss daran findet ein Austausch mit Familienministerin Trautner zu den Workshop-Ergebnissen und weiteren Möglichkeiten der stärkeren Partizipation von Kindern und Jugendlichen statt. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kinder- und Jugendkonferenz werden die Workshop-Ergebnisse, ihre Eindrücke und Anliegen im Rahmen der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) am 6. Mai 2021 präsentieren.
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