Freistaat fördert Grundlagenstudie für AVV-Erweiterung
- Grundlagenstudie prüft Sinnhaftigkeit eines AVV-Beitritts
- Freistaat fördert Studie mit bis zu 1,1 Millionen Euro
- Ergebnisse für 2023 erwartet
Ein Ticket, ein Fahrplan: In Verkehrsverbünden profitieren die Fahrgäste von einheitlichen Informationen und einheitlichen Tarifen bei Bus und Bahn. Der Freistaat Bayern unterstützt deshalb die Landkreise Dillingen a.d.Donau und Donau-Ries dabei, einen Beitritt zum Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) in einer Grundlagenstudie prüfen zu lassen. „Wir wollen, dass möglichst alle Landkreise in Bayern Teil von leistungsstarken Verkehrsverbünden sind“, erklärt Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Das erleichtert die Nutzung des ÖPNV und hat für die Fahrgäste viele Vorteile. Wir übernehmen deshalb fast 90 Prozent der Kosten für die Studie und unterstützen die Kommunen mit bis zu 1,1 Millionen Euro.“
Mit den Ergebnissen der Studie für die Landkreise Dillingen a.d.Donau und Donau-Ries ist im Jahr 2023 zu rechnen. Wenn die Studie ergibt, dass ein Verbundbeitritt sinnvoll ist, können sich die Kommunen für den Beitritt entscheiden und weitere Förderungen des Freistaats für integrationsbedingte Einmal- und Dauerkosten erhalten. Anschließend wäre ein zügiger Beitritt zum Verbund möglich, da die Studie bereits alle Voraussetzungen hierfür erarbeiten wird.
„Wir wollen ergebnisoffen prüfen, ob wir mit unserem gesamten Landkreisgebiet dem AVV beitreten sollen. Derzeit sind wir lediglich mit dem Zusam- und Laugnatal (früher Landkreis Wertingen) seit Gründung des AVV in den 80-er Jahren Mitglied im AVV. Mit Blick auf einen modernen und zukunftsfähigen öffentlichen Personennahverkehr wollen wir verschiedene Strategien prüfen, um anschließend eine bestmögliche Entscheidung treffen zu können“, so Dillingens Landrat Leo Schrell.
Sein Donau-Rieser Kollege Landrat Stefan Rößle ist dankbar, dass derartige aufwändige und komplexe Studien durch den Freistaat Bayern sehr großzügig gefördert werden. Er ist zuversichtlich, dass den Kreisräten damit eine objektive und fundierte Entscheidungsgrundlage vorliegt, ohne eine solche eine so wichtige Grundsatzentscheidung kaum getroffen werden kann.
Großer Vorteil von Verkehrsverbünden ist es, dass Tickets in der Regel einheitlich in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gültig sind. Außerdem werden Fahrpläne aufeinander abgestimmt und spiegeln sich auch in abgestimmten Fahrgastinformationen wieder, was Zugangshemmnisse zum ÖPNV abbaut. Der Freistaat Bayern unterstützt deshalb bayerische Kommunen, die derzeit noch keinem Verkehrs- und Tarifverbund aus Bus und Bahn angehören, auf ihrem Weg in einen solchen Verbund. Nötig ist hierfür zunächst eine vorbereitende Grundlagenstudie. Darin wird die verkehrliche und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Vorhabens geprüft sowie der Weg zur Umsetzung einer Verbundmitgliedschaft aufgezeigt. Dazu gehören auch realistische Kostenprognosen und Zeitpläne.
„Mit Hilfe der Studienergebnisse können die Kommunen eine fundierte Entscheidung über ihren Beitritt treffen“, so Verkehrsministerin Schreyer. Ein Jahr nach Einführung der neuen Förderung für Verbundintegrationen ist schon ein Großteil der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte, die derzeit noch nicht Teil eines leistungsfähigen Verbunds sind, auf dem Weg dorthin. „Das ist ein großer Erfolg“, so Schreyer.
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