FÜRACKER: BAUMAßNAHMEN IN SCHLOSS NEUBURG AN DER DONAU ABGESCHLOSSEN – Veranstaltungsräume und Schlosskapelle wieder in Betrieb // Museum öffnet im November
„Das Warten hat sich gelohnt: Ich bin froh und erleichtert zugleich, dass das Wahrzeichen unserer Stadt nunmehr wieder einem breiten Publikum offensteht“, erklärt Neuburgs Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling. „Endlich können wieder Trauungen und andere Veranstaltungen im Schloss durchgeführt werden. Ich wünsche mir viele Besucherinnen und Besucher für dieses einmalige historische Juwel unserer Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Pfalz Neuburg.“
Unter der Leitung des Staatlichen Bauamts Ingolstadt wurden die Sicherheitstechnik, die Brandmeldung und die Einbruchmeldung im Schloss umfassend erneuert. Dabei wurden die neuen Leitungen nach Möglichkeit im Bereich vorhandener Schlitze verlegt. So konnte die denkmalgeschützte Bausubstanz bestmöglich geschont werden. Die Erneuerungen sind lediglich an wenigen Stellen, etwa bei den Überwachungskameras oder den Rauchmeldern, sichtbar. Im Südflügel wurde in einem Raum die Decke in ihrer Brandwiderstandsdauer ertüchtigt. Ferner wurden einige Brandschutztüren ausgetauscht und Löschwassersteigleitungen erneuert.
Die Museumsräume der Bayerischen Schlösserverwaltung und die Staatsgalerie Flämische Barockmalerei der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen können im November wieder besichtigt werden. Da die Archäologische Staatssammlung eine Neukonzeption ihres Zweigmuseums plant, wird dieser Trakt bis auf Weiteres geschlossen bleiben.
Pünktlich zur Wiederöffnung erscheint ein überarbeiteter Schlossführer, der im Online-Shop der Bayerischen Schlösserverwaltung sowie im Museumsladen von Schloss Neuburg erhältlich ist. Das kompakte Handbuch stellt das Schloss Neuburg sachkundig und nach dem neuesten Forschungsstand vor. Eindrucksvolles Bildmaterial, Grundrisse und eine Chronik erschließen das bedeutende Renaissanceschloss. Zusätzlich erscheint eine neu verfasste englische Kurzversion.
Schloss Neuburg wird von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut. Pfalzgraf Ottheinrich (1502-1559) ließ das mächtige Renaissanceschloss als Residenz des 1505 aus den Erbstreitigkeiten zwischen den pfälzischen und bayerischen Wittelsbachern hervorgegangenen Fürstentums Pfalz-Neuburg errichten. Einzigartig sind die in Sgraffitotechnik dekorierte Hoffassade und die von Hans Bocksberger 1543 ausgemalte Schlosskapelle, der früheste protestantische Kirchenraum Deutschlands.
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