Frauenministerin Müller: "Frauenhäuser sind unverzichtbar" – 20 Jahre Gesamtkonzept für Frauenhäuser in Bayern
„Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Erschreckend ist, dass sie häufig in der eigenen Familie stattfindet. Eine aktuelle europäische Studie bestätigte erst vor kurzem wieder, dass jede vierte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben zum Opfer von Partnergewalt wird. Diesen Frauen bleibt dann meist nur die Flucht aus dem eigenen Zuhause. Für sie und ihre Kinder sind unsere Frauenhäuser eine sichere und professionelle Anlaufstelle“, so Bayerns Frauenministerin Emilia Müller, zugleich Frauenbeauftrage der Bayerischen Staatsregierung, heute anlässlich einer Feierstunde zum 20jährigen Jubiläum des Gesamtkonzepts für Frauenhäuser in Bayern.
„Diesen Schutz gibt es nicht zum Nulltarif. Deshalb muss die Arbeit in den Frauenhäusern fachlich und finanziell abgesichert sein. Dafür haben wir im Jahr 1993 mit unserem Gesamtkonzept für Frauenhäuser, das in Zusammenarbeit mit den Kommunalen Spitzenverbänden und der Freien Wohlfahrtspflege erarbeitet wurde, den Grundstein gelegt. Und dies hat sich bewährt. Seit 1993 konnten wir etwa 44.000 Frauen mit ebenso vielen Kindern Zuflucht in den bayerischen Frauenhäusern bieten“, erklärte die Ministerin und ergänzte: „Aber auch Gutes muss von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand gestellt werden. Deshalb starten wir noch in diesem Jahr in enger Abstimmung mit den Kommunalen Spitzenverbänden und der Freien Wohlfahrtspflege Bayern eine Bedarfsermittlung, um möglichen Handlungsbedarf festzustellen.“
In Bayern haben wir derzeit 38 staatlich geförderte Frauenhäuser mit 340 Plätzen für Frauen und über 400 Plätzen für Kinder.
Im Foyer des Bayerischen Familienministeriums kann noch bis 17. April 2014 (montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr) die Ausstellung „Blick dahinter – Häusliche Gewalt gegen Frauen“ besichtigt werden.
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