Für ein lebendiges Gemeinwesen ist ehrenamtliches Engagement unentbehrlich. Bayernweit sind rund 3,8 Millionen Menschen in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeltlich für andere Menschen aktiv. Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker überreichte das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern bei einer Feierstunde in Nürnberg an folgende Personen:
Maria Bauer und Ingrid Frühauf aus Dietfurt a. d. Altmühl haben die Haus- und Hofgeschichten von 92 Häusern der ehemaligen Gemeinde Töging an der Altmühl recherchiert und dokumentiert. Sie besuchten viele staatliche und kirchliche Archive aber auch die Archive von Gemeinden und Klöstern auf eigene Kosten. Bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit haben sie ein immenses Bildarchiv von Töging und Umgebung gesammelt, digitalisiert und archiviert. Darunter sind viele Bilder mit historischem Wert. Alle Daten wurden in einem Buch zusammengefasst. Teilweise konnten sogar neue Fakten geschaffen bzw. ermittelt und belegt werden. Als Herausgeber des 792 Seiten umfassenden Werkes wurde die Stadt Dietfurt an der Altmühl gewonnen.
Maximilian Bauer aus Dietfurt a. d. Altmühl war ehrenamtlicher Leiter des Kirchenchores in Dietfurt (1959 bis 1995). Seit 1968 ist er Leiter des Dietfurter Männer- und Klosterchores im Ehrenamt. Als ehemaliger Fachlehrer an der Volksschule Dietfurt gründete er einen Grund- und Hauptschulchor und förderte viele begabte Schüler. Zusätzlich gab er Klavier- und Orgelunterricht und brachte immer wieder Organisten für die Stadtpfarrkirche und für das Kloster hervor. Das kulturelle Leben der Stadt wurde durch ihn entscheidend geprägt. Musikalische Veranstaltungen, Konzerte, Weihnachtssingen und Musikfestivals, die Aufführungen der Chöre und des Orchesters waren eine große Bereicherung für das kulturelle Leben. Die Chöre haben mehrere CD’s eingespielt und herausgegeben.
Sehr stark engagierte sich der Geehrte auch für den berühmten Chinesenfasching in Dietfurt. Dafür textete und komponierte er Lieder und leistete einen großen Anteil zum Gelingen dieser weit über Dietfurt hinaus bekannten Veranstaltung, die auch immer mehr Besucherinnen und Besucher aus ganz Bayern anzieht. Für sein musikalisches Wirken und seinen überragenden Beitrag für das kulturelle Leben der Stadt Dietfurt wurde er bereits mehrfach geehrt. 1990 verlieh ihm der Stadtrat die Silberne Bürgermedaille und im Jahr 2009 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Im gleichen Jahr wurde er auch „Ehrenmitglied der Bayerischen Franziskanerprovinz“.
Walter Hansch aus Hemau ist seit 25 Jahren mit großem Engagement der musikalische Leiter der Burgspiele Parsberg. Wegen der hohen Qualität der Aufführungen erfreuen sich diese seit langem einer großen Beliebtheit, die weit über die Grenzen der Stadt Parsberg und des Landkreises Neumarkt i. d. Opf. hinausgeht. Als musikalischer Leiter der Burgspiele hat er zahlreiche junge Musikerinnen und Musiker gefördert und ihnen die Möglichkeit geboten, erstmals vor großem Publikum zu aufzutreten. Er leitete auch viele Jahre den Schulchor des Gymnasiums Parsberg, wobei er hier die jungen Leute mehr als üblich förderte. Sein Infoschul-Projekt war so erfolgreich, dass es auch auf der Bildungsmesse 2002 in Köln präsentiert wurde.
Von 1972 bis 1997 war er Organist, Kirchen-, Kinder- und Jugendchorleiter in Hohenschambach, einem Ortsteil der Stadt Hemau. Seine Arbeit trug Früchte. Insbesondere der Jugendchor war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, umrahmte viele Festivitäten und war beispielsweise im Jahr 1993 im Bundeskanzleramt eingeladen um den Sternsinger-Empfang musikalisch zu umrahmen. Einladungen zum Bayerischen Rundfunk und die Aufnahme von Gospels in den BR-Studios folgten. Von 1977 bis 1988 war der Geehrte außerdem auch musikalischer Leiter und Chorleiter des Männergesangsvereins Paintener Kalkspatzen. 1997 gründete er das Vokalensemble Cantaloupes e. V. in Hemau. Dieses Ensemble leitet er bis heute.