Freistaat testet vernetztes Fahren im Norden von München
- Einsatz zukunftsweisender Technologien auf Testfeld TEMPUS im nördlichen Landkreis München
- Verkehrsinfrastruktur kommuniziert mit Fahrzeugen und mobilen Endgeräten
- „Grüne Welle“ für Einsatzfahrzeuge
Auf einem Teil des TEMPUS-Testfeldes im nördlichen Landkreis München erprobt der Freistaat Bayern gemeinsam mit verschiedenen Partnern die Zukunft: Dort wurde unter anderem die Verkehrsinfrastruktur so ausgerüstet, dass Ampeln mit Fahrzeugen kommunizieren können. Autofahrerinnen und Autofahrer können dadurch ihre Fahrweise so anpassen, dass sie an möglichst wenig Ampeln anhalten müssen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter machte sich heute in Oberschleißheim ein Bild von dieser Technologie: „Das automatisierte und vernetzte Fahren hat ein riesiges Potenzial“, machte der Minister nach einer Probefahrt deutlich. „Dank der modernen Technologien fließt der Verkehr viel flüssiger und sicherer. Wir können damit Staus verhindern und den Schadstoffausstoß verringern. Das spart Zeit, Geld und Nerven und ist gut für den Klimaschutz. Auf unserem Teil des Testfeldes TEMPUS fördern und erproben wir diese innovative Form der Mobilität und gestalten damit die Mobilität der Zukunft.“
Insgesamt wurden 22 Ampelkreuzungen an den Bundestraßen B 13 und B 471 in Unterschleißheim, Oberschleißheim, Garching-Hochbrück und Lohhof mit Modulen zur Datenübertragung ausgerüstet. Diese geben Informationen zur Ampelschaltung an Fahrzeuge bzw. mobile Endgeräte weiter. Der Auto- oder auch Fahrradfahrer kann dadurch seine Geschwindigkeit so anpassen, dass er die Ampel innerhalb der Grünphase erreicht. Brems- und Beschleunigungsvorgänge können vermieden werden. Im Projekt TEMPUS testet der Freistaat Bayern mit BMW, Yunex Traffic und der Technischen Universität München unterschiedliche Übertragungsmöglichkeiten. Sie kann entweder per Mobilfunk über Hintergrundsysteme an die Automobilindustrie oder über Nahfeld-Kommunikation erfolgen.
Große Bedeutung hat die Technologie auch für Rettungskräfte. Deren Einsatzfahrzeuge können dank der Kommunikation mit Ampeln sofortige Grünzeiten anfordern und kommen so schneller und sicherer voran. „Diese Technologie kann Leben retten“, so Bernreiter. „Im Notfall können Polizei, Feuerwehr oder Rettungswagen den Verkehr anhalten und Kreuzungen sicher überqueren. Nicht nur deshalb werden wir die Erkenntnisse, die wir auf dem Testfeld gewinnen, nutzen, um eine Strategie für einen bayernweiten Einsatz der Technologie zu entwickeln.“
TEMPUS steht für „Testfeld München – Pilotversuch Urbaner automatisierter Straßenverkehr“. Es ist das größte Testfeld in Bayern. Das Pilotprojekt befindet sich im Norden Münchens vom Stadtgebiet bis nach Unterschleißheim. Unter der Konsortialführung des Mobilitätsreferats der Landeshauptstadt München sind 13 Partner aus Industrie, Forschung und Verwaltung am Projekt beteiligt. Gefördert wird der Aufbau und Betrieb des Testfelds durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Ein Video über das Teilprojekt des Freistaats finden Sie unter folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=W0EVwpYrtAs. Teile des Materials können auf Anfrage gerne kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der offiziellen Website unter https://tempus-muenchen.de/.
Auf dem Foto zu sehen:
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter auf dem TEMPUS-Testfeld. (Quelle: StMB)
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