Förderung von Energiesparmaßnahmen
MÜNCHEN Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert Energieeinsparungen im Tourismus mit ca. 15 Millionen Euro. Jetzt wurden 16 Projekte ausgewählt, die für die Unterstützung infrage kommen. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Aus ganz Bayern haben Kommunen sinnvolle und innovative Projekte eingereicht. Die Bandbreite reicht vom Einbau einer Hackschnitzelheizung über Dämmungsmaßnahmen bis zur Energiegewinnung aus dem Chiemsee. Vor allem der Bereich der Gebäudetechnik hat noch viel Potenzial. Mit unserer Unterstützung sparen die Gemeinden nicht nur bares Geld, sondern stärken ihre Tourismuseinrichtungen für die Zukunft.“ Die umgesetzten Maßnahmen sollen jährlich mindestens 3.500.000 Millionen Kilowattstunden Energie sparen.
Gemeinden konnten Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz ihrer touristischen Infrastruktur auf einen Projektaufruf des Wirtschaftsministeriums einreichen. Die complan Kommunalberatung hat diese nach den Kriterien CO2-Einsparung und Einsparung von Primärenergie bewertet. Zudem müssen 80 Prozent der Mittel in Räume mit besonderem Handlungsbedarf fließen. Ausgewählt wurden:
- Bad Birnbach: Austausch Beckenwasserpumpen in der Rottal Terme
- Bad Füssing: Wärmerückgewinnung aus abgebadetem Thermalwasser der Europa Therme
- Bad Königshofen: Energetische Sanierung technischer Anlagen der Franken Therme
- Bad Rodach: Klimaneutraler Teilersatz der Energieversorgung der ThermeNatur
- Bad Staffelstein: Verbesserung der Energieeffizienz der Obermain Therme
- Bad Windsheim: Modernisierung der Haustechnik der Franken-Therme
- Bayerisch Gmain: Energetische Sanierung „Haus des Gastes“
- Eging am See: Energetische Sanierung der Sonnentherme
- Freyung: Energetische Sanierung des Kurhauses
- Inzell: Energetische Sanierung der Gebäudehülle des Haus des Gastes
- Krün: Ersatz der bestehenden Gasheizung durch eine Pellet-Heizung/Hackschnitzelheizung und Neubau einer PV-Anlage
- Neusorg: Energetische Sanierung des Tourismus- und Bürgeramtes
- Oy-Mittelberg: Energetische Sanierung des Kurhauses Oy
- Prien am Chiemsee: Ergänzung einer Seewasserwärmepumpe zur Wärmeversorgung von Niedertemperatur-Heizkreisen; Energiegewinnung aus dem Chiemsee
- Treuchtlingen: Optimierung der technischen Infrastruktur und energetischen Sanierung der Altmühltherme
- Waldkirchen: Sanierung Karoli Badepark
Beim aktuellen Förderaufruf hat sich gezeigt, dass kommunalen Einrichtungen noch vielfach ungenutztes Energieeinsparpotenzial haben. Da gerade im Bereich der Gemeinden aber oft die finanziellen Spielräume für Investitionen fehlen, unterstützt hier die EU zusammen mit dem Freistaat gezielt. Um die Unterstützung auch tatsächlich zu erhalten, müssen die Gemeinden im nächsten Schritt einen RÖFE-Förderantrag bei der Bezirksregierung stellen. Die Umsetzung muss bis 2027 erfolgen. Von den Mitteln stammen 10 Millionen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), weitere 5 Millionen aus den Landesmitteln der RÖFE (Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrichtungen).
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