Fortschritt für den Klimaschutz: Weitere 1,7 Millionen Euro für Forschungsprogramm zu erneuerbaren Energien
Insgesamt über 70 Millionen Euro für erfolgreiches Forschungsprogramm „Solar Technologies go Hybrid“ seit 2012 – KeyLabs an Universitäten in Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München und Würzburg – E-Fuels aktueller Forschungsschwerpunkt – Blume: „Geballte wissenschaftliche Exzellenz unserer Universitäten“
MÜNCHEN. Weitere 1,7 Millionen Euro für interdisziplinäre Spitzenforschung für die Energiewende: Das vom Wissenschaftsministerium eingerichtete Forschungsprogramm „Solar Technologies Go Hybrid“ (SolTech) entwickelt innovative Konzepte zur Umwandlung von Solarenergie in Elektrizität und nicht-fossile Brennstoffe. SolTech verbindet seit 2012 KeyLabs an den Universitäten in Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München (Ludwig-Maximilians-Universität und Technische Universität) und Würzburg.
Wissenschaftsminister Markus Blume: „Investitionen in Fortschritt sind die beste Klimaschutz-Strategie – dafür ist SolTech ein Paradebeispiel: Mit der geballten wissenschaftlichen Exzellenz unserer Universitäten werden hier Wege erforscht, um aus Sonnenenergie elektrischen Strom und Wasserstoff zu erzeugen. Das unterstützen wir auch in diesem Jahr voller Überzeugung mit rund 1,7 Millionen Euro und insgesamt mit mehr als 70 Millionen Euro seit 2012. Unser Credo: Nachhaltige Innovationen statt effektheischender Rebellion!“
Aktuelle Förderphase: Brennstoffe nach dem Vorbild der Natur
In der laufenden dritten Förderphase (2022 – 2026) steht die Umwandlung von Kohlendioxid in synthetische Brennstoffe wie E-Fuels im Mittelpunkt. „Damit folgt der Verbund dem Vorbild der Natur, die in der Photosynthese ebenfalls nicht Wasserstoff als finalen Brennstoff erzeugt, sondern diesen unter Bindung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre für kohlenstoffbasierte Brennstoffe verwendet“, erklärt der Chemiker Prof. Dr. Frank Würthner von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Das Würzburger SolTech-KeyLab übernahm für 2023 turnusgemäß die Leitung des 2012 ins Leben gerufenen und bis 2026 weiterlaufenden Verbunds. Angesiedelt ist das KeyLab am Zentrum für Nanosystemchemie der JMU, dessen Mission es ist, wissenschaftliche Innovationen für die Energiewende zu entwickeln.
Herausragende Forschungserfolge und internationales Renommee
Bisher war das Programm außergewöhnlich erfolgreich: Im Forschungsumfeld von SolTech wurden ein Exzellenzcluster, drei Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG sowie mehrere der international renommierten ERC-Grants des Europäischen Forschungsrats eingeworben.
In den ersten beiden Förderperioden widmete sich das Forschungsnetzwerk den Schwerpunkten „Umwandlung von Solarenergie in Strom“ und „Umwandlung von Solarenergie zur photokatalytischen Wasserspaltung“. Unter anderem stellten Forschende der JMU Würzburg 2022 im Fachjournal Nature Catalysis einen Fortschritt auf dem Weg zur sonnenlichtgetriebenen Wasserspaltung mit einem enzymähnlichen molekularen Katalysator für die Wasseroxidation vor. Diese Arbeit wurde auch aus einem ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats gefördert.
Internationale Vernetzung und Nachwuchsförderung
SolTech vernetzt zudem die Forschungsaktivitäten der beteiligten bayerischen Universitäten und der bayerischen Industrie mit internationalen Forschungsverbünden, die sich der Entwicklung neuer Materialien für die solare Energiekonversion widmen.
Vorangebracht wird im Rahmen des SolTech-Programms auch die Nachwuchsförderung. Mehr als 150 Doktorandinnen und Doktoranden wurden in den vergangenen zehn Jahren aus dem Programm finanziert. Viele von ihnen leisten heute in der Industrie wichtige Beiträge zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung und klimafreundlicher Technologien.
Nähere Informationen zum SolTech-Programm finden Sie hier:
https://www.soltech-go-hybrid.de/
Michael Becker, stellv. Pressesprecher StMWK, 089 2186 2025
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