FÜRACKER: VOR 500 JAHREN TRAT EIN AUßERGEWÖHNLICHER PFALZGRAF DIE REGIERUNG DES DAMALIGEN FÜRSTENTUMS PFALZ-NEUBURG AN – Schloss Neuburg zeugt noch heute vom Wirken des Kurfürsten Ottheinrich von Pfalz-Neuburg
Am 10. April 1502 wurde Pfalzgraf Ottheinrich in Amberg als Sohn Elisabeths von Bayern und Ruprechts von der Pfalz geboren. Er regierte mehr als drei Jahrzehnte das Fürstentum Pfalz-Neuburg und machte seine Residenzstadt Neuburg zum Schauplatz der Künste und zu einer Wiege der Reformation. Er ließ das Residenzschloss um drei mächtige Schlossflügel im Stil der Renaissance zu imponierender Größe ausbauen. Er beauftragte Porträts, monumentale Bildteppiche und kostbares Kunsthandwerk und ließ als leidenschaftlicher Büchersammler die berühmte Ottheinrich-Bibel, eine der kostbarsten Bilderhandschriften der Welt, vollenden. Als Reichsfürst gewann Ottheinrich politisches Profil, als er sich in den 1530er Jahren dem lutherischen Bekenntnis annäherte und am 22. Juni 1542 die Reformation in seinem Fürstentum einführte. 1543 ließ er die Schlosskapelle Neuburg mit einem protestantischen Bilderzyklus ausmalen. So entstand in seinem Auftrag der früheste, programmatisch ausgestaltete protestantische Kirchenraum.
Heute wird Schloss Neuburg von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut. Im Schloss und in der Schlosskapelle Neuburg kann man sich auf die Spuren Ottheinrichs begeben. Schloss Neuburg an der Donau mit der Staatsgalerie Flämische Barockmalerei ist täglich, außer montags, von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen.
Weitere Informationen über das Schloss Neuburg an der Donau und dessen Besuch finden Sie unter www.schloesser.bayern.de
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